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Was ist ein Einkommensnachweis und woher bekommt man einen?

Das Wichtigste im Überblick

  • Der Begriff „Einkommensnachweis“ bezeichnet keine spezifische Dokumentation, sondern umfasst eine Vielzahl von Unterlagen, die je nach Beschäftigungsart sowie den persönlichen sozialen und finanziellen Umständen verfügbar sind.
  • Einkommensnachweise sind wichtige Unterlagen, die bei verschiedenen Vertragsabschlüssen benötigt werden. Zu den häufigsten Situationen, in denen Sie Ihr Einkommen nachweisen müssen, gehören die Kreditaufnahme, die Anmietung einer Wohnung sowie das Leasing eines Autos.
  • In der Praxis werden üblicherweise die Lohnabrechnungen der letzten 3 Monate angefordert, ergänzt um gegebenenfalls aktuelle Kontoauszüge.
Autor  Ivan Bevanda
Überprüft von  Sven Wilke
Zuletzt aktualisiert: 30. September 2024

Ein Einkommensnachweis ist ein vielseitiges Dokument, das in verschiedenen Situationen benötigt wird, von der Wohnungsbewerbung über staatliche Unterstützungsanträge bis hin zur Kreditaufnahme. Trotz dieser Vielfalt erfüllt er stets dieselbe zentrale Funktion: die Bestätigung der finanziellen Lage des Antragstellers.

💡 In diesem Beitrag bietet das Financer.de-Team eine umfassende Übersicht über Einkommensnachweise, einschließlich dessen, was als Nachweis akzeptiert wird, wann er benötigt wird und woher Sie, abhängig von Ihrer sozialen und finanziellen Situation, einen erhalten können.

Was ist ein Einkommensnachweis?

Beim Einkommensnachweis handelt es sich um ein von einer
Drittpartei

Unter „Drittpartei“ werden beispielsweise Ihr Arbeitgeber, Ihre Hausbank, Ihr Steuerberater oder jegliche staatliche Behörden verstanden, die einen direkten Einblick in bestimmte Aspekte Ihrer Finanzen erhalten und somit einen unverfälschten und allgemein anerkannten Einkommensnachweis erstellen können.

verfasstes und unterzeichnetes Dokument, das befugten Dritten wie Vermietern, Banken oder staatlichen Behörden einen direkten Einblick in Ihre monatlichen Einkünfte gewährt.
Ein Nachweis über Einkommen darf somit nicht von Ihnen selbst verfasst werden. Als „befugte Dritte“ gelten dabei alle Drittparteien, die gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO) ein
berechtigtes Interesse

„Berechtigtes Interesse“ bedeutet, dass die Verarbeitung der bereitgestellten Daten unter anderem auf der Zustimmung der betroffenen Person beruht und für eine präzise Beurteilung der finanziellen Situation im Rahmen eines Vertragsabschlusses erforderlich ist.

haben, diesen legitim einzufordern.

Wenn Sie bereits Ihren Einkommensnachweis oder andere wichtige Dokumente eingereicht haben und dann die Vereinbarung nicht zustande kommt, ist die andere Vertragspartei gesetzlich dazu verpflichtet, diese Dokumente zu vernichten.

💡 Als Antragsteller sind Sie nicht rechtlich verpflichtet, den Einkommensnachweis vorzulegen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Nichtvorlage in der Regel zur Ablehnung des Antrags führt.

Zudem dürfen Sie gemäß Art. 9 Absatz 1 DSGVO alle Passagen im Einkommensnachweis schwärzen, die sensible persönliche Daten wie ethnische Herkunft, politische Ansichten, religiöse Überzeugungen, Gewerkschaftszugehörigkeit, genetische Daten und ähnliches enthalten.

Was gilt als Einkommensnachweis?

Es ist entscheidend zu beachten, dass der Einkommensnachweis kein standardisiertes Dokument ist. Stattdessen kann er je nach Ihrer Beschäftigungssituation und sozialem Status aus verschiedenen erforderlichen Unterlagen bestehen.

Das liegt auch daran, dass das monatliche Einkommen oft nicht nur aus einer einzelnen Quelle stammt. Es können zusätzliche Einnahmen aus anderen Quellen generiert werden, die dann mithilfe weiterer Unterlagen nachgewiesen werden können.

Die folgenden Dokumente können als Nachweis für das Einkommen dienen. Zudem wird darauf hingewiesen, welche Gruppen von Personen die genannten Unterlagen benötigen und woher sie diesen Nachweis erhalten können:

EinkommensnachweisGruppeWoher bekommt man ihn?
Lohn- und
Gehaltsabrechnung
ArbeitnehmerArbeitgeber
GehaltsnachweisArbeitnehmerArbeitgeber
(Online-Formular)
ArbeitsvertragArbeitnehmerArbeitgeber
EinkommenssteuerbescheidSelbständigeFinanzamt
Jahresabschluss & BilanzenSelbständige
(Unternehmer)
Buchhaltung
Betriebswirtschaftliche
Auswertung
(BWA)
Selbständige
(Unternehmer)
Buchhaltung
Einnahmen-Überschuss-
Rechnung
(EÜR)
Selbständige
(Freiberufler & Kleinunternehmer)
Buchhaltung
RentenbescheidRentnerDeutsche Rentenversicherung
(Online-Antrag)
BAföG-BescheidStudenten & AuszubildendeZuständiger BAföG-Amt
(Online-Antrag)
Bewilligungsbescheid für Arbeitslosengeld IBezieher von SozialleistungenBundesagentur für Arbeit
Bewilligungsbescheid für BürgergeldBezieher von SozialleistungenBundesagentur für Arbeit
ElterngeldbescheidBezieher von SozialleistungenZuständige Elterngeldstelle
KindergeldbescheinigungBezieher von SozialleistungenFamilienkasse der Bundesagentur für Arbeit
KrankengeldbescheidBezieher von SozialleistungenZuständige Krankenkasse

Einkommensnachweis ≠ Gehaltsnachweis

💡 Diese beiden Termini werden oft synonym verwendet, doch sie repräsentieren 2 verschiedene Konzepte.

Der Begriff „Einkommensnachweis“ dient als Oberbegriff und umfasst alle verfügbaren Unterlagen, während sich „Gehaltsnachweis“ speziell auf ein vom Arbeitgeber erstelltes Dokument bezieht.

Ein Gehaltsnachweis ist eine Verdienstbescheinigung, die detaillierte Informationen über Ihr Arbeitsverhältnis bietet, einschließlich des Gesamtbruttogehalts, Zusatzleistungen und Beschäftigungsart, zusätzlich zu den üblichen Gehaltsabrechnungsinformationen.

Diesen Einkommensnachweis kann der Arbeitgeber selbst erstellen, muss sich jedoch an folgende Richtlinien halten. Die Bundesagentur für Arbeit stellt Ihnen außerdem ein kostenloses Formular zur Verfügung, das Sie problemlos zu Hause ausdrucken können.

Es gibt jedoch auch andere Dokumente, die als Nachweis dienen können und für alle genannten Gruppen relevant sind. Diese können als universelle Einkommensnachweise betrachtet werden:

  1. Kontoauszüge
  2. Nachweise über Erträge aus Kapitalvermögen (Aktien, ETF-Sparpläne usw.)
  3. Nachweise über Einnahmen aus Vermietungen und Verpachtungen
  4. Nachweise über Einnahmen aus Minijobs
  5. Bürgschaft einer kreditwürdigen Person (Eltern und andere Familienmitglieder, Freunde)

Was gilt nicht als Einkommensnachweis?

Es ist von entscheidender Bedeutung, das stets ein aktueller Einkommensnachweis vorgelegt wird, da andernfalls dieser nicht akzeptiert werden kann.

In der Regel werden Einkommensnachweise der letzten 3 Monate benötigt, was für die Mehrheit der Deutschen üblicherweise durch die letzten 3 Gehaltsabrechnungen in Kombination mit Kontoauszügen erfolgt.

Eigenerstellte Einkommensnachweise werden nicht akzeptiert, da nur Bescheide von offiziell befugten Drittanbietern anerkannt werden.

💡 Selbst wenn Sie beispielsweise Ihren Vermieter mit größeren Bargeldbeträgen von Ihrer Kreditwürdigkeit überzeugen möchten, wird dies nicht als Einkommensnachweis akzeptiert. Tatsächlich könnte ein solches Vorgehen eher zu einer Ablehnung Ihres Antrags führen, anstatt ihn zu genehmigen.

Gruppe 1: Arbeitnehmer

Für Personen, die einer nicht selbstständigen Tätigkeit nachgehen, gibt es mehrere Möglichkeiten, einen Einkommensnachweis vom Arbeitgeber zu erhalten.

Es ist üblich, dass Sie die Lohnabrechnungen der letzten 3 Monate vorlegen müssen. Diese sollten Sie bereits zur Hand haben, da gemäß § 108 der Gewerbeordnung (GewO) jeder Arbeitgeber verpflichtet ist, monatlich allen Angestellten eine Lohnabrechnung auszustellen.

Eine Gehaltsabrechnung bietet oft nur begrenzte Einblicke, daher wird gelegentlich ein Gehaltsnachweis angefordert. Dieser liefert einen detaillierten Überblick über das Bruttogehalt sowie die entsprechenden Abzüge und Steuern.

Manchmal wird auch ein Arbeitsvertrag als Einkommensnachweis benötigt, um zu bestätigen, dass Sie in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis stehen. Kontoauszüge sowie Nachweise über weitere Einnahmen können ebenfalls je nach Situation notwendig oder hilfreich sein.

Gruppe 2: Selbständige

Als Selbständiger erhalten Sie naturgemäß keinen Einkommensnachweis vom Arbeitgeber. Dennoch stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung, wie Sie Ihr Einkommen nachweisen können. Aufgrund schwankender Einnahmen ist es hier generell herausfordernder, die exakte Bonität des Antragstellers zu ermitteln.

Die gängigste Methode für Selbständige, die Ihr Einkommen nachweisen möchten, ist der Einkommenssteuerbescheid, welchen sie vom Finanzamt erhalten. Dieser Einkommenssteuernachweis wird jedoch nicht auf Anfrage ausgehändigt, sondern erst nach Einreichung der Steuererklärung.

Je nach Rechtsform können weitere Unterlagen verfügbar sein. Für Großunternehmen können Jahresabschlüsse, Bilanzen und betriebswirtschaftliche Auswertungen relevant sein.

Für Einzelkaufleute, Freiberufler und Kleingewerbetreibende steht eine einfachere Option zur Verfügung. Es genügt die Durchführung einer vergleichsweise einfachen Einnahmen-Überschuss-Rechnung.

Gruppe 3: Rentner

Nachdem Sie Ihren Antrag auf Betriebsrente gestellt haben, erhalten Sie gemäß § 117 SGB VI automatisch einen schriftlichen Rentenbescheid von der Deutschen Rentenversicherung.

Eine vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, dass Sie diesen Einkommensnachweis online beantragen und somit bei Bedarf auf neue Kopien zurückgreifen können. Dies ist über den folgenden Link verfügbar.

Im Grunde genommen sind keine zusätzlichen Nachweise erforderlich. Allerdings können Sie bei Bedarf problemlos weitere Unterlagen vorlegen, wie Nachweise über zusätzliche Einnahmen oder einen Kontoauszug als Einkommensnachweis.

Gruppe 4: Studenten und Auszubildende

Als Student verfügen Sie ebenfalls oft über kein Einkommen oder nur über begrenzte Einnahmen, sodass in diesem Fall andere Arten von Einkommensnachweisen erforderlich sind.

Wenn Sie BAföG beziehen, können Sie den entsprechenden BAföG-Bescheid verwenden, um Ihr Einkommen nachzuweisen. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, bis zu 934 Euro pro Monat zu erhalten, wenn Sie nicht mehr bei Ihren Eltern leben und nicht mehr familienversichert sind.

In diesem Zusammenhang können Sie auch alternative Nachweise vorlegen wie beispielsweise Stipendienbescheinigungen und Lohnabrechnungen aus Minijobs.

Eine schriftliche Elternbürgschaft wird oft als zusätzlicher Einkommensnachweis akzeptiert, da sie die finanzielle Verantwortung der Eltern für den Vertrag übernimmt. Da die Eltern in diesem Fall mit ihrem Privatvermögen haften, kann dies signifikant dazu beitragen, Ihre Chancen als Student auf den Abschluss eines Vertrags zu erhöhen.

Gruppe 5: Bezieher von Sozialleistungen

Bürger, die Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld I, Bürgergeld oder Krankengeld beziehen, können die entsprechenden Bescheide der zuständigen Behörden problemlos als Nachweis für ihr Einkommen verwenden.

In Deutschland stehen verschiedene Sozial- und Einkommensersatzleistungen zur Verfügung, die in finanziellen Engpässen, wie beispielsweise bei Arbeitslosigkeit, genutzt werden können.

Wenn Sie derzeit arbeitslos sind und daher kein regelmäßiges Einkommen im eigentlichen Sinne vorweisen können, gestaltet sich die Vorlage eines traditionellen Einkommensnachweises schwierig.

In solchen Fällen können Sie alternative Unterlagen wie Kontoauszüge oder Bürgschaften von Personen mit stabilem Einkommen einreichen, um Ihre finanzielle Situation zu verdeutlichen.

In welchen Situationen wird ein Einkommensnachweis benötigt?

💡 Ein Einkommensnachweis ist in verschiedenen Situationen erforderlich. Dabei steht jedoch bei allen Anliegen dieselbe Funktion im Mittelpunkt: die Prüfung der Kreditwürdigkeit des Antragstellers im Rahmen eines Vertragsverhältnisses.

Diese Überprüfung dient dazu, dass die entscheidungsbringende Vertragspartei sich vor möglichen Zahlungsrückständen oder -ausfällen seitens des Antragstellers schützt. Solche Nachweise dürfen außerdem nur bei berechtigtem Interesse und mit ausdrücklicher Zustimmung des Antragstellers angefordert werden.

Im Folgenden möchten wir Ihnen kurz die 4 häufigsten Situationen vorstellen, in denen ein Einkommensnachweis erforderlich ist, sowie worauf in diesen Fällen besonders geachtet werden sollte.

Situation 1: Kredit aufnehmen

Ein aktueller Einkommensnachweis gilt in der Regel als essenzieller Bestandteil jeder
Bonitätsprüfung

Ein wesentlicher Bestandteil der Bonitätsprüfung ist außerdem die gesetzlich vorgeschriebene Schufa-Prüfung. Diese ermöglicht es den Kreditgebern, Einblicke in die finanziellen Gewohnheiten und mögliche finanzielle Probleme des Antragstellers der vergangenen Monate oder Jahre zu erhalten.

im Rahmen einer Kreditaufnahme, die gemäß § 505a BGB vor Abschluss eines jeden Kreditvertrags durchgeführt werden muss.

Dieser Umstand resultiert aus der branchenüblichen Praxis, wonach Kreditgeber in der Regel ein Mindesteinkommen voraussetzen.

Des Weiteren begünstigt ein substantielles regelmäßiges Einkommen in der Regel günstigere Zinssätze und allgemein vorteilhaftere Kreditbedingungen bei den meisten Kreditgebern.

💡 Obwohl die erforderlichen Einkommensnachweise je nach Kreditgeber variieren können, ist die Einreichung der letzten 3 Gehaltsabrechnungen als übliche Praxis bei Banken anzusehen. Darüber hinaus wird oft auch zusätzlich ein aktueller Kontoauszug als Einkommensnachweis verlangt.

Dieser Prozess betrifft in erster Linie festangestellte Arbeitnehmer, da sie einen gültigen Einkommensnachweis vom Arbeitgeber erhalten können.

Für andere Gruppen mit variablen oder niedrigen Einkommen wie Selbstständige, Studenten und Empfänger von Sozialleistungen gestaltet sich die Kreditaufnahme deutlich schwieriger. Oft sind weitere Unterlagen oder zusätzliche Kreditsicherheiten in Form vom Bürgschaften oder erforderlich.

Situation 2: Wohnung vermieten oder mieten

Unabhängig davon, ob Sie sich selbst auf Wohnungssuche befinden oder als Vermieter agieren, spielt der Einkommensnachweis eine entscheidende Rolle in diesem
Verhältnis

Der Vermieter hat stets das Interesse, sicherzustellen, dass der potenzielle Mieter die angestrebte Wohnung finanziell tragen kann. Gleichzeitig ist es die Pflicht des Mieters, sein Einkommen anhand verfügbarer Unterlagen nachzuweisen.

, wie in § 35 des Wohnraumfördergesetzes (WoFG) geregelt ist.

In dieser Hinsicht bleibt die Vorgehensweise unverändert: Um das aktuelle Einkommen nachzuweisen, werden in der Regel die Gehaltsabrechnungen der letzten 3 Monate sowie möglicherweise aktuelle Kontoauszüge benötigt.

Gehaltsnachweise und Arbeitsverträge können zusätzliche Sicherheit bieten, indem sie dem Vermieter einen umfassenden Einblick in die finanzielle Situation des Mieters ermöglichen.

Es ist ratsam, diese Nachweise bereits vor einem Besichtigungstermin bereitzuhalten, da Angaben zum Einkommen im Rahmen einer
Mieterselbstauskunft

Eine kostenlose Vorlage für eine Mieterselbstauskunft finden Sie unter folgendem Link.

erforderlich sind.

Tipp für Mieter von Financer.de:

Für Mieter kann es ebenfalls vorteilhaft sein, eine Mietzahlungsbestätigung vom Vorvermieter einzuholen, da diese mittlerweile immer häufiger als Voraussetzung im Rahmen des Vertragsprozesses gilt.

💡 Als Einkommensnachweis für Vermieter gilt immer häufiger eine Schufa-Prüfung, jedoch erst, nachdem eine Wohnungszusage erfolgt ist und der Mietvertrag praktisch unterschriftsreif ist. Falls ein Vermieter bereits bei dem Besichtigungstermin eine Schufa-Prüfung einfordert, verstößt er gegen das geltende Datenschutzgesetz.

Situation 3: Sozialleistungen beantragen

Auch bei Beantragung aller in Deutschland verfügbarer Sozial- und Einkommensersatzleistungen wird ein Einkommensnachweis von der zuständigen Behörde eingefordert.

Wenn Sie beispielsweise einen Antrag auf BAföG stellen möchten, müssen Sie nicht nur Ihr eigenes Einkommen nachweisen, sondern auch den Einkommensnachweis der Eltern einreichen, um Ihren BAföG-Satz berechnen zu können.

Als Arbeitssuchender haben Sie Zugang zu verschiedenen staatlichen Sozialleistungen, die je nach finanzieller Situation und vorheriger Beschäftigung zur Verfügung stehen können.

💡 Haben Sie alle potenziell benötigten Unterlagen stets griffbereit, um die Antragstellung zu beschleunigen und einen reibungslosen Prozess zu gewährleisten.

Situation 4: Auto leasen

Für den Abschluss eines Auto-Leasingvertrags ist ebenfalls die Vorlage eines Einkommensnachweises erforderlich.

Beim Auto-Leasing ähnelt der gesamte Prozess weitgehend dem Kreditaufnahmeverfahren. In der Regel werden die letzten 3 Gehaltsabrechnungen angefordert, unterstützt durch aktuelle Kontoauszüge, oft der letzten 4 Wochen.

Beim Leasing eines Autos wird automatisch auch eine Schufa-Prüfung durch das Leasingunternehmen durchgeführt, um die Kreditwürdigkeit des Antragstellers noch zusätzlich zu prüfen, was einen standardisierten Bestandteil des Leasingprozesses darstellt.

Vorteile für Selbständige?

Im Gegensatz zur Kreditaufnahme können Selbständige hier von Vorteil profitieren. Die Raten für das Leasing sind steuerlich absetzbar, was die Attraktivität erhöht. Darüber hinaus gestaltet sich das Leasing eines Firmenwagens nicht zwangsläufig komplexer als bei einer privaten Leasingvereinbarung.

💡 Die Höhe des Einkommens spiegelt somit wider, welche Art von Auto Sie sich leisten können und beeinflusst direkt die Konditionen des Leasingvertrags, einschließlich der monatlichen Leasingraten und der Anzahlung.

Kredit ohne Einkommensnachweis: Fremdfinanzierung trotzdem möglich?

Obwohl ein Einkommensnachweis für einen Kreditantrag in der Regel unverzichtbar ist, besteht dennoch in Deutschland die Möglichkeit, einen Kredit ohne Einkommensnachweis aufzunehmen.

Es bleibt zu bemerken, dass die Möglichkeit, größere Geldbeträge zu erhalten, weiterhin verschlossen bleibt, während lediglich die Aufnahme eines Kleinkredits über Online-Plattformen als letzte Option betrachtet werden kann.

Daher haben auch Personen ohne Arbeit sowie solche, die aufgrund von negativen Einträgen in ihrer Schufa-Akte keinen herkömmlichen Kredit erhalten, die Chance auf eine Kreditzusage.

In Deutschland ist das Angebot an Kleinkrediten vielfältig, aber ausschließlich bei Ferratum können Sie ohne Einkommensnachweis eine Finanzierung erhalten.

Hier sind die Bedingungen und Voraussetzungen bei Ferratum:

Kredithöhe:50 bis 3.000 EUR
(max. 1.500 EUR für Neukunden)
Laufzeit:30 bis 180 Tage
Effektiver Jahreszins:10,36 %
Auszahlungsdauer:1 bis 7 Werktage
Sofortauszahlung:Si
(ab 29 EUR)
Ratenpause:Si
(ab 29 EUR)
Kostenlose Sondertilgung:Si
Kredit trotz Schufa:Si
Kredit ohne Einkommensnachweis:Si
Mindesteinkommen:nicht erforderlich
Benötigte Unterlagen:gültiges Personaldokument
Sofort Kredit bei Ferratum beantragen Angaben gemäß §16 PAngV: Nettodarlehensbetrag von 600,00€, Gesamtbetrag 696,78€, monatl. Raten 348,39€, 2 Raten, Laufzeit 2 Monate, fester Sollzinssatz 10,36%, effektiver Jahreszins 10,77%.

Fazit zum Einkommensnachweis

Schließlich ist es klar festzustellen, dass der Begriff „Einkommensnachweis“ auf eine Vielzahl von Dokumenten verweisen kann und insbesondere in Situationen von Vertragsabschlüssen zur Bewertung der Bonität des Antragstellers angewendet wird.

Mitarbeiter in Festanstellung haben in der Regel den Vorteil, dass sie unkompliziert einen
Einkommensnachweis vom Arbeitgeber

In diesem Fall können Sie je nach Bedarf Lohnabrechnungen, Gehaltsabrechnungen oder Ihren Arbeitsvertrag als Einkommensnachweis verwenden, um Ihr Einkommen nachzuweisen.

erhalten können.

Aufgrund der Schwankungen im Einkommen haben Selbstständige oft Schwierigkeiten, die andere Vertragspartei von ihrer Bonität zu überzeugen. In solchen Fällen dient oft der Einkommenssteuerbescheid als Nachweis, den sie automatisch vom Finanzamt nach Einreichung ihrer Steuererklärung erhalten.

Sozialleistungsempfänger wie Arbeitslose, Studenten oder Geringverdiener können Behördenbescheide als Einkommensnachweis nutzen. Rentner verwenden dafür ihren Rentenbescheid, den sie automatisch in schriftlicher Form von der Deutschen Rentenversicherung nach der Beantragung der Betriebsrente erhalten.

Zusätzlich zu Ihrem aktuellen Kontoauszug haben Sie auch die Möglichkeit, Belege über Einnahmen aus anderen Quellen wie Kapitalanlagen, Vermietungen und Verpachtungen einzureichen.

💡Es ist von entscheidender Bedeutung, stets einen aktuellen und authentischen Einkommensnachweis vorzulegen. Andernfalls behält sich der Vertragspartner das Recht vor, das Vertragsverhältnis zu kündigen, wenn festgestellt wird, dass die vorgelegten Informationen ungenau oder irreführend sind.

Häufig gestellte Fragen zum Einkommensnachweis

Was sind Einkommensnachweise?

Als Einkommensnachweise gelten alle Unterlagen, die spezifische Informationen über das Einkommen einer betroffenen Person enthalten.

Ein Einkommensnachweis ist kein standardisiertes Dokument, sondern kann sich auf eine Vielzahl unterschiedlicher Unterlagen beziehen. Diese Unterlagen variieren je nach Beschäftigungsart sowie den individuellen sozialen Umständen.

Dies bedeutet, dass beispielsweise festangestellte Arbeitnehmer andere Unterlagen als Nachweis über ihr Einkommen vorlegen können als Selbständige, Studenten oder Rentner.

Wie sieht ein Einkommensnachweis aus?

Obwohl ein Einkommensnachweis kein standardisiertes Dokument ist, müssen alle akzeptierten Unterlagen als solche formuliert sein, dass der Vermieter oder Kreditgeber alle darin enthaltenen Daten klar verstehen kann.

Darüber hinaus muss jeder Einkommensnachweis von einer unabhängigen Drittpartei verfasst sein. Selbst verfasste Einkommensnachweise werden nicht akzeptiert.

Das Positive daran ist, dass die viele Unterlagen bereits von der zuständigen Drittpartei standardisiert sind, wodurch keine zusätzlichen Anpassungen seitens dieser Partei erforderlich sind.

Als einziger Einkommensnachweis, der vom Arbeitgeber manuell erstellt werden kann, gilt der Gehaltsnachweis. Für diesen ist auch ein kostenloses Online-Formular auf der Website der Deutschen Arbeitsagentur verfügbar.

Was zählt als Einkommensnachweis?

Die Akzeptanzkriterien für einen Einkommensnachweis variieren je nach Art der Beschäftigung sowie den individuellen sozialen Umständen des Antragstellers.

Infolgedessen können Arbeitnehmer eine Lohnabrechnung, einen ausführlichen Gehaltsnachweis oder einen Arbeitsvertrag als Einkommensnachweis verwenden.

Rentner benötigen lediglich ihren Rentenbescheid als Nachweis, während Bezieher bestimmter Sozialleistungen auch entsprechende Bescheide vorlegen können. Selbständige können ihr Einkommen durch verschiedene Methoden nachweisen wie Jahresabschlüsse, Bilanzen oder eine transparente Einnahmen-Überschuss-Rechnung.

Aktuelle Kontoauszüge sowie Nachweise über zusätzliches Einkommen sind als sozusagen universelle Nachweise anzusehen, da sie von allen genannten Gruppen verwendet werden können.

Darf man einen Einkommensnachweis selbst erstellen?

Es ist wichtig zu betonen, dass ein Einkommensnachweis keinesfalls vom Antragsteller selbst erstellt werden darf. Dies würde dem Antragsteller die Möglichkeit geben, potenziell die Zahlen zu manipulieren.

Aus diesem Grund werden ausschließlich Dokumente akzeptiert, die von der zuständigen Drittpartei ausgehändigt wurden, um die Authentizität und Integrität der Angaben sicherzustellen.

Woher bekomme ich einen Einkommensnachweis?

Ein gültiger Einkommensnachweis wird ausschließlich von der zuständigen Drittpartei ausgestellt, die direkten Einblick in einen spezifischen Bereich Ihres monatlichen Einkommens hat. Dadurch werden unverfälschte und relevante Daten über den Antragsteller vermittelt.

Infolgedessen erhält ein Arbeitnehmer seinen Einkommensnachweis vom Arbeitgeber, Selbständige vom Finanzamt oder der verantwortlichen Buchhaltung, und Sozialleistungsempfänger von der zuständigen Behörde.

Was kann als ein Einkommensnachweis für Vermieter gelten?

Als Einkommensnachweise für Vermieter gelten üblicherweise die Gehaltsabrechnungen der letzten 3 Monate sowie gegebenenfalls aktuelle Kontoauszüge, um einen noch umfassenderen Einblick in die finanzielle Situation des potenziellen Mieters zu erhalten.

Dies gilt selbstverständlich nur für Personen in Festanstellung. Selbständige werden die genauen Zahlen ihrer selbständigen Tätigkeit offenlegen, während Empfänger von Sozialleistungen ihr Einkommen mithilfe entsprechender Bescheide nachweisen müssen. Allerdings haben sie in der Regel Schwierigkeiten, vom Vermieter als kreditwürdig eingestuft zu werden.

Um die Kreditwürdigkeit zu verbessern, reichen bonitätsschwache Personen oft eine Mietbürgschaftserklärung ein. Dabei haftet eine weitere Person mit ihrem Privatvermögen im Falle von Zahlungsausfällen.

Dies ist besonders bei Studenten üblich, die auf der Suche nach einer Wohnung sind. Oft legen sie eine Elternbürgschaft als Einkommensnachweis vor.

Kann man einen Einkommensnachweis online beantragen?

Die Möglichkeit, einen Einkommensnachweis online zu beantragen, besteht nur für bestimmte Unterlagen, die keine Anpassungen oder Ausfüllungen erfordern.

Dazu gehören vor allem Bescheide zuständiger Behörden über Sozialleistungen sowie Rentenbescheide, BAföG-Bescheide und ähnliche Dokumente, die grundsätzlich keine Änderungen erfahren.

Sie können auch eine Lohnabrechnung und Ihren Arbeitsvertrag in digitaler Form bei Ihrer Personalabteilung beantragen, um sie für erforderliche Situationen stets griffbereit zu haben.

Darf man bestimmte Angaben im Einkommensnachweis schwärzen?

Gemäß der Datenschutz-Grundverordnung haben Antragsteller das Recht, bestimmte Passagen im Einkommensnachweis zu schwärzen, sofern diese nicht direkt mit dem Vertragsabschluss in Zusammenhang stehen.

Der Zweck des Einkommensnachweises besteht darin, die Zahlungsfähigkeit des potenziellen Mieters zu bestätigen. Aus diesem Grund können bestimmte persönliche Informationen wie Familienstand, sexuelle Zugehörigkeit oder Religionszugehörigkeit geschwärzt werden.

Einkommensnachweis ohne Einkommen – Wie geht das?

Falls Sie zurzeit arbeitslos sind, können Sie demzufolge keinen Einkommensnachweis im wahrsten Sinne des Wortes einreichen.

Als Nachweise über das Einkommen können in diesem Fall die Bescheide über bezogene Sozial- und Einkommensersatzleistungen gelten, obwohl diese nur selten als akzeptabel bewertet werden, insbesondere im Kontext von Kreditaufnahmen.

In Situationen der Arbeitslosigkeit kann es sich lohnen, eine Bürgschaftserklärung einer kreditwürdigen Person mit regelmäßigem Einkommen vorzulegen. Auf diese Weise können Sie gelegentlich auch trotz Arbeitslosigkeit als kreditwürdig eingestuft werden. Darüber hinaus können Sie Ihre Chancen durch Vorlage von Belegen über weiteres Einkommen zusätzlich erhöhen.

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Autor Ivan Bevanda

Seit September 2021 ist Ivan Bevanda als Country Manager bei Financer Deutschland tätig. Mit über 100 verfassten Finanzbeiträgen, mehr als 1 Million Klicks und praktischer Erfahrung im Finanzsektor aus verschiedenen Studienprojekten strebt er danach, durch fundierte und informative Inhalte einen nachhaltigen Beitrag zur finanziellen Bildung und Beratung zu leisten.

Information überprüft von Sven Wilke
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