Beste Geldanlage für Rentner 2024: Strategien & Tipps

  • 17. Dezember 2024
  • 30 Minuten Lesezeit
  • Read Icon 22 Mal gelesen
Autor  Ivan Bevanda
Überprüft von  Sven Wilke

Die Geldanlage im Rentenalter gewinnt zunehmend an Bedeutung, nicht nur als Vorbereitung auf den Ruhestand, sondern auch als strategisches Instrument zur Optimierung der finanziellen Situation im Alter.

Obwohl es keine universell beste Geldanlage für Rentner gibt, existieren diverse Strategien, die je nach individuellen Umständen effektiv eingesetzt werden können.

In diesem Beitrag untersuchen wir verschiedene Anlagemöglichkeiten und bieten praxisnahe Tipps, wie Sie Ihr Erspartes im Ruhestand gewinnbringend und sicher anlegen können.

Das Wichtigste im Überblick

  • Eine ausgewogene Anlagestrategie für Rentner kombiniert Sicherheit mit moderatem Wachstumspotenzial. Tagesgeld, Festgeld und konservative Anleihen bilden oft das Fundament, ergänzt durch vorsichtige Investitionen in Aktien oder ETFs.
  • Die individuelle finanzielle Lage, das Alter und die Risikobereitschaft bestimmen die optimale Anlagestrategie. Regelmäßige Anpassungen helfen, auf Marktveränderungen und persönliche Umstände zu reagieren.
  • Online-Broker wie eToro und Freedom24 bieten selbstständigen Anlegern vielfältige Möglichkeiten: von provisionsfreiem Handel bis hin zu einer Auswahl von über 40.000 Aktien und ETFs für verschiedene Anlagestrategien.

Wichtige Grundregeln für die Geldanlage als Rentner

Bevor wir uns den spezifischen Anlageoptionen und konkreten Beispielen widmen, ist es essentiell, die besonderen Anforderungen und Rahmenbedingungen zu verstehen, die die Geldanlage im Rentenalter charakterisieren.

Die folgenden Schlüsselfaktoren bilden das Fundament für eine erfolgreiche Anlagestrategie im Ruhestand:

1. Veränderte Einkommenssituation

Die Einkommenssituation im Ruhestand unterscheidet sich deutlich von der während des Berufslebens. Die Rente fällt geringer aus als das frühere Einkommen.

Allerdings verfügen viele Rentner über jahrelang angespartes Vermögen oder haben Erbschaften in Form von Geld oder Immobilien erhalten. Diese finanziellen Polster bieten mehr Flexibilität bei der Geldanlage und ermöglichen es, verschiedene Anlagestrategien zu verfolgen.

2. Kürzerer Anlagehorizont

Anders als jüngere Anleger, die Kursschwankungen über Jahre hinweg durch Marktwachstum ausgleichen können, sind Rentner auf kurz- bis mittelfristige Anlagehorizonte angewiesen.

Die Volatilität kann dabei durch eine kluge Diversifizierung des Portfolios deutlich gemindert werden. Es ist wichtig, eine ausgewogene Mischung aus sicheren und ertragreicheren Anlagen zu finden, um sowohl Stabilität als auch Wachstumspotenzial zu gewährleisten.

3. Fokus auf regelmäßige Erträge

Während jüngere Sparer oft auf den Zinseszinseffekt setzen, um ihr Vermögen langfristig wachsen zu lassen, legen viele Senioren Wert darauf, dass ihr Kapital regelmäßige Erträge abwirft. 

Diese Erträge, sei es in Form von Zinszahlungen, Dividendenausschüttungen oder Mieterträgen, können zur Aufbesserung der Rente genutzt werden. Eine Anlagestrategie, die auf regelmäßige Einkünfte ausgerichtet ist, kann helfen, den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand aufrechtzuerhalten.

4. Flexibilität im Mittelpunkt

Die Flexibilität, dass das angelegte Geld jederzeit verfügbar ist, spielt im Rentenalter eine wichtige Rolle. Unvorhergesehene Ausgaben, wie gesundheitliche Notfälle oder notwendige Anschaffungen, können schnell größere Summen erfordern.

Ein Beispiel: Ein Rentner möchte vielleicht spontan eine längere Reise unternehmen oder benötigt unerwartet ein neues Auto. In solchen Situationen ist es von Vorteil, wenn zumindest ein Teil des Vermögens schnell und idealerweise ohne Zusatzkosten zugänglich ist.

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Welche ist die beste Geldanlage für Rentner?

Im Kontext der Geldanlagen für Rentner kann man keine einzelne Option als die „beste“ herausfiltern.

Vielmehr spricht man in diesem Zusammenhang von klugen Strategien, die an die individuelle Finanzsituation angepasst werden sollten, um das Beste aus der eigenen Lage zu machen.

Lassen Sie uns einen Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten werfen, die für Rentner in Frage kommen:

  1. Tages- und Festgeldkonten
  2. Staats- und Unternehmensanleihen
  3. Aktien
  4. Fonds und ETFs
  5. Immobilien
  6. Sofortrente und andere Privatrenten

Veraltete Anlageformen vermeiden

Tipp: Aufgrund fragwürdiger Gebühren, oft unübersichtlicher Kosten und fast nicht existenter Zinsen (häufig unter 0,1%) gelten Kapitallebensversicherungen und Sparbücher nicht mehr als gute Optionen für Rentner, ebenso wenig wie das Anhäufen von Bargeld zu Hause oder auf Girokonten.

Tages- und Festgeld als zentrale Punkte der Anlagestrategie

Tages- und Festgeld gehören zu den
sichersten Arten der Geldanlage.

Allerdings gilt: Je größer die Sicherheit, desto geringer die Rendite. Für Rentner ist dies oft kein Problem, da regelmäßige Erträge im Mittelpunkt stehen, was Sparkonten garantieren.

Tagesgeld zeichnet sich durch seine hohe Flexibilität und variable Verzinsung aus, während Festgeld eine feste Laufzeit mit garantierten Zinssätzen bietet. Diese Unterschiede ermöglichen es Anlegern, ihre Strategie je nach Liquiditätsbedarf und Zinserwartungen anzupassen.

Ein wichtiger Sicherheitsaspekt: In der Regel sind Einlagen bis zu 100.000 EUR pro Bank und Kunde durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Dies bietet Rentnern ein hohes Maß an finanzieller Sicherheit.

Jedoch variiert die Attraktivität dieser Anlageformen mit dem Zinsumfeld:

  1. Tagesgeld: In Hochzinsphasen lockt sie mit Nominalzinsen von bis zu 5%, während sie in Niedrigzinsphasen Konditionen ähnlich klassischer Sparbücher bietet.
  2. Festgeld: Diese Anlageform bietet in Niedrigzinsphasen typische Renditen von bis zu 2%, orientiert sich dabei an der EZB-Inflationsrate. In Hochzinsphasen sind höhere Zinssätze möglich, jedoch auf Kosten der Flexibilität.

Das aktuelle Zinsumfeld präsentiert sich vorteilhaft für Sparer. Experten empfehlen daher, eine ausgewogene Kombination aus Tages- und Festgeld als fundamentalen Bestandteil eines diversifizierten Anlageportfolios für Rentner zu berücksichtigen.

Diese Strategie ermöglicht es, von der momentanen Hochzinsphase zu profitieren und gleichzeitig finanzielle Flexibilität für unerwartete Ausgaben im Ruhestand zu bewahren.

Wie hoch sind die Zinsen auf Sparkonten in Deutschland aktuell?

Die Zinssätze auf Sparkonten variieren trotz der Orientierung an den Leitzinsenje nach Anbieter erheblich.

Um Ihnen einen Überblick über die aktuelle Situation zu verschaffen, haben wir eine Liste mit aktuellen Zinsangeboten zusammengestellt:

BrokerTagesgeldFestgeld
USD: bis zu 4,55%Nicht verfügbarZum Anbieter
EUR: 3,25%EUR: bis zu 3,77%
USD:
bis zu 5,19%
Zum Anbieter
EUR: 3,25%Nicht verfügbarZum Anbieter
EUR: 1,30%Nicht verfügbarZum Anbieter
EUR: 3,00%Nicht verfügbarZum Anbieter
Nicht verfügbarEUR: bis zu 2,90%Zum Anbieter
EUR: bis zu 3,00%EUR: bis zu 1,85%Zum Anbieter
EUR: bis zu 3,97%
USD: bis zu 5,40%
GBP: bis zu 5,26%
Nicht verfügbarZum Anbieter
EUR: bis zu 2,50%Nicht verfügbarZum Anbieter
EUR: bis zu 3,40%EUR: 2,80%Zum Anbieter
* Bitte beachten Sie, dass die angegebenen Zinssätze variabel sind und Änderungen unterliegen können. Aufgrund der erwarteten Senkung der EZB-Leitzinsen in den kommenden Monaten ist es wahrscheinlich, dass auch diese Zinssätze in naher Zukunft sinken werden.

Anleihen als sichere Rentergeldanlage

Anleihen stellen eine weitere risikoarme Geldanlage dar, die ähnlich wie Festgeld funktioniert. Hierbei erhalten Anleger Schuldverschreibungen von Staaten oder Unternehmen.

    Es gibt zwei Hauptarten:

  1. Staatsanleihen: Diese gelten als besonders sicher. Bundesanleihen wie der BUND10 und BUND30 genießen dabei hohes Vertrauen. Sie bieten in der Regel niedrigere, aber sichere Renditen.

  2. Unternehmensanleihen: Diese versprechen oft höhere Zinsen, bergen aber auch ein etwas größeres Risiko. Die Bonität des Unternehmens spielt hier eine entscheidende Rolle.

Ein wichtiger Aspekt: Anleihen können während der gesamten Laufzeit an der Börse gehandelt werden. Dies ermöglicht Kursgewinne bei günstiger Marktentwicklung.

Beispiel: Eine 10-jährige Bundesanleihe mit 2% Nominalzins wurde für 1.000 € gekauft. Sinken die Marktzinsen auf 1%, steigt der Kurs der Anleihe, da sie attraktiver wird. Sie könnte dann für mehr als 1.000 € verkauft werden.

Auch für Anleihen sind Hochzinsphasen günstig. Sie bieten dann höhere laufende Erträge und die Chance auf Kursgewinne bei fallenden Zinsen.

Rentner sollten Anleihen als Teil einer ausgewogenen Anlagestrategie in Betracht ziehen, um von ihrer relativen Sicherheit und regelmäßigen Zinszahlungen zu profitieren.

Dividendenaktien für regelmäßige Zusatzeinkünfte

Für renditeorientierte und kapitalkräftige Rentner können Aktien eine attraktive Option zur Diversifizierung des Portfolios darstellen. Im Gegensatz zu Sparkonten und Anleihen unterliegen sie zwar Kursschwankungen, bieten aber das Potenzial für deutlich höhere Renditen.

Die Gewichtung von Aktien im Portfolio sollte vom individuellen Anlagehorizont und der Risikobereitschaft abhängen:

  1. Bei einer Zeitspanne von bis zu 5 Jahren empfiehlt sich, nicht mehr als 20% des verfügbaren Geldes in Aktien zu investieren.
  2. Risikofreudigere Anleger mit längerem Zeithorizont können auch über 50% ihres Portfolios in Aktien anlegen.

Financer-Tipp

Eine clevere Strategie für Rentner kann sein, auf dividendenstarke Aktien zu setzen. Diese bieten regelmäßige Ausschüttungen und können so die Gesamtrendite des Portfolios erhöhen. 

Dividendenzahlungen können eine willkommene Ergänzung zur Rente darstellen und helfen, laufende Ausgaben zu decken.

Während Sparkonten und Anleihen typischerweise Zinsen im niedrigen einstelligen Prozentbereich bieten, offenbart sich das Renditepotenzial von Aktien besonders eindrucksvoll am Beispiel einiger
Technologieunternehmen.

So verzeichnete die Aktie von NVIDIA (NVDA) allein im Jahr 2024 einen bemerkenswerten Anstieg von über 170%, während Tesla (TSLA) ein Plus von mehr als 75% erzielte. Diese Beispiele veranschaulichen das enorme Wachstumspotenzial bestimmter Marktsegmente.

Rentner sollten bei ihrer Aktienauswahl vornehmlich auf etablierte Unternehmen mit nachhaltigem Wachstum und solider Dividendenpolitik setzen, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Renditechancen und Risikominimierung zu erreichen.

Für Anleger, die sich tiefer mit der Identifikation unterbewerteter Aktien befassen möchten, bietet unser Beitrag über die Value-Strategie wertvolle Einblicke und praktische Anleitungen.

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Passives investieren mit Fonds und ETFs im Alter

Für Rentner, die am Kapitalmarkt teilhaben möchten, ohne die Risiken einzelner Aktien einzugehen, bieten Investmentfonds eine attraktive Option. Diese ermöglichen es, in ein breit gestreutes Portfolio aus vielen Wertpapieren zu investieren.

    Es gibt zwei Hauptarten von Investmentfonds

  1. Aktiv gemanagte Fonds: Diese werden von erfahrenen Fondsmanagern betreut, die durch gezielte Wertpapierauswahl eine überdurchschnittliche Rendite anstreben. Sie versuchen, den Markt zu übertreffen, was höhere Verwaltungsgebühren zur Folge hat. Anleger zahlen für die Expertise und den aktiven Managementansatz in der Hoffnung auf bessere Ergebnisse als bei passiven Strategien.

  2. Passive Indexfonds (ETFs): Diese bilden einen bestimmten Marktindex nach und bieten so eine breite Streuung über viele Wertpapiere. ETFs zeichnen sich durch niedrige Verwaltungsgebühren (typischerweise 0,10% bis 0,50% p.a.) und hohe Transparenz aus. Sie ermöglichen Anlegern, kostengünstig an der Entwicklung ganzer Märkte oder Branchen teilzuhaben, ohne aktives Management zu benötigen.

Ein bekanntes Beispiel ist der MSCI World Index, dessen ETFs in den letzten 10 Jahren mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von etwa 12% zu den besten auf dem Markt gehören.

Folgende ETFs könnten für Rentner von besonderem Interesse sein:

ETF-NameIndex5-Jahres-Rendite
iShares Core MSCI World UCITS ETFMSCI World+89%
Vanguard FTSE All-World UCITS ETFFTSE All-World+78%
iShares Core S&P 500 UCITS ETFS&P 500+116%
* Stand Dezember 2024.
* Es ist wichtig zu betonen, dass vergangene Performance kein Indikator für künftige Ergebnisse ist.

Ein weiterer Vorteil für Rentner: Viele Anbieter bieten inzwischen ETF-Sparpläne an, bei denen man schon mit kleinen monatlichen Beträgen beginnen kann, oft bereits ab 10 bis 20 Euro.

ETFs bieten somit Rentnern die Chance, am globalen Aktienwachstum teilzuhaben, ohne die Risiken einzelner Aktien einzugehen. Dank täglicher Handelbarkeit bleibt das investierte Kapital zudem flexibel verfügbar.

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Rendite durch Immobilieninvestments steigern

Immobilien haben sich insbesondere im letzten Jahrzehnt als kluges Investment erwiesen. Eine Neubauwohnung, die 2013 etwa 260.000 € kostete, konnte 2022 für über 520.000 € verkauft werden – eine beeindruckende Wertsteigerung.

Seit 2022 stagnieren die Immobilienpreise zwar, doch Rentner können von Immobilien nicht nur durch Wertsteigerung profitieren. Vermietung bietet eine zusätzliche Einnahmequelle. Bei einer durchschnittlichen Mietrendite von 3% bis 4% können Rentner ihr Einkommen spürbar aufbessern.

Immobilien als Geldanlage für Rentner lassen sich in drei Kategorien einteilen:

  1. Selbst bewohnte Immobilie: Spart Mietausgaben und bietet ggf. vermietbare Flächen.
  2. Vermietete Immobilie: Generiert regelmäßige Mieteinnahmen und profitiert von potenzieller Wertsteigerung.
  3. Immobilien-Investments: Ermöglichen Beteiligung an Immobilienprojekten ohne direkten Besitz.

Immobilien werden aufgrund ihres intrinsischen Wertes und ihrer physischen Präsenz außerdem als relativ stabiles Investment betrachtet, das tendenziell weniger anfällig für wirtschaftliche Schwankungen ist.

Allerdings sind einige Herausforderungen zu beachten

  • Hoher Einstiegspreis: Immobilienerwerb erfordert beträchtliches Kapital
  • Instandhaltungskosten: Regelmäßige Investitionen in Sanierung und Modernisierung sind nötig.
  • Verwaltungsaufwand: Vermietung und Instandhaltung können zeitintensiv sein.
  • Lange Amortisationszeit: Es kann Jahre dauern, bis Mieteinnahmen die Kaufkosten übersteigen.

Für Rentner, die nicht direkt in Immobilien investieren möchten, bieten sich Immobilienfonds oder REITs (eng. Real Estate Investment Trusts) als Alternative. Diese ermöglichen eine Beteiligung am Immobilienmarkt mit geringerem Kapitaleinsatz und weniger Verwaltungsaufwand.

Sofortrente als Alternative zur klassischen Geldanlage

Die Sofortrente ist eine interessante Option für Rentner, die einen größeren Geldbetrag in regelmäßige, lebenslange Einkünfte umwandeln möchten.

Bei dieser Form der privaten Rentenversicherung zahlt man einen Einmalbetrag ein und erhält dafür eine garantierte monatliche Rente bis ans Lebensende.

Ein Rechenbeispiel verdeutlicht die möglichen Rentenzahlungen für einen Rentner:

EinmalbetragVoraussichtliche Monatsrente*Garantierte Monatsrente
200.000 €632 €528 €
110.000 €348 €290 €
80.000 €253 €211 €
*Die voraussichtliche Rente kann aufgrund von Überschussbeteiligungen höher ausfallen, ist aber nicht garantiert.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verzinsung bei klassischen Rentenversicherungen oft gering ausfällt. Eine Sofortrente lohnt sich daher besonders für Personen, die ein hohes Alter erreichen und somit lange von den Rentenzahlungen profitieren.

Neben der Sofortrente gibt es weitere Formen der privaten Rentenversicherung, wie die aufgeschobene Rentenversicherung oder fondsgebundene Rentenversicherungen. Diese können je nach individueller Situation und Risikoneigung ebenfalls attraktive Optionen für die Altersvorsorge darstellen.

Sichere Altersrendite: Optimale Portfolios für 65-, 70- und 80-Jährige

Die Geldanlage im Alter erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen Sicherheit und Rendite. Um zu veranschaulichen, wie verschiedene Altersgruppen ihr Vermögen optimal strukturieren können, betrachten wir drei fiktive Beispiele.

1. Geldanlage mit 65 Jahren: Peter W.

Peter W. erhält eine monatliche Rente von 1.800 Euro. Er hat 120.000 Euro auf seinem Girokonto, die er aus einer Lebensversicherung erhalten hat. Sein Ziel ist es, seine monatlichen Einkünfte um mindestens 300 Euro zu erhöhen.

Vorschlagsportfolio für Peter W.

  • 50% Tagesgeld und Festgeld (60.000 €): 25% Tagesgeldkonto (30.000 €) mit 3,25% Zinsen p.a. + 25% Festgeld für 2 Jahre (30.000 €) zu 2,90% Zinsen p.a.
  • 25% ETFs auf breite Indizes (30.000 €)
  • 15% Staatsanleihen (18.000 €): Unverzinsliche Schatzanweisungen mit 2,56% Zinsen p.a. für 1 Jahr
  • 10% Dividendenaktien (12.000 €)

Erwartete Erträge (vor Steuern)

  1. Tagesgeld:
    30.000 € × 3,25% = 975 € pro Jahr oder ca. 81,25 € pro Monat*
  2. Festgeld (nach 2 Jahren):
    30.000 € × 2,90% × 2 = 1.740 € nach zwei Jahren
  3. Staatsanleihen (nach 1 Jahr):
    18.000 € × 2,56% = 460,80 € nach einem Jahr

* Aufgrund der jährlichen Freigrenze von bis zu 1.000 € fallen auf die Kapitaleinküfte aus dem Tagesgeldkonto keine Steuern an.

Peter W. würde allein aus dem Tagesgeldanteil seines Portfolios rund 81,25 € pro Monat an garantierten zinsfreien Einkünften generieren. Nach einem Jahr kämen zinsfreie 460,80 € aus den Staatsanleihen hinzu und nach zwei Jahren weitere 1.740 € aus dem Festgeld.

Die restlichen Anteile seines Portfolios (ETFs und Aktien) bieten weiteres Potenzial für Erträge und Wertsteigerungen, um seinem Ziel von 300 € zusätzlichem monatlichem Einkommen näherzukommen.

Hätte Peter beispielsweise am 1. Januar 2024 in den Vanguard FTSE All-World UCITS ETF investiert, wäre seine Rendite vor Steuern aus den 30.000 € auf mehr als 7.500 € angewachsen. Dies würde theoretisch einem monatlichen Einkommen nach Steuern von über 450 € entsprechen, sofern er die Gewinne realisieren und als regelmäßige Auszahlungen nutzen würde.

2. Geldanlage mit 70 Jahren: Helga M.

Helga M. bezieht eine Rente von 1.600 € monatlich. Sie hat eine Immobilie geerbt, die ihr zusätzlich 800 € Mieteinnahmen pro Monat bringt. Auf ihrem Konto befinden sich 80.000 € aus Ersparnissen. Sie möchte ihre monatlichen Einkünfte noch zusätzlich steigern.

Vorschlagsportfolio für Helga M.

  • 60% Tagesgeld und Festgeld (44.000 €): 40% Tagesgeldkonto (32.000 €) mit 2,75% Zinsen p.a. + 20% Festgeld für 2 Jahre (16.000 €) zu 3,00% Zinsen p.a.
  • 25% konservative Rentenfonds (20.000 €): Einmalige Einzahlung in die Sofortrente.
  • 15% breit gestreute ETFs (16.000 €)

Erwartete Erträge (vor Steuern)

  1. Tagesgeld:
    32.000 € × 2,75% = 880 € pro Jahr oder ca. 73,33 € pro Monat*
  2. Festgeld (nach 2 Jahren):
    16.000 € × 3,00% = 960 € nach zwei Jahren
  3. Sofortrente:
    20.000 € × 3,20% = 640 € pro Jahr oder ca. 53,33 € pro Monat

* Aufgrund der jährlichen Freigrenze von bis zu 1.000 € fallen auf die Kapitaleinküfte aus dem Tagesgeldkonto keine Steuern an.
* Die Sofortrente wird bei 70-jährigen mit einem ermäßigten Steuersatz in Höhe von 15% versteuert.

Helga M. würde allein aus dem Tagesgeldanteil ihres Portfolios rund 73,33 € pro Monat an garantierten zusätzlichen Einkünften generieren. Die Sofortrente würde weitere 33,33 € pro Monat beisteuern. Nach einem Jahr kämen einmalig 960 € aus dem Festgeld hinzu.

Insgesamt könnte Helga M. mit dieser Strategie ihre monatlichen Einkünfte um etwa 106,66 € steigern (Tagesgeld + Sofortrente), mit der Option auf weitere Erträge aus den ETFs und der Festgeldauszahlung.

Helgas Anlagestrategie kombiniert Sicherheit mit moderatem Wachstumspotenzial. Sie nutzt ihre Ersparnisse, um zusätzliche regelmäßige Einkünfte zu generieren, während sie gleichzeitig durch den ETF-Anteil die Möglichkeit für langfristiges Vermögenswachstum behält.

3. Geldanlage mit 80 Jahren: Klaus T.

Klaus T. erhält eine monatliche Rente von 2.200 €. Er verfügt über ein Vermögen von 250.000 €, das er über die Jahre angespart hat. Sein Ziel ist es, sein Vermögen zu erhalten und gleichzeitig eine zusätzliche monatliche Rente von 300 € zu generieren.

Vorschlagsportfolio für Klaus T.

  • 70% Tagesgeld und Festgeld (175.000 Euro): 50% Tagesgeldkonto (125.000 €) mit 2,90% Zinsen p.a. + 20% Festgeld für 2 Jahre (50.000 €) zu 3,20% Zinsen p.a.
  • 20% kurzlaufende Staatsanleihen (50.000 Euro): Unverzinsliche Schatzanweisungen mit 2,69% Zinsen p.a. für 1 Jahr
  • 10% Kombination aus Aktien und ETFs (25.000 Euro)

Erwartete Erträge

  1. Tagesgeld:
    125.000 € × 2,90% = 3.625 € pro Jahr oder ca. 302,08 € pro Monat
  2. Festgeld (nach 2 Jahren):
    50.000 € × 3,20% × 2 = 3.200 € nach zwei Jahren
  3. Staatsanleihen (nach 1 Jahr):
    50.000 € × 2,69% = 1.345 € nach einem Jahr

Klaus T. würde allein aus dem Tagesgeldanteil seines Portfolios rund 302,08 € pro Monat an garantierten zusätzlichen Einkünften generieren, was sein Ziel von 300 € zusätzlicher monatlicher Rente bereits erfüllt. Nach einem Jahr kämen 1.345 € aus den Staatsanleihen hinzu, und nach zwei Jahren weitere 3.200 € aus dem Festgeld.

Die Kombination aus Aktien und ETFs (25.000 Euro) bietet zusätzliches Potenzial für langfristiges Wachstum und mögliche Dividendenerträge, was Klaus T. helfen könnte, sein Vermögen langfristig zu erhalten oder sogar zu steigern.

Diese konservative Anlagestrategie berücksichtigt Klaus‘ fortgeschrittenes Alter und seinen Wunsch nach Vermögenserhalt bei gleichzeitiger Generierung zusätzlicher monatlicher Einkünfte. 

Wichtig zu beachten

Diese Portfolios sind auf die individuellen Bedürfnisse und Risikoprofile der fiktiven Personen zugeschnitten.

Jeder Rentner sollte seine persönliche Situation mit einem Finanzberater besprechen, um die optimale Anlagestrategie zu finden.

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Bei der Auswahl des besten Brokers sind Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit, Gebührenstruktur und Sicherheit entscheidend. Besonders wichtig für ältere Anleger sind eine übersichtliche Oberfläche und ein zuverlässiger Kundenservice.

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Fazit: Zentrale Aspekte besonders berücksichtigen

Die optimale Geldanlage für Rentner basiert auf einer ausgewogenen Mischung aus Sicherheit und Rendite, angepasst an die individuelle Lebenssituation.

Priorität sollte auf liquiden und risikoarmen Anlagen wie Tagesgeld und kurzfristigen Festgeldern liegen, ergänzt eventuell durch konservative Rentenprodukte.

Ein kleiner Anteil in breit gestreute ETFs oder Dividendenaktien kann für zusätzliches Wachstumspotenzial sorgen.

Bei der Planung der Geldanlage im Ruhestand sollten Rentner auch ihre gesamte finanzielle Situation im Blick behalten. Dies umfasst nicht nur die Anlagestrategie, sondern auch Aspekte wie Versicherungen, mögliche Pflegekosten und eventuelle Erbschaftsplanungen.

Wichtig ist schließlich auch, steuerliche Aspekte zu berücksichtigen, um die Nachsteuerrendite optimieren zu können.

Häufig gestellte Fragen zu Geldanlage für Rentner

Wie sollten Rentner ihr Vermögen vor Inflation schützen?

Um ihr Vermögen vor Inflation zu schützen, sollten Rentner auf eine diversifizierte Anlagestrategie setzen. Eine Kombination aus inflationsgeschützten Anleihen, breit gestreuten ETFs und Sachwerten wie Immobilien oder Edelmetallen kann dabei helfen, die Kaufkraft zu erhalten. Zusätzlich bieten Dividendenaktien solider Unternehmen die Chance auf regelmäßige Ausschüttungen, die mit der Zeit steigen können.

Welche Anlagedauer ist für Rentner optimal?

Die optimale Anlagedauer für Rentner hängt stark vom individuellen Alter und der persönlichen Situation ab. Rentner unter 70 können durchaus noch langfristige Vermögensentwicklungen anstreben und einen Teil ihres Portfolios in Anlagen mit 10 bis 15 Jahren Horizont investieren. Für ältere Anleger ab 75 oder 80 sind hingegen eher kurz- bis mittelfristige Anlagen mit Laufzeiten von 1-5 Jahren geeignet, um Flexibilität und Liquidität zu wahren.

Welche ist die beste Geldanlage für Senioren mit hohem Vermögen?

Senioren mit hohem Vermögen profitieren von einer diversifizierten Anlagestrategie, die Sicherheit und Wachstum kombiniert. Eine Mischung aus hochqualitativen Anleihen, Aktien etablierter Unternehmen und ausgewählten Immobilieninvestments kann eine solide Basis bilden. Dazu können ETFs auf breite Marktindizes für globale Streuung sorgen. Für zusätzliche Stabilität eignen sich auch inflationsgeschützte Wertpapiere und, in begrenztem Umfang, alternative Anlagen wie Private Equity oder Edelmetalle.

Welcher ist der beste ETF für Rentner?

Für Rentner eignen sich besonders ETFs, die auf großen und historisch stabilen Marktindizes basieren. Zu den bekanntesten und empfehlenswertesten gehören ETFs auf den MSCI World Index, der über 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern abbildet, oder den S&P 500, der die 500 größten US-Unternehmen umfasst. Für eine noch breitere globale Streuung bietet sich der MSCI All Country World Index (ACWI) an, der zusätzlich Schwellenländer einschließt. Wichtig ist, dass Rentner ETFs mit geringen Gebühren und hoher Liquidität wählen.

Wie hoch sollte der Aktienanteil bei der Geldanlage im Rentenalter sein?

Der Aktienanteil bei der Geldanlage im Rentenalter hängt sowohl vom individuellen Alter als auch von der persönlichen Risikobereitschaft ab. Das Alter allein muss kein Ausschlussfaktor für Aktieninvestments sein, jedoch wächst mit zunehmendem Alter oft das Bedürfnis nach wertstabilen und liquiden Anlageprodukten. Wichtig ist, dass die Anlagestrategie regelmäßig überprüft und bei Bedarf an veränderte Lebensumstände angepasst wird.

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Autor Ivan Bevanda

Seit September 2021 ist Ivan Bevanda als Country Manager bei Financer Deutschland tätig. Mit über 100 verfassten Finanzbeiträgen, mehr als 1 Million Klicks und praktischer Erfahrung im Finanzsektor aus verschiedenen Studienprojekten strebt er danach, durch fundierte und informative Inhalte einen nachhaltigen Beitrag zur finanziellen Bildung und Beratung zu leisten.

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