WIKI

Cannabis-Aktien | Welche Unternehmen haben Potenzial?

Das Wichtigste im Überblick

  • Der Cannabis-Boom wurde hauptsächlich durch die Legalisierungsdebatte in den USA und Kanada angetrieben. In dieser Zeit konnten etablierte Unternehmen Kurssteigerungen von mehreren hundert Prozent verzeichnen.
  • Viele Cannabis-Aktien haben trotz anfänglichen Hypes stark an Wert verloren. Dies zeigt die Volatilität des Sektors und mahnt Anleger zur Vorsicht und gründlichen Recherche.
  • Für Interessierte bieten Plattformen Plus500 mit einer breiten Auswahl an gehebelten Instrumenten und eToro mit seinem innovativen Social Trading gute Möglichkeiten, in ausgewählte Cannabis-Aktien zu investieren.
Autor  Ivan Bevanda
Überprüft von  Sven Wilke
Zuletzt aktualisiert: 8. Mai 2025

Cannabis ist heute neben Alkohol und Tabak eines der am häufigsten konsumierten Rauschmittel – Im Gegensatz zu diesen beiden ist Cannabis jedoch in den meisten Ländern weiterhin illegal und kann hohe Geldstrafen nach sich ziehen.

In naher Zukunft wird sich dieses Szenario in vielen Ländern voraussichtlich ändern. In Deutschland legalisiert das Cannabisgesetz seit April 2024 (CanG) den privaten und gemeinschaftlichen, nicht-gewerblichen Eigenanbau von Cannabis. Diese Entwicklungen wecken das Interesse erfahrener Anleger, die erhebliche Gewinnpotenziale im Cannabis-Markt erkennen.

Wir laden Sie daher ein, sich gemeinsam mit uns über die relevantesten Informationen zur Cannabis-Herstellung sowie über führende internationale und deutsche Cannabis-Aktien zu informieren.

Cannabis-Aktien in 2025?

Die Cannabis-Branche hat in den letzten Jahren erhebliche Marktwertverluste erlitten: Führende Unternehmen wie Tilray Inc. und Aurora Cannabis verzeichneten dramatische Kursrückgänge von über 95% bzw. 99% gegenüber ihren historischen Höchstständen.

Diese Entwicklung betrifft den Großteil der Cannabis-Aktien, die nun auf Bewertungsniveaus zurückgefallen sind, die vor dem großen Boom zu beobachten waren.

Die stark reduzierten Kurse werden von einigen Marktbeobachtern als potenzielle Einstiegsgelegenheit für langfristig orientierte Anleger betrachtet. Diese Einschätzung basiert auf der Annahme, dass die Branche trotz der aktuellen Herausforderungen langfristiges Wachstumspotenzial besitzt.

Wichtig zu beachten:

Investoren sollten die besonderen Charakteristika des Cannabis-Sektors genau berücksichtigen. Der Markt bleibt äußerst volatil und reagiert empfindlich auf regulatorische Entwicklungen sowie sich wandelnde Markttrends.

Eine gründliche Analyse* der Unternehmensfinanzen, Geschäftsmodelle und langfristigen Wachstumsstrategien ist daher für fundierte Investitionsentscheidungen unerlässlich.

* Dabei könnte Ihnen die sogenannte Value-Strategie von Hilfe sein.

Schmälern hohe Maklergebühren Ihre Gewinne?

Sparen Sie jährlich über 500 € durch die Wahl des richtigen Brokers.

Jetzt mehr über eToro erfahren!

Liste der besten Cannabis-Aktien für 2025

Das enorme Potenzial von Cannabis-Aktien zeigte sich besonders eindrucksvoll zwischen 2017 und 2019, als aktive Anleger beachtliche Kursgewinne verzeichnen konnten.

Um Ihnen einen wertvollen Marktüberblick zu verschaffen, präsentieren wir Ihnen nachfolgend die derzeit führenden Cannabis-Unternehmen sowie einen Rückblick auf die historisch leistungsstärksten Aktien in diesem Sektor:

Cannabis-AktieGründungLandMarket-CapUmsatz (2024)Geschäftstätigkeit
Aurora Cannabis2006Kanada+220 Millionen EUR+160 Millionen EUR24 Länder auf 5 Kontinenten
Tilray Inc.2013Kanada+280 Millionen EUR+670 Millionen EUR20 Länder auf 5 Kontinenten
Canopy Growth Inc.2013Kanada+240 Millionen EUR+160 Millionen EUR14 Länder auf 4 Kontinenten
Curaleaf2010USA+570 Millionen EUR+1,1 Milliarden EUR11 Länder auf 3 Kontinenten
Trulieve Cannabis1940USA+700 Millionen EUR+1,1 Milliarden EuroUSA
Stand: Mai 2025

1. Aurora Cannabis


Aurora Cannabis gehört zu den bekanntesten und bedeutendsten kanadischen Cannabis-Unternehmen und zählt zu den Pionieren der Branche. Mit Hauptsitz in Edmonton hat sich dieses Pharmaunternehmen auf die Herstellung sowohl CBD-basierter als auch THC-basierter Produkte spezialisiert.

Ihre umfangreiche Produktpalette reicht von getrockneten Cannabis-Blüten und hochwertigen Cannabis-Ölen bis zu innovativen Anwendungen wie Flüssigkeiten für E-Zigaretten und vielfältigen Hanf-Lebensmitteln (Edibles).

Aurora Cannabis zeichnet sich besonders durch seine Präsenz als eines von nur zwei kanadischen Cannabis-Unternehmen auf dem deutschen Markt aus: Seit 2022 liefert Aurora aus seiner modern ausgestatteten Produktionsanlage in Sachsen-Anhalt medizinisches Cannabis direkt an deutsche Apotheken.

Die Grundlage dafür wurde bereits 2019 gelegt, als das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) dem Unternehmen die Genehmigung erteilte, über einen Zeitraum von vier Jahren bis zu einer Tonne Cannabis für den deutschen Medizinalmarkt zu produzieren.

Neben Deutschland expandierte Aurora Cannabis auch nach Dänemark, wo in Odense eine Produktionsanlage mit einer Kapazität von 10 Tonnen jährlich errichtet wurde. Die EU-GMP-Zertifizierung dieser Anlage im Jahr 2020 stärkte die Position der Aurora-Cannabis-Aktie als führende Kraft im europäischen Markt.

Aurora Cannabis setzt zudem auf eine aggressive Wachstumsstrategie durch Übernahmen: Seit 2013 wurden mehr als 20 Unternehmen akquiriert, wobei die Übernahme von MedReleaf für 2 Milliarden Euro im Jahr 2018 als größte Akquisition der Branchengeschichte heraussticht.

2. Tilray Inc.


Einst krönte sich Tilray Inc. zum weltgrößten Cannabis-Unternehmen nach Marktkapitalisierung und beeindruckt noch heute mit seiner bemerkenswerten globalen Präsenz in über 20 Ländern auf fünf Kontinenten.

In Deutschland hat das kanadische Unternehmen einen bedeutenden Meilenstein gesetzt: In Neumünster, Schleswig-Holstein, betreibt Tilray die aktuell größte Cannabis-Produktionsanlage des Landes. Seit ihrer Eröffnung im Juli 2021 hat die hochmoderne Anlage bereits über 20 Tonnen medizinisches Cannabis produziert – ein eindrucksvoller Beweis für die technologische Expertise des Unternehmens.

Mit Inkrafttreten des neuen Cannabisgesetzes in Deutschland positioniert sich Tilray strategisch, um auch im aufkommenden Freizeitmarkt eine Führungsrolle zu übernehmen.

Die Fusion mit dem US-Branchenriesen Aphria im Mai 2021 markierte einen Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte. Was im Dezember 2020 als ambitionierter Plan angekündigt wurde, entwickelte sich zu einem strategischen Meisterzug, der bei Cannabis-Investoren für Begeisterung sorgte und die Marktposition des Unternehmens erheblich stärkte.

Für Interessierte bietet Tilray zudem eine umfassende Informationsplattform, die zahlreiche Fragen rund um Cannabis beantwortet. Die mehrsprachige Website – verfügbar auf Deutsch, Portugiesisch und Französisch – ermöglicht es Ihnen, tiefer in die Welt von Tilray einzutauchen. Unter folgendem Link können Sie sich ausführlicher informieren.

3. Canopy Growth Inc.


Canopy Growth Inc. zählt zu den weltweit führenden Cannabis-Produzenten und unterstreicht damit die Dominanz kanadischer Unternehmen in dieser aufstrebenden Branche.

Bereits 2016 betrat Canopy Growth den deutschen Markt durch die strategische Übernahme von Spektrum Cannabis. Diese Akquisition war wegweisend, da Spektrum als Pionier die erste Genehmigung der deutschen Cannabisagentur erhielt, medizinisches Cannabis aus Kanada zu importieren. Heute bietet das Unternehmen ein umfangreiches Produktsortiment an.

Während der Fokus ursprünglich auf medizinischem Cannabis lag, verzeichnet Canopy Growth jährlich steigende Umsätze im Bereich der THC-Produkte, was die Diversifizierung ihrer Geschäftsstrategie widerspiegelt.

Ein Wendepunkt für Canopy Growth war das historische Investment im August 2018: Der US-Getränkeriese Constellation Brands investierte 4 Milliarden Euro und erhöhte damit seinen Anteil auf insgesamt 38,4%, nachdem er 2017 bereits mit 9,9% eingestiegen war.

Trotz der anfänglichen Euphorie scheiterte diese vielversprechende Partnerschaft jedoch letztendlich im Jahr 2024.

4. Curaleaf


Curaleaf hat sich als führender Cannabis-Hersteller in den USA etabliert und zählte mit einer Marktkapitalisierung von über 2,5 Milliarden Euro lange zum wertvollsten Cannabis-Unternehmen weltweit.

Die beeindruckende US-Präsenz umfasst Aktivitäten in 20+ Bundesstaaten mit insgesamt 150 Ausgabestellen, wo mehr als 6.000 Mitarbeiter Millionen registrierte Kunden betreuen.

Die Wachstumsstrategie des Unternehmens reicht jedoch weit über den US-Markt hinaus: Der entscheidende Schritt zur internationalen Expansion erfolgte 2020 mit der 280-Millionen-Euro-Übernahme von Emmac Life Sciences, wodurch Curaleaf strategischen Zugang zu diversen europäischen Märkten sicherte.

Besonders der deutsche Markt steht im Fokus des Unternehmens: Im August 2022 untermauerte Curaleaf diese Priorität durch die Akquisition der Four 20 Pharma GmbH, einem der bedeutendsten Vertreiber von medizinischem Cannabis und entsprechenden Geräten in Deutschland.

Diese strategischen Investitionen und kontinuierlich starke Geschäftszahlen führten 2022 zur Anerkennung als eines der 100 einflussreichsten Unternehmen weltweit. Heute vertreibt Curaleaf seine Produkte in über 10 Ländern auf 3 Kontinenten, wobei der US-amerikanische Markt weiterhin das Kerngeschäft bildet.

5. Trulieve Cannabis


Trulieve erlebte besonders 2021 einen bemerkenswerten Aufschwung und zählt zu den bedeutendsten amerikanischen Unternehmen im Cannabis-Sektor.

Das in Florida ansässige Unternehmen hat sich als eines der profitabelsten Cannabis-Unternehmen in den USA etabliert und beherrscht seinen Heimatmarkt Florida mit einem beeindruckenden Marktanteil von über 50%. Auch in Pennsylvania und Arizona nimmt Trulieve eine führende Position ein.

Ein strategischer Meilenstein war die Übernahme von Harvest Health and Recreation am 1. Oktober 2021 für etwa 2 Milliarden Euro. Durch diese Akquisition konnte Trulieve sein Apothekennetzwerk auf über 180 Standorte ausbauen, davon mehr als 130 allein in Florida.

Diese starke regionale Konzentration verschafft dem Unternehmen eine ideale Ausgangsposition für den Fall einer Legalisierung von Cannabis zum persönlichen Gebrauch in Florida.

Im Gegensatz zu einigen Wettbewerbern konzentriert sich das Unternehmen bisher ausschließlich auf den US-amerikanischen Markt, ohne Expansionspläne nach Europa zu verfolgen.

Welche deutsche Cannabis-Aktien gibt es?

Was deutsche Cannabis-Aktien angeht, ist das Angebot immer noch ziemlich bescheiden. 

In Deutschland hat in den letzten Jahren unter Anlegern vor allem eine Cannabis-Aktie an Popularität gewonnen – Die Rede ist von der Aktie des deutschen Cannabis-Unternehmens Synbiotic.

Synbiotic: Deutsche Cannabis-Aktie mit Zukunftspotenzial?


Die Synbiotic-Aktie rückte besonders nach der Koalitionsvereinbarung zur Cannabis-Legalisierung in den Fokus deutscher Anleger.

Das Münchner Unternehmen positioniert sich als führendes europäisches Cannabinoid-Unternehmen mit spezialisiertem Fokus auf die Behandlung von Schlaf-, Schmerz- und Angststörungen.

Synbiotic verfolgt eine ambitionierte Diversifizierungsstrategie: Neben dem medizinischen Bereich strebt das Unternehmen eine führende Position in den Segmenten Kosmetik, Nahrungsergänzungsmittel und perspektivisch auch im Markt für Freizeitkonsum an.

Im November 2021 erlebte die Aktie einen bemerkenswerten Aufschwung von über 75%. Diese Euphorie spiegelte die Markterwartungen wider, obwohl der Kurs seither mehr als 80% seines damaligen Höchststandes eingebüßt hat.

Im selben Zeitraum demonstrierte Synbiotic seine Expansionsambitionen durch die Übernahme von 50,1 % an 4 weiteren Hanf-Unternehmen für mehr als 11 Millionen Euro.

Trotz der aktuellen Kursschwäche gilt Synbiotic durch diese integrierte Struktur als vielversprechender Kandidat, um von der fortschreitenden Cannabis-Legalisierung in Deutschland zu profitieren und langfristig eine bedeutende Rolle im europäischen Markt zu spielen.

Wo kann man Cannabis-Aktien kaufen?

Der Handel mit Cannabis-Aktien ist heute für jeden Investor ohne Umstände möglich. Mit nur wenigen Mausklicks können Sie in diesen vielversprechenden Wachstumsmarkt einsteigen. Für eine erfolgreiche Anlagestrategie ist jedoch die Wahl der richtigen Handelsplattform entscheidend.

Basierend auf umfassenden Tests und Anwendererfahrungen empfehlen wir folgende Top-Anbieter für Cannabis-Investments:

  • Plus500 – Hervorragend für aktive Trader mit Interesse an internationalen Cannabis-Unternehmen und flexiblen Handelsinstrumenten
  • eToro – Besonders geeignet für Neueinsteiger, die vom Community-basierten Ansatz und der Möglichkeit des Copy-Tradings im Cannabis-Sektor profitieren möchten
  • Scalable Capital – Überzeugt durch ein umfangreiches Angebot an Cannabis-Einzelaktien und thematischen ETFs für langfristig orientierte Anleger

Diese Plattformen zeichnen sich durch ihre nutzerfreundlichen Handelsoberflächen, transparente Kostenstrukturen und vielseitigen Marktanalysetools aus – wesentliche Faktoren für erfolgreiche Investments im dynamischen und regulatorisch komplexen Cannabis-Markt:

KriterienPluseToroScalable Capital
Handelbare Vermögenswerte:+17.000 +7.000+400.000
Basiswerte:・Aktien
・ETFs
・Indizes
・Rohstoffe
・Devisen
・Krypto
・Aktien
・ETFs
・Indizes
・Rohstoffe
・Devisen
・Krypto
・Aktien
・ETFs
・Indizes
・Rohstoffe
・Devisen
・Krypto
・Anleihen
・Fonds
Trading:Si
(CFD-Handel)
Si
(CFD-Handel)
Si
(Optionen und Zertifikate)
Mindesteinzahlung:100 EUR50 USD1 EUR
Kontoführung:0 EUR0 EUR0 EUR
Einzahlungsgebühr0 EUR0 USD
(EUR, USD & GBP)
0 EUR
Auszahlungsgebühr0 EUR5 USD0 EUR
Ordergebühr0% + Spreadab 1 USD + Spread0,99 EUR + Spread (FREE)
Einlagensicherung:20.000 USD100.000 EUR100.000 EUR
Unsere Erfahrungen lesenUnsere Erfahrungen lesenUnsere Erfahrungen lesen
Top-Anbieter im Überblick für 2025.

Cannabis-Aktien-ETF: Lohnt sich dieses Investment?

Für Anleger, die vom Potenzial des Cannabis-Sektors überzeugt sind, aber vor der Herausforderung stehen, vielversprechende Einzeltitel zu identifizieren, bieten Cannabis-ETFs eine überzeugende Lösung.

Diese börsengehandelten Fonds ermöglichen mit nur einer Transaktion den Zugang zu einem sorgfältig zusammengestellten Portfolio führender Cannabis-Unternehmen. Durch die breite Streuung innerhalb des Sektors minimieren Sie das Ausfallrisiko einzelner Firmen, während Sie gleichzeitig am Gesamtwachstum der Branche partizipieren.

Zu den bekanntesten Cannabis-ETFs zählen der Global X Cannabis ETF (ISIN: CA37991D1042), der AdvisorShares Pure Cannabis ETF (ISIN:US00768Y4952) und der ETFMG Alternative Harvest ETF (ISIN:US0321084743). Diese unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung – einige fokussieren sich stärker auf medizinisches Cannabis, andere decken auch den Freizeitkonsum oder angrenzende Sektoren ab.

Zu beachten ist jedoch die branchenspezifische Konzentration: Ihr Investment bleibt vollständig auf den Cannabis-Sektor ausgerichtet. Bei unerwarteten regulatorischen Änderungen oder Markteinbrüchen könnte dies Ihr Anlagekapital beeinträchtigen.

In unserem Beitrag über die besten ETFs können Sie sich über klassische Indexfonds wie S&P 500, MSCI World und weitere breit diversifizierte Anlageoptionen informieren, die eine solide Grundlage für jedes Anlageportfolio bieten.

Steigern Sie Ihre Anlagerenditen in nur 5 Minuten

Spezielle Aktienbroker sind in der Regel deutlich günstiger als Banken.

Jetzt mehr über eToro erfahren!

Cannabis-Aktien-ETFs in Deutschland

Der deutsche Markt für Cannabis-ETFs präsentiert sich aktuell mit zwei spezialisierten Angeboten, was im internationalen Vergleich zu Nordamerika noch zurückhaltend erscheint:

  • Rize Medical Cannabis UCITS ETF (ISIN: IE00BJXRZ273) – fokussiert auf Unternehmen im medizinischen Cannabis-Sektor
  • HANetf Medical Cannabis and Wellness UCITS ETF (ISIN: IE00BG5J1M21) – deckt sowohl medizinische als auch Wellness-orientierte Cannabis-Investments ab

Ein charakteristisches Merkmal dieser Cannabis-ETFs ist ihre relative Neuheit am Markt. Die vergleichsweise geringe Fondsgröße führt zu einer erhöhten Kursschwankungsbreite, die deutlich über jener etablierter Indexfonds wie S&P 500 oder MSCI World liegt.

Anleger sollten diese höhere Volatilität bei ihrer Investitionsentscheidung berücksichtigen und Cannabis-ETFs entsprechend ihrer persönlichen Risikotoleranz gewichten.

Der Boom von Cannabis-Aktien: Wie kam er zustande?

Die Cannabis-Branche hat in den letzten 10 Jahren einen starken Boom erlebt.

Dies hängt vor allem damit zusammen, dass Cannabis über einen vielfältigen Anwendungsbereich verfügt:

  1. Medizinisches Cannabis kann bei der Bekämpfung unterschiedlicher Krankheiten von großer Hilfe sein. Cannabis wird häufig unter anderem bei Multipler Sklerose, ADHS, Krebs sowie HIV verwendet. 
  2. Hanf wird im Allgemeinen auch in vielen anderen Branchen erfolgreich verarbeitet: Textilindustrie, Automobilindustrie, Lebensmittelindustrie, kosmetische Industrie, Bauindustrie usw.

Frage der Cannabis-Legalisierung?

Immer mehr Länder greifen zur Legalisierung von Cannabis, um sowohl der organisierten Kriminalität endgültig ein Ende zu setzten als auch durch Steuern noch mehr Geld in die Staatskasse fließen zu lassen.

Die Legalisierung erfolgt üblicherweise in zwei Stufen:

  • Legalisierung des medizinischen Gebrauchs (Stand Januar 2025: 53 Länder)
  • Legalisierung des persönlichen Gebrauchs (Stand Januar 2025: 10 Länder)

Vor- und Nachteile der Cannabis-Legalisierung

    Nachteile:

  • Hohes Abhängigkeitspotenzial

  • Leicht zugänglich für Jugendliche

  • Gesundheitsrisiken

  • Möglichkeit zur Steigerung des Konsumverhaltens

  • Gefahren einer Großindustrie


Ab 2014 kam die Frage der Cannabis-Legalisierung in vielen Ländern weltweit auf den Plan.

  1. USA: Von den insgesamt 50 Bundesstaaten haben 38 den medizinischen Gebrauch legalisiert. Davon hat bereits mehr als die Hälfte auch den rekreativen Gebrauch legalisiert, womit sich die USA als eines der weltweit führenden Länder im Bereich Cannabis etablieren möchte.

  2. Kanada: In allen kanadischen Bundesstaaten ist seit 2018 der persönliche Gebrauch von Cannabis legal, wofür der weltweit erste Cannabis-Minister ernannt wurde.

  3. Australien*: Seit 2020 ist im australischen Bundesstaat Australian Capital Territory der Cannabis-Konsum zu Entspannungszwecken erlaubt. In anderen Bundesstaaten bleibt der Konsum allerdings immer noch illegal.

  4. Deutschland: Seit der Verabschiedung des sogenannten Cannabisgesetzes (CanG) ist der Gebrauch sowie der Eigenanbau für nicht-kommerzielle Zwecke für deutsche Staatsbürger ab dem 1. April 2024 legal.

  5. Georgien*

  6. Malta*

  7. Mexico*

  8. Südafrika*

  9. Thailand

  10. Uruguay

* In diesen Ländern ist überwiegend der Konsum zu Entspannungszwecken legal, während der Verkauf immer noch illegal bleibt.

Zwei wichtige Akteure auf dem Cannabis-Markt wurden auf dieser Liste jedoch nicht aufgezählt, da es in diesen Ländern zu einer allumfassenden Legalisierung überraschungsweise nie gekommen ist.

    Diese Länder sind:

  1. Niederlande: Die niederländische Hauptstadt Amsterdam galt eine lange Zeit als die Cannabis-Metropole der Welt. Obwohl viele denken, dass die meisten mit Cannabis verbundenen Aktivitäten in den Niederlanden legal sind, ist es jedoch nicht so: Die meisten Cannabis-Gesetze basieren seit 1976 auf dem sogenannten “Prinzip der Toleranz”.

  2. Spanien: Spanien hat sich in den letzten Jahren als einer der größten Cannabis-Märkte etabliert. Hier sticht vor allem die katalanische Großstadt Barcelona hervor, die laut neusten Angaben Amsterdam vom europäischen Cannabis-Thron gestoßen hat. Sogenannte Cannabis Social Clubs spielen in Spanien eine wichtige Rolle.

Cannabis in Deutschland: Cannabisgesetz seit April 2024 in Kraft

Das Wichtigste zum Cannabisgesetz

Bereits seit 2017 dürfen Ärzte in Deutschland Cannabisarzneimittel verschreiben. Im Jahr 2024 kam es jedoch zu einer bedeutenden Veränderung, als Deutschland das zweite europäische Land wurde, das den Cannabiskonsum zu Entspannungszwecken legalisierte.

Statistiken zum Cannabisgebrauch in Deutschland:

  1. Laut dem letzten epidemiologischen Suchtsurvey aus dem Jahr 2018 hatten knapp 8 % der fast 9.200 befragten Personen zwischen 18 und 64 Jahren mindestens einmal in den 12 Monaten vor der Untersuchung Cannabis konsumiert.
  2. Bei jungen Erwachsenen (18-24 Jahre) steigt die Zahl auf sogar 25 %.
  3. Berlin gilt hierbei offiziell als deutsche Cannabis-Hauptstadt.

Gemäß dem neuen Cannabisgesetz (CanG) dürfen erwachsene deutsche Staatsbürger legal bis zu 25 Gramm Cannabis im öffentlichen Raum bei sich führen und zu Hause bis zu 3 Pflanzen sowie bis zu 50 Gramm getrocknetes Cannabis besitzen.

Ab dem 1. Juli 2024 ist zudem der Cannabisanbau in nicht-gewerblichen Vereinigungen erlaubt, wobei Cannabis kontrolliert an registrierte Mitglieder weitergegeben werden kann.

Über weitere Regelungen sowie Beschränkungen können Sie sich unter folgendem Link detailliert informieren.

Wie viel Geld könnte Deutschland in den nächsten Jahren durch die Legalisierung einnehmen?

  • In Deutschland gibt es zurzeit wenige Unternehmen, die mit der deutschen Cannabisagentur zusammenarbeiten. 
  • Eines davon ist das in Sachsen stationierte Start-Up Demecan, das als allererstes für die Herstellung von Cannabis spezialisiertes Unternehmen in Deutschland gilt.
  • Neuste Statistiken zeigen, dass der Bundesstaat durch die Legalisierung von Cannabis bis zum Jahr 2026 bis zu 1 Milliarde Euro einnehmen wird.

Cannabis-Aktien: Prognosen für die Zukunft

Die zunehmende Diskussion über die Legalisierung von Cannabis hat erhebliche Auswirkungen auf den Aktienmarkt gehabt. Viele Unternehmen weltweit konnten diesen Boom zu ihrem Vorteil nutzen.

Sogenannte Cannabis-Aktien, auch bekannt als Hanf- oder Marihuana-Aktien, haben deshalb bei Anlegern enorm an Popularität gewonnen, wie die starken Kurssteigerungen einiger Aktien seit 2018 zeigen.

Obwohl Cannabis-Aktien immer noch als ein Zukunftstrend gelten, sehen viele Experten ein enormes Potenzial in diesem Marktsegment.

  • Der globale Cannabis-Markt belief sich 2020 auf ungefähr 20 Milliarden Euro, was nur ein Bruchteil von dem wäre, was uns laut Aussagen einiger Experten im Jahr 2028 erwarten könnte. Neuesten Untersuchungen zufolge könnte der Cannabis-Markt bis 2028 fast 200 Milliarden Euro wert sein, womit der Cannabis-Markt in den nächsten 5 Jahren beispielsweise den Käse-Markt (2028 – ca. 160 Milliarden Euro) überholen könnte.

  • In Europa könnte uns ebenfalls eine rasante Entwicklung des legalen Cannabis-Markts und ein genauso rasanter Wertanstieg von Cannabis-Aktien erwarten. 2020 belief sich der Marktwert auf knapp 230 Millionen Euro. 2025 könnte der Marktwert um das Zehnfache steigen und somit einen Wert von mehr als 3 Milliarden Euro erreichen.

  • 2019 wurde Boris Jordan, ein russisch-kanadischer Geschäftsmann, als allererste Person durch Cannabis zum Milliardär (2023: 1,1 Milliarden Euro), womit er sich den Status des “Cannabis-Königs” gesichert hat.

Fazit zu Cannabis-Aktien: Lohnen sich Cannabis-Investments?

Cannabis-Aktien: Sind diese Aktien für Sie geeignet?

Beachten Sie allerdings, dass dieser Test nur zu Informationszwecken dient und keine finanzielle Beratung darstellt.

Es ist zu empfehlen, vor jeder Investition entweder professionellen Rat einzuholen oder Recherche in Eigenregie durchzuführen.

Cannabis-Aktien haben sich in den letzten Jahren für viele Anleger als spannende Investitionsmöglichkeit erwiesen. Wer im richtigen Moment die richtigen Cannabis-Aktien erworben hat, konnte erhebliche Gewinne erzielen.

Das Wachstumspotenzial in diesem Sektor bleibt weiterhin enorm, ebenso wie die Chance auf hohe Renditen. Allerdings muss betont werden, dass Cannabis-Aktien immer noch einen Zukunftstrend darstellen, weshalb das Anlagerisiko höher ist als bei etablierten Unternehmen.

Derzeit empfehlen wir Cannabis-Aktien hauptsächlich zur Diversifikation Ihres Portfolios, da die Kurse weiterhin äußerst volatil sind. Eine vollständige Investition Ihres Kapitals in Cannabis-Aktien ist mit erheblichen Risiken verbunden. Dennoch lässt sich das enorme Potenzial von Cannabis-Aktien nicht leugnen.

Wenn Sie sich über andere Zukunftstrends informieren möchten, finden Sie in unseren Beiträgen zu Wasserstoff- und Lithium-Aktien viele interessante Informationen und Tipps.

Häufig gestellte Fragen zu Cannabis-Aktien

Was sind Cannabis-Aktien?

Cannabis-Aktien sind Aktien der Unternehmen, die den Großteil des Umsatzes im Bereich Cannabis-Herstellung oder Cannabis-Vertrieb generieren.

Unternehmen aus der Cannabis-Branche haben seit 2016 wegen der zunehmenden Legalisierung sowohl zu medizinischen als auch zu rekreativen Zwecken bei Anlegern enorm an Popularität gewonnen. 2018 wurde der Cannabis-Hype auf ein neues Niveau gehoben, als die meisten Cannabis-Aktien einen Höchststand erreichten. 

Vor allem US-amerikanische und kanadische Cannabis-Aktien haben in dieser Zeitspanne ihr Potenzial entfaltet. Es werden immer mehr Produkte aus Cannabis hergestellt, weshalb den meisten Experten zufolge der wahrhafte Boom der Cannabis-Branche und somit auch von Cannabis-Aktien erst noch folgt.

Welche Cannabis-Aktie soll man kaufen?

Falls Sie Cannabis-Aktien kaufen wollen, dann müssen Sie besonders achtsam sein. Obwohl einige Anleger in den letzten Jahren die steigenden Cannabis-Aktien-Kurse zu ihren Gunsten nutzen konnten, handelt es sich hierbei immer noch um eine Art Zukunftstrend.

Laut Prognosen und bisherigen Erfahrungen wird in den nächsten Jahren der Cannabis-Markt um mehrere hundert Prozent steigen. Die Legalisierung von medizinischem Cannabis konnte bereits einen gesamten Markt ins Leben rufen, während die Legalisierung zum rekreativen Gebrauch die Branchenentwicklung noch zusätzlich beschleunigen würde.

Zu den meisten bekannten Cannabis-Aktien gehören momentan überwiegend Aktien US-amerikanischer und kanadischer Unternehmen:

  • Aurora Cannabis (Kanada)
  • Tilray Inc. (Kanada)
  • Canopy Growth Inc. (Kanada)
  • Curalef (USA)
  • Trulieve Cannabis (USA)

Welche sind die besten Cannabis-Aktien in Deutschland?

Was die besten Cannabis-Aktien aus Deutschland angeht, ist das Angebot im Vergleich zu den USA und Kanada immer noch äußerst begrenzt. Als die beste deutsche Cannabis-Aktie gilt momentan die Aktie von Synbiotic, eines Unternehmens, das sich auch europaweit als einer der Marktführer etablieren konnte.

Laut neuesten Statistiken könnte der deutsche Markt in den nächsten Jahren zu einem der größten Cannabis-Märkte weltweit werden, wovon dann auch die deutschen Cannabis-Aktien stark profitieren würden.

Weitere deutsche Cannabis-Unternehmen werden dem Beispiel von Synbiotic in den kommenden Monaten ganz bestimmt folgen. Einige Experten meinen, dass als Nächstes die Aktie des deutschen Start-Up-Unternehmens Demecan an die Reihe kommen wird.

War dieser Artikel hilfreich?

6 von 7 fanden das hilfreich

Unsere Verpflichtung zur Transparenz
Bei Financer legen wir großen Wert darauf, Sie bei Ihren finanziellen Anliegen bestmöglich zu unterstützen. Unser gesamter Inhalt entspricht unseren Redaktionellen Richtlinien. Wir legen transparent dar, wie wir Produkte und Dienstleistungen in unserem Bewertungsprozess überprüfen und welche Einnahmen wir in unserer Offenlegung für Werbebetreibende erzielen.
Autor Ivan Bevanda

Seit September 2021 ist Ivan Bevanda als Country Manager bei Financer Deutschland tätig. Mit über 100 verfassten Finanzbeiträgen, mehr als 1 Million Klicks und praktischer Erfahrung im Finanzsektor aus verschiedenen Studienprojekten strebt er danach, durch fundierte und informative Inhalte einen nachhaltigen Beitrag zur finanziellen Bildung und Beratung zu leisten.

Information überprüft von Sven Wilke
Teilen
Read Icon 25192 Mal gelesen

Nutzen Sie Financer.de und machen Sie einen Unterschied.  Mehr erfahren