Endfälliges Darlehen: Was es ist und für wen es sich lohnt?
- Ein endfälliges Darlehen ist eine Kreditform, bei der Sie während der Laufzeit nur Zinsen zahlen und die Darlehenssumme erst am Ende zurückzahlen. Parallel bauen Sie über ein Tilgungssurrogat das Rückzahlungskapital auf.
- Bei Kombination mit einem Bausparvertrag profitieren Sie von der Wohnungsbauprämie (10% auf max. 700 Euro bzw. 1.400 Euro für Verheiratete) bei Einkommen unter 35.000 Euro bzw. 70.000 Euro. Zusätzlich gilt der Sparpauschbetrag von 1.000 Euro bzw. 2.000 Euro jährlich.
- Das größte Risiko liegt darin, dass Ihr Tilgungssurrogat die benötigte Darlehenssumme am Ende nicht deckt. Dies ist meist auf niedrige Renditen bei Lebensversicherungen oder auf unvorhergesehene Zinsentwicklungen bei Bausparverträgen zurückzuführen.
5 Min. Lesezeit | Kredite
Das endfällige Darlehen stellt eine besondere Finanzierungsform dar, bei der Sie während der Laufzeit ausschließlich Zinsen zahlen und die gesamte Darlehenssumme erst am Ende in einer Rate zurückzahlen. Insbesondere bei Baufinanzierungen bietet Ihnen diese Kreditvariante interessante Gestaltungsmöglichkeiten - vorausgesetzt, Sie kennen sowohl die Chancen als auch die Risiken dieser Finanzierungsstrategie.
Definition: Was ist ein endfälliges Darlehen?
Als endfälliges Darlehen bezeichnet man eine Kreditart, bei der das Darlehen erst am Ende der festgelegten Laufzeit in einer Rate und in voller Höhe zurückgezahlt wird.
Demzufolge zahlt ein Kreditnehmer bei einem endfälligen Darlehen während der Laufzeit nur die vereinbarten Zinsen – die Tilgung erfolgt komplett am Schluss.
Anders als bei anderen Kreditaufnahmen bleibt die monatliche Rate während der Zinsfestschreibung beim endfälligen Darlehen immer gleich, da es keine Tilgungsverrechnung gibt.
Unterschied zu anderen Darlehensformen
Wie beim Annuitätendarlehen zahlen Sie ebenfalls gleichbleibende Annuitäten, jedoch setzen sich diese aus Zins- und Tilgungsanteil zusammen – der Zinsanteil sinkt dabei kontinuierlich, während die Tilgung steigt.
Beim endfälligen Darlehen hingegen zahlen Sie ausschließlich Zinsen, die Tilgung erfolgt am Ende in einer Summe. Bei klassischen Ratenkrediten tilgen Sie das Darlehen kontinuierlich während der Vertragslaufzeit, wodurch die Restschuld fortlaufend sinkt.
Damit das Kreditinstitut sicherstellt, dass der Kreditnehmer auch in der Lage ist, den Betrag am Ende zu tilgen, koppeln Banken und andere Kreditinstitute die Verfügbarkeit des Betrags oftmals an Kreditsicherheiten (oder Tilgungssurrogaten) wie:
Bausparverträgen
Kapitallebensversicherungen
Fonds und anderen festverzinslichen Wertpapieren
Wie funktioniert das endfällige Darlehen?
Das Prinzip ist denkbar einfach: Sie nehmen einen Kredit auf, zahlen während der gesamten Laufzeit ausschließlich die vereinbarten Zinsen und tilgen die komplette Darlehenssumme erst am Ende in einer einzigen Rate.
Parallel dazu zahlen Sie in ein Tilgungssurrogat wie einen Bausparvertrag oder eine Lebensversicherung ein, das am Laufzeitende genau die Summe bereitstellt, die Sie zur vollständigen Rückzahlung benötigen. Dieses Finanzierungsmodell kommt besonders häufig in der Immobilienbranche zum Einsatz.
Wenn Sie ein endfälliges Darlehen mit einem Bausparvertrag verbinden, entsteht ein für die Immobilienfinanzierung charakteristisches Produkt: das Konstantdarlehen. Hierbei bleiben Ihre monatlichen Belastungen über die gesamte Laufzeit konstant, da Sie gleichzeitig die Zinsen für das Darlehen und die Sparraten für den Bausparvertrag bedienen.
Steuerliche Aspekte beim endfälligen Darlehen
Wenn Sie ein endfälliges Darlehen mit einem Bausparvertrag oder einer Lebensversicherung kombinieren, ergeben sich interessante steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten. Allerdings hat der Gesetzgeber in den vergangenen Jahren viele Vorteile eingeschränkt – ein genauer Blick auf die aktuellen Regelungen lohnt sich dennoch.
Diese steuerlichen Regelungen sollten Sie bei einem endfälligen Darlehen in Deutschland beachten:
Einzahlungen in einen Bausparvertrag sind nur dann steuerlich absetzbar, wenn Sie den Sparpauschbetrag in Höhe von 1.000 Euro jährlich (2.000 Euro für Verheiratete) nicht überschreiten. Alle anderen Einnahmen über diese Grenze unterliegen ganz normal der deutschen Besteuerung.
Die Steuerersparnisse für Einnahmen aus Kapitallebensversicherungen sind in den letzten Jahren jedoch in den meisten Fällen entfallen. Allerdings wurde der Höchstrechnungszins ab 1. Januar 2025 von 0,25% auf 1% erhöht, was kapitalbildende Lebensversicherungen wieder etwas attraktiver macht – die Rendite bleibt jedoch weiterhin gering.
Wenn Sie den Vertrag vor dem 1. Januar 2005 für eine Laufzeit von mindestens 12 Jahren abgeschlossen haben, werden die Einnahmen nicht versteuert.
Wenn die Auszahlung nach dem 60. Lebensjahr erfolgt, gilt für Sie die anteilige Steuerbefreiung.
Für Bausparverträge können Sie zusätzlich die Wohnungsbauprämie nutzen: 10% Förderung auf eingezahlte Beträge (maximal 700 Euro bzw. 1.400 Euro für Verheiratete pro Jahr), begrenzt auf Einkommen unter 35.000 Euro bzw. 70.000 Euro für Paare.
Worauf soll man beim endfälligen Darlehen achten?
Ähnlich wie bei allen anderen Kreditarten gibt es auch beim endfälligen Darlehen zahlreiche Konditionen, auf die Sie bei der Kreditaufnahme achten müssen.
Wir empfehlen Ihnen, die Angebote nach folgenden Kriterien zu vergleichen:
Der richtige Zeitpunkt: Warum das Zinsumfeld entscheidend ist
Da die Zinsen beim endfälligen Darlehen über die gesamte Laufzeit festgeschrieben werden, spielt der Zeitpunkt der Kreditaufnahme eine zentrale Rolle für Ihre Gesamtkosten. Anders als beim Annuitätendarlehen mit variabler Verzinsung können Sie hier nicht von späteren Zinssenkungen profitieren.
Zum Stand Dezember 2025 bewegen sich die Bauzinsen auf einem moderaten Niveau von etwa 3,3-4% für 10-jährige Darlehen. Experten rechnen für das erste Halbjahr 2026 mit einer Spanne von 3,1% bis 3,7%, wobei eine leichte Aufwärtstendenz möglich ist, da die EZB ihre Zinssenkungen im Oktober 2025 beendet hat.
Unser Tipp: Vergleichen Sie mehrere Angebote über eine Konditionsanfrage (nicht Kreditanfrage!), um Ihren SCHUFA-Score nicht zu belasten. So sichern Sie sich die besten Konditionen, ohne Ihre Bonität zu gefährden.
Laufzeit des Darlehensvertrags: Die Vertragslaufzeit bestimmt, wie lange Sie ausschließlich Zinsen zahlen, bevor die Endfälligkeit eintritt.
Dauer der Zinsfestschreibung: Je länger die Zinsbindung, desto besser können Sie Ihre Finanzierung kalkulieren – insbesondere bei volatilen Zinsmärkten.
Höhe des effektiven Jahreszinses: Der effektive Jahreszins gibt die tatsächlichen Gesamtkosten des Darlehens wieder und ermöglicht einen fairen Vergleich zwischen verschiedenen Angeboten.
Möglichkeit der vorzeitigen Kredittilgung: Prüfen Sie, ob eine vorzeitige Rückzahlung möglich ist und welche Gebühren anfallen. Bei Immobiliendarlehen haben Sie allerdings nach § 489 BGB ein Sonderkündigungsrecht – nach 10 Jahren Laufzeit können Sie mit 6 Monaten Kündigungsfrist ohne Vorfälligkeitsentschädigung kündigen.
Qualität des Tilgungssurrogats: Achten Sie darauf, dass Ihr Bausparvertrag, Ihre Lebensversicherung oder Ihr Anlageprodukt zum Laufzeitende tatsächlich die benötigte Summe bereitstellt.
Der richtige Zeitpunkt: Warum das Zinsumfeld entscheidend ist
Da die Zinsen beim endfälligen Darlehen über die gesamte Laufzeit festgeschrieben werden, spielt der Zeitpunkt der Kreditaufnahme eine zentrale Rolle für Ihre Gesamtkosten.
Zum Stand Dezember 2025 bewegen sich die Bauzinsen auf einem moderaten Niveau von etwa 3,3-4% für 10-jährige Darlehen. Experten rechnen für das erste Halbjahr 2026 mit einer Spanne von 3,1% bis 3,7%, wobei eine leichte Aufwärtstendenz möglich ist, da die EZB ihre Zinssenkungen im Oktober 2025 beendet hat.
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Beispielrechnung: So funktioniert die Tilgung in der Praxis
Um die Funktionsweise zu verdeutlichen, haben wir eine konkrete Beispielrechnung erstellt.
Unser Kreditnehmer nimmt ein endfälliges Darlehen über 400.000 Euro auf – Laufzeit 10 Jahre, Zinssatz 3,5 % jährlich:
| Jahr | Zinsen (3,5% jährlich) | Offener Darlehensbetrag | Tilgung | Gesamtbelastung (jährlich) |
|---|---|---|---|---|
| 1 | 14.000 Euro (1.166 Euro monatlich) | 400.000 Euro | 0 Euro | 14.000 Euro |
| 2 | 14.000 Euro (1.166 Euro monatlich) | 400.000 Euro | 0 Euro | 14.000 Euro |
| 3 | 14.000 Euro (1.166 Euro monatlich) | 400.000 Euro | 0 Euro | 14.000 Euro |
| 4 | 14.000 Euro (1.166 Euro monatlich) | 400.000 Euro | 0 Euro | 14.000 Euro |
| 5 | 14.000 Euro (1.166 Euro monatlich) | 400.000 Euro | 0 Euro | 14.000 Euro |
| 6 | 14.000 Euro (1.166 Euro monatlich) | 400.000 Euro | 0 Euro | 14.000 Euro |
| 7 | 14.000 Euro (1.166 Euro monatlich) | 400.000 Euro | 0 Euro | 14.000 Euro |
| 8 | 14.000 Euro (1.166 Euro monatlich) | 400.000 Euro | 0 Euro | 14.000 Euro |
| 9 | 14.000 Euro (1.166 Euro monatlich) | 400.000 Euro | 0 Euro | 14.000 Euro |
| 10 | 14.000 Euro (1.166 Euro monatlich) | 0 Euro | 400.000 Euro | 414.000 Euro |
Für wen eignet sich ein endfälliges Darlehen wirklich?
Finanzexperten raten mittlerweile häufig von dieser Darlehensform ab, da Alternativen wie das Annuitätendarlehen oder das Tilgungsdarlehen in den meisten Fällen deutlich sicherer und planbarer sind. Die kontinuierliche Tilgung schützt Sie vor bösen Überraschungen und reduziert die Zinsbelastung über die Laufzeit.
Dennoch gibt es spezifische Situationen, in denen ein endfälliges Darlehen durchaus sinnvoll sein kann. Entscheidend ist, dass Sie die Endsumme tatsächlich aufbringen können und nicht auf vage Hoffnungen setzen.
Diese vier Personengruppen profitieren potenziell von einem endfälligen Darlehen:
1. Vermieter mit vermieteten Immobilien
Wenn Sie eine Immobilie ausschließlich zur Vermietung erwerben, kann ein endfälliges Darlehen steuerlich interessant sein. Der entscheidende Vorteil: Die gezahlten Zinsen lassen sich als Werbungskosten vollständig von der Steuer absetzen.
Führen Sie vor Vertragsabschluss eine detaillierte Kalkulation durch. Prüfen Sie, ob die Steuerersparnis tatsächlich die höheren Gesamtkosten des endfälligen Darlehens kompensiert. Ein unabhängiger Steuerberater kann hier wertvolle Unterstützung bieten.
Für Eigenheimbesitzer gilt diese Regelung allerdings nicht. Hier sind die Zinsen nicht absetzbar, weshalb ein Annuitäten- oder Tilgungsdarlehen meist die bessere Wahl darstellen.
2. Personen mit absehbaren größeren Geldeingängen
Sie erwarten in den nächsten Jahren eine substanzielle Geldsumme? Dann könnte ein endfälliges Darlehen perfekt zu Ihrer Situation passen.
Typische Szenarien sind:
- Erbschaften, deren Zeitpunkt und Höhe bereits absehbar sind
- Fälligkeit von Kapitalanlagen wie festverzinslichen Wertpapieren oder Festgeldern
- Geplante Immobilienverkäufe, etwa wenn Sie bereits einen Käufer gefunden haben
- Ablaufende Lebensversicherungen mit bekannter Auszahlungssumme
- Bonuszahlungen oder Abfindungen, die vertraglich zugesichert sind
Verlassen Sie sich dabei nur auf wirklich sichere Geldeingänge. Spekulative Hoffnungen auf Gewinne aus Aktien oder ungewisse Erbschaften sind keine solide Basis für ein endfälliges Darlehen. Im Zweifelsfall stehen Sie am Ende ohne ausreichende Mittel da – mit möglicherweise dramatischen finanziellen Folgen.
3. Personen, die eine Zwischenfinanzierung benötigen
Manchmal entstehen vorübergehende finanzielle Engpässe, die Sie überbrücken müssen. Ein klassisches Beispiel: Sie benötigen kurzfristig Kapital, während gleichzeitig eine Lebensversicherung oder ein Bausparvertrag kurz vor der Auszahlung steht.
Viele Menschen kündigen in solchen Situationen ihre Lebensversicherung vorzeitig – ein kostspieliger Fehler. Die Stornierungskosten und entgangenen Erträge können erheblich sein, oft verlieren Sie 20-30% des eingezahlten Kapitals.
Hier bietet das endfällige Darlehen eine intelligente Alternative: Sie integrieren die bestehende Lebensversicherung oder den Bausparvertrag als Tilgungssurrogat in das Darlehen. Sobald diese Verträge auslaufen, tilgen Sie das Darlehen mit der Auszahlungssumme – ohne Verluste durch vorzeitige Kündigung.
4. Kreditnehmer, die eine Anschlussfinanzierung suchen
Ihre Zinsbindung läuft aus, aber Sie haben noch eine Restschuld zu tilgen? In diesem Fall kann ein kurzfristiges endfälliges Darlehen als Anschlussfinanzierung eine clevere Lösung sein – besonders wenn Sie in naher Zukunft mit einem größeren Geldzufluss rechnen.
Die Vorteile dieser Strategie:
- Sie sichern sich günstige Konditionen für eine überschaubare Restlaufzeit.
- Die monatliche Belastung bleibt durch reine Zinszahlung kalkulierbar und niedrig.
- Sie gewinnen Flexibilität für die endgültige Tilgung zum optimalen Zeitpunkt.
- Bei sinkenden Zinsen können Sie nach Ablauf der Zinsbindung (nach 10 Jahren gemäß § 489 BGB) ohne Vorfälligkeitsentschädigung umschulden
Diese Strategie funktioniert allerdings nur, wenn Sie die Restschuld am Ende tatsächlich tilgen können. Planen Sie nicht mit vagen Hoffnungen, sondern mit konkreten, gesicherten Zahlungseingängen.
Vor- und Nachteile des endfälligen Darlehens
Vorteile:
Geringe finanzielle Belastung während der Laufzeit: Das liegt daran, dass der Kreditnehmer während der Kreditlaufzeit lediglich die Zinszahlungen begleichen muss.
Hohe Flexibilität: Da der gesamte Betrag erst zum Ende des Vertragsverhältnisses beglichen werden muss, kann der Kreditnehmer bis zum Laufzeitende andere Investitionen tätigen.
Gestaltung der Zinsen: Obwohl bei einem endfälligen Darlehen in den meisten Fällen von einem festen Zinssatz die Rede ist, lassen sich je nach Vertragsform und Anbieter die Zinsen auch variabel gestalten.
Verrechnung der Zinsen: Die Zinsen beim endfälligen Darlehen lassen sich durch Mieteinkünfte, Bausparverträge, Lebensversicherungen oder andere festverzinsliche Wertpapiere verrechnen.
Steuerersparnis für vermietete Immobilien: Vorteile entstehen für jene, die vermietete Immobilien mit einem endfälligen Darlehen finanzieren. Sollten mehr Zinsen als Mieteinkünfte anfallen, können Sie diesen Verlust steuerlich geltend machen.
Nachteile:
Hohes Risiko: Da die Tilgung der Kreditsumme zum Ende der Vertragslaufzeit fristgerecht in einer Rate erfolgen muss, muss der Kreditnehmer rechtzeitig dafür sorgen, dass er am Ende die benötigte Geldsumme auch zurückzahlen kann.
Hohe Zinsen: Beim endfälligen Darlehen sind die Zinsen oftmals deutlich höher als bei anderen Kreditarten. Da der Kredit während der Laufzeit nicht getilgt wird, blieben dementsprechend auch die Zinsen gleich hoch, was sich für viele Kreditnehmer als nachteilig erweisen kann.
Sicherheiten: Da ein endfälliges Darlehen auch für Kreditinstitute risikoreicher ist, verlangen diese eine Kapitallebensversicherung, einen Bausparvertrag oder andere Sicherheiten, wodurch Anschlusskosten entstehen können. Häufig erweist sich hierbei als ein weiterer Nachteil, dass sich diese Tilgungssurrogate schlechter entwickeln als erwartet, womit eine Finanzierungslücke entsteht.
Disziplin und Verantwortung: Dadurch, dass der Kreditbetrag erst am Ende der Laufzeit gezahlt wird, benötigt der Kreditnehmer über Jahre Disziplin und muss die Finanzen besonders gut im Blick halten.
Geringe Angebotsvielfalt: Viele Banken bieten keine Fälligkeitsdarlehen mehr an. Damit reduziert sich nicht nur die Zahl der Angebote für Verbrauch, sondern auch die Flexibilität bei der Kreditgestaltung.
Häufig gestellte Fragen zum endfälligen Darlehen
Kann man ein endfälliges Darlehen vorzeitig ablösen?
Ja, eine vorzeitige Ablösung ist grundsätzlich möglich. Bei Immobiliendarlehen greift nach 10 Jahren das gesetzliche Sonderkündigungsrecht gemäß § 489 BGB mit 6 Monaten Kündigungsfrist ohne Vorfälligkeitsentschädigung. Vor Ablauf dieser Frist können Banken jedoch eine Entschädigung für entgangene Zinsen verlangen.
Für wen eignet sich ein endfälliges Darlehen besonders?
Besonders geeignet ist diese Finanzierungsform für Selbstständige und Unternehmer mit schwankendem Einkommen, die niedrige monatliche Belastungen bevorzugen, sowie für Kapitalanleger, die steuerliche Vorteile nutzen oder parallel Vermögen aufbauen möchten. Auch für Personen, die mit einer größeren Geldsumme in der Zukunft rechnen, kann diese Darlehensform sinnvoll sein.
Was passiert, wenn das Tilgungssurrogat am Ende nicht ausreicht?
Wenn Ihr Bausparvertrag oder Ihre Lebensversicherung zum Laufzeitende nicht die benötigte Summe bereitstellt, müssen Sie die Differenz aus eigenen Mitteln begleichen oder eine Anschlussfinanzierung vereinbaren. Dieses Risiko sollten Sie unbedingt bei der Planung berücksichtigen und regelmäßig die Entwicklung Ihres Tilgungssurrogats überprüfen.
Welche Sicherheiten verlangen Banken bei einem endfälligen Darlehen?
Neben dem üblichen Tilgungssurrogat wie Bausparvertrag oder Lebensversicherung fordern Banken bei Immobilienfinanzierungen in der Regel eine Grundschuld oder Hypothek auf die finanzierte Immobilie. Je nach Bonität und Darlehenssumme können zusätzliche Sicherheiten wie Bürgschaften oder weitere Vermögenswerte erforderlich sein.
Fazit: Lohnt sich das endfällige Darlehen?
Das endfällige Darlehen stellt im Großen und Ganzen eine weitgehend veraltete Finanzierungsform dar, die heute nur noch von wenigen Banken aktiv angeboten wird.
Die meisten Finanzexperten raten von dieser Darlehensart ab, da die Gesamtkosten durch die konstant hohe Zinsbelastung deutlich über denen eines klassischen Annuitäten- oder Tilgungsdarlehens liegen.
Obwohl die niedrigen monatlichen Raten während der Laufzeit verlockend wirken mögen, birgt die Endfälligkeit ein erhebliches Risiko: Sie müssen am Ende der Laufzeit die gesamte Darlehenssumme auf einen Schlag zurückzahlen können.


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