Geld ins Ausland überweisen: Auslandsüberweisung einfach erklärt
Egal ob Sie Geld ins Ausland überweisen oder Geld aus dem Ausland überwiesen bekommen, wollen sowohl der Sender als auch der Empfänger die Kosten der Auslandsüberweisung möglichst gering halten.
Bei der Berechnung der Überweisungskosten spielt das Land des Empfängers die ausschlaggebende Rolle: Eine EU-Überweisung bzw. SEPA-Überweisung wird in der Regel kostenlos abgewickelt, während zum Beispiel bei einer Überweisung in die USA eine Reihe anderer Kosten zu beachten ist.
Mithilfe des sogenannten SEPA-Verfahrens können deutsche Staatsbürger sowie Bürger 35 anderer Mitgliedsstaaten des SEPA-Raums in der Regel kostenlos Geld aneinander versenden.
Bei außereuropäischen Überweisungen wie beispielsweise in die USA fallen allerdings zusätzliche Gebühren an, die je nach Anbieter höher oder niedriger ausfallen können.
Eine internationale Überweisung können Sie problemlos direkt bei Ihrer Hausbank tätigen, wobei alternative Überweisungsmöglichkeiten in Form von Neobanken sowie Online-Zahlungsdiensten in Deutschland immer mehr an Popularität gewinnen.
Geldtransfer ins Ausland : Das Wichtigste im Überblick
So funktioniert eine Auslandsüberweisung
Als Auslandsüberweisungen werden diejenigen Überweisungen bezeichnet, bei denen Geld aus Deutschland ins Ausland bzw. aus dem Ausland nach Deutschland überwiesen wird.
Während bei EU-Überweisungen bereits seit Jahren hinsichtlich Geldüberweisungen bei meisten Fragen einheitliche Regelungen gelten, gibt es beim Geldtransfer ins außereuropäische Ausland immer noch viele Unklarheiten.
Somit können die Kosten einer Überweisung ins Ausland je nach Anbieter und Zielland stark voneinander abweichen. Aus diesem Grund sind viele Deutsche immer noch skeptisch, was internationale Überweisungen angeht.
Deshalb begeben sich die meisten davon, bevor Sie überhaupt Geld ins Ausland überweisen, auf die Suche nach einem ausführlichen Vergleich der kostengünstigsten Finanzdienstleister.
Vor allem wenn Sie höhere Geldsummen ins Ausland senden, ist ein Vergleich geboten, da bei größeren Summen dementsprechend auch höhere Kosten anfallen können.
Bevor aber auf die 2 Arten von Auslandsüberweisungen eingegangen wird, werden erstmal in Kürze die 3 wichtigsten Merkmale erläutert, die bei jeder Auslandsüberweisung besonders zu beachten sind.
Meldepflicht bei Geldüberweisungen ins Ausland
Gemäß §67 des Außenwirtschaftsverordnung (AWV) in Verbindung mit §11 des Außenwirtschaftsgesetzes (AWG)* gibt es seit 2013 bei allen Auslandsüberweisungen, die eine Summe von 12.500 Euro überschreiten, eine Meldepflicht.
Diese Meldung muss bei fast jedem Verwendungszweck online bei der Bundesbank erledigt werden. Es gibt allerdings wenige Ausnahmen, die nicht gemeldet werden müssen:
Kredite und Einlagen mit einer maximalen Laufzeit von 12 Monaten
Einfuhrabgaben
Ausfuhrzahlungen
Diese Meldepflicht für Auslandsüberweisungen gilt im selben Maße für eingehende Zahlungen sowie ausgehende Zahlungen.
Dies bedeutet, dass deutsche Staatsbürger dazu verpflichtet sind, sowohl (1) wenn Sie Geld ins Ausland überweisen als auch (2) wenn Sie Geld aus dem Ausland überwiesen bekommen, dies bei der Bundesbank bekanntzugeben.
Wer die Meldepflicht bei einer Auslandsüberweisung, die die Höchstgrenze von 12.500 Euro überschreitet, nicht beachtet, der riskiert ein hohes Bußgeld von bis zu 30.000 Euro.
* Kolloquial auch als Geldwäschegesetz bekannt.
Gebühren bei Auslandsüberweisungen
Finanzinstitute und -dienstleister sind meist kreativ, wenn es darum geht, Gebühren zu verrechnen. Es werden häufig neue Gebühren erfunden, wo Banken zusätzlich Geld von ihren Kunden verlangen möchten. Eine Auslandsüberweisung stellt hier keine Ausnahme dar.
Wenn Sie Geld ins Ausland überweisen möchten, können Sie je nach Zielland und Anbieter mit folgenden Gebühren bzw. Kosten rechnen:
1. Überweisungsgebühren
Hierbei handelt es sich um Abwicklungsgebühren, die in der Regel einen bestimmten Prozentsatz der Überweisungssumme betragen.
Grundsätzlich fallen solche Gebühren nur bei Überweisungen außerhalb der EU bzw. des EWR an.
2. Wechselkurs
Da jedes Kreditinstitut selbst die eigenen Wechselkurse bestimmen kann, können sie dementsprechend stärker voneinander abweichen.
Bei der Bestimmung wird der offizielle Devisenkurs herangezogen und ein eigener Kursaufschlag hinzugerechnet. Schon kleine Differenzen können Ihnen mehrere Euro bei Ihrer Auslandsüberweisung sparen.
3. Währungswechselkosten
Sie müssen nicht nur den Wechselkurs der Bank beachten, sondern auch die Gebühren, die eine Bank für den Wechsel erhebt. Diese Gebühren können sowohl beim inneneuropäischen als auch außeneuropäischen Geldtransfer anfallen.
Auch bei einer EU-Überweisung, bei der sich das Zielland nicht im Euro-Währungsgebiet befindet, muss mit Wechselgebühren gerechnet werden.
4. Eilzuschlag
Diese Gebühren fallen ausschließlich dann an, wenn Sie das Geld schnell ins Ausland überweisen müssen bzw. wenn Sie einen Antrag auf eine Eilüberweisung stellen.
Wie hoch die Kosten und wie schnell solche internationale Überweisungen abgewickelt werden, ist anbieterabhängig.
5. SWIFT-Gebühren
Diese Gebühren fallen ausschließlich bei außeneuropäischen Geldüberweisungen ins Ausland an.
Hierbei handelt es sich üblicherweise um Festgebühren, die sich je nach Anbieter, Land der Empfängerbank sowie Höhe des Geldbetrags zwischen 10 und 50 Euro belaufen.
Entgeltregelung: Kostenübernahme bei Überweisungen ins Ausland
Was vor allem dann ins Spiel kommt, wenn Sie eine Überweisung in die USA oder andere Nicht-SEPA-Länder tätigen, ist die sogenannte Kostenübernahme.
Grundsätzlich gibt es bei Auslandsüberweisungen in Drittstaaten bzw. außerhalb der EU 3 Möglichkeiten der Kostenübernahme:
OUR (eng. Our Customer Charged) – Alle entstandene Kosten übernimmt der Überweisende. Der Empfänger erhält den vollen Überweisungsbetrag.
BEN (eng. Beneficiary Pays Costs)-Alle entstandene Kosten übernimmt der Empfänger. Der Empfänger erhält den Überweisungsbetrag abzüglich der Kosten.
SHARE – Die Kosten werden zwischen dem Überweisenden und dem Empfänger geteilt. Jeder zahlt der eigenen Bank die Überweisungskosten. Die SHARE-Überweisung ist im §675 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) schriftlich festgehalten und zählt als Standard, sofern sowohl der Überweisende als auch der Empfänger im Europäischen Wirtschaftsraum ansässig sind.
Welche Entgeltoption gilt als die sicherste?
- Falls Sie beispielsweise Ihrem Sohn Geld ins Ausland schicken wollen und es von großer Wichtigkeit ist, dass genau die überwiesene Geldsumme im Konto landet, dann ist die OUR-Option die beste bzw. die sicherste.
- Da bei der OUR-Überweisung die entstandenen Gebühren bereits im Voraus beglichen werden, muss sich der Empfänger um keinerlei Kosten Sorgen machen.
- Das ist bei den restlichen 2 Optionen nicht der Fall, da die Kosten in der Regel vorab unbekannt sind, sodass eine große Gefahr besteht, dass die Kosten hierbei höher ausfallen als bei einer OUR-Überweisung.
Überweisungsdauer beim Geldtransfer ins Ausland
Bei Auslandsüberweisungen sollten Sie hinsichtlich Dauer einer Überweisung ins Ausland bzw. einer Überweisung aus dem Ausland folgende Punkte beachten:
Am Wochenende werden meist keine Überweisungen verarbeitet.
Des Weiteren hängt die Überweisungsdauer auch vom Zielland, der Fremdwährung sowie der Empfängerbank ab.
Folgende Tabelle soll Ihnen eine repräsentative Übersicht geben, wie lange es in der Regel dauert, bis Ihr Geld im Ausland bei ausgewählten Banken ankommt:
Anbieter | Überweisungsdauer* |
---|---|
2-7 Werktage | |
4-7 Werktage | |
1-4 Werktage | |
2-5 Werktage | |
2-5 Werktage | |
2-5 Werktage | |
2-7 Werktage | |
2-5 Werktage |
* Hierbei handelt es sich allerdings um grobe Schätzungen. Ausnahmen sind möglich: je exotischer das Land des Empfängers umso mehr Korrespondenzbanken müssen einbezogen werden, was zur zusätzlichen Verlängerung der Überweisungsdauer führen kann.
Diese Arten von Geldüberweisungen ins Ausland gibt es
Auslandsüberweisungen werden aufgrund der Überweisungskomplexität und den dabei anfallenden Gebühren in 2 Kategorien eingeteilt:
Auslandsüberweisung innerhalb der EU und des EWR (SEPA-Überweisung, EU-Überweisung, IBAN-Auslandsüberweisung)
Auslandsüberweisung außerhalb der EU und des EWR (SWIFT-Überweisung, ABA-Überweisung usw.)
Auslandüberweisung innerhalb der EU und des EWR
Kosten | Wechselkursgebühren | Überweisungsdauer |
---|---|---|
kostenlos (Euro-Zahlungen)* | ❌ (Euro-Zahlungen)* | 1 Tag (normale SEPA-Überweisung); wenige Sekunden (Echtzeit-Überweisung) |
* Bei höheren Geldbeträgen (bspw. ab 50.000 Euro) können ebenfalls bei SEPA-Überweisungen zusätzliche Kosten anfallen, die Kreditinstitute meist mit einem erhöhten Verwaltungsaufwand begründen.
* Bei SEPA-Überweisungen, bei denen Euro in eine andere Währung umgewechselt werden muss (bspw. Euro → Schwedische Krone), muss mit Wechselkursgebühren gerechnet werden.
Um Überweisungen ins europäische Ausland tätigen bzw. aus dem europäischen Ausland empfangen zu können, benötigen sowohl der Sender als auch der Empfänger ein Konto innerhalb der EU oder des EWR.
Seit der Einführung des SEPA-Verfahrens (eng. Single Euro Payments Area) gibt es zwischen inländischen und ausländischen Überweisungen in Euro grundsätzlich keinen Kostenunterschied mehr.
Eine SEPA-Überweisung ist seit 2006 für alle Bürger der Mitgliedstaaten des SEPA-Raums kostenlos und dauert in der Regel 1 Werktag.
Name des Empfängers
IBAN (eng. International Bank Account Number) – Standardisierte internationale Bankkontonummer eines Girokontos. In Deutschland besteht die IBAN aus insgesamt 22 Stellen.
BIC (eng. Business Identifier Code)- Standardisierte internationale Nummer zur Identifikation von Kreditinstituten. Der BIC besteht entweder aus 8 oder 11 Stellen.
Welche Angaben werden für eine SEPA-Überweisung ins Ausland benötigt?
Hierbei muss hervorgehoben werden, dass SEPA-Zahlungen ausschließlich in Euro abgewickelt werden können, sodass bei Zahlungen in anderen europäischen Währungen immer noch ein Bedarf an klassischen Auslandsüberweisungen besteht:
Ein internationaler Geldtransfer in Euro wird, falls das Zielland kein Mitglied des Euro-Währungsgebiets ist, von der Empfängerbank direkt in die andere Währung umgetauscht.
Wenn Sie innerhalb der EU Geld auf ein Konto transferieren, welches in einer Fremdwährung geführt wird, darf das demzufolge auch nicht mehr kosten als eine Überweisung innerhalb Deutschlands. Dennoch sollen hier Kursdifferenzen beachtet werden.
Zu SEPA-Ländern, die nicht den Euro verwenden, gehören: Bulgarien (BGN), Dänemark (DKK), Island (ISK), Liechtenstein (CHF), Norwegen (NOK), Polen (PLN), Rumänien (RON), Schweden (SEK), Schweiz (CHF), Tschechien (CZK), Ungarn (HUF).
Verbraucher, die innerhalb des SEPA-Gebiets Geld senden möchten, haben 3 verschiedene Möglichkeiten, eine internationale Geldüberweisung zu tätigen:
- Online-Banking
- Überweisungsformular
- SB-Überweisungsformular
Echtzeit-Überweisung: Noch schneller Geld ins Auslands senden?
Als Fortentwicklung des klassischen SEPA-Verfahrens gilt die sogenannte Echtzeit-Überweisung, die immer häufiger im Angebot der bekanntesten Großbanken aufzufinden ist.
Hierbei handelt es sich um eine Auslandsüberweisung, die sekundenschnell abgewickelt wird.
Zurzeit ist diese Möglichkeit der Geldüberweisung ins Ausland allerdings immer noch auf wenige Länder begrenzt und der Überweisungslimit ist deutlich niedriger gesetzt als bei normalen SEPA-Überweisungen.
Zudem fallen hierbei auch zusätzliche Kosten in Form des sogenannten Eilzuschlags.
Auslandsüberweisung außerhalb der EU und des EWR
Kosten | Wechselkursgebühren | Überweisungsdauer |
---|---|---|
anbieter- und ziellandabhängig | ✅ | 2-14 Tage |
Während Sie bei SEPA-Überweisungen mittlerweile einfach und meistens auch kostenlos Geld ins Ausland überweisen können, sieht die Situation bei Auslandsüberweisungen außerhalb des SEPA-Gebiets deutlich komplizierter aus.
Es existieren keine einheitlichen Regelungen, sodass es wichtig ist, sich ausführlich über die Bedingungen im Zielland zu erkundigen, um potenziellen Unannehmlichkeiten rechtzeitig vorzubeugen.
Diese Auslandsüberweisungen erfolgen über Zahlungsaufträge im Außenwirtschaftsverkehr, für die im Gegensatz zu einer EU-Überweisung mehr Informationen benötigt werden.
Falls Sie beispielsweise eine Überweisung in die USA tätigen, werden sie nicht nur den US-amerikanischen IBAN-Äquivalent (ABA-Nummer) benötigen sondern auch die Adresse des Empfängers sowie die Adresse der Empfängerbank.
Auch was die Durchführungskosten einer Geldüberweisung außerhalb des EWR angeht, können sie sich je nach Zielland und Überweisungssumme auf mehr als 20 % des Gesamtbetrags belaufen.
Warum die Kosten einer Auslandsüberweisung so hoch ausfallen, hat mehrere Gründe:
Wechselkurs
Für die Umrechnung von Euro in die Zielwährung verlangt das Kreditinstitut Gebühren für den Devisenkauf. Es kann auch passieren, dass Sie einen schlechteren Wechselkurs erhalten.
Überweisungsgebühren
Diese Gebühren können von der überweisenden sowie von der empfangenden Bank erhoben werden. Pauschal lässt sich nicht sagen, wie hoch die Gebühren für eine solche Überweisung ins Ausland werden.
Einbezug von Korrespondenzbanken
Für eine solche internationale Überweisung können je nach Zielland auch mehrere Korrespondenzbanken einbezogen werden, die einen Teil der überwiesenen Betrags als Gebühren behalten. Je mehr Banken einbezogen werden, umso höher werden die Gebühren, die sogar bis zu 25 Euro pro Bank betragen können.
Die Überweisungsdauer kann ebenfalls nicht präzise definiert werden:
- Überweisungen in die USA werden in der Regel innerhalb einer Woche abgewickelt.
- Bei Geldtransfers nach Australien, Neuseeland oder Japan kann es bis zu 2 Wochen dauern, bis das Geld im Konto der Empfängers landet.
So können Sie Geld ins Ausland überweisen
Falls Sie Geld ins Auslands überweisen möchten, können Sie in Deutschland zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten der Geldüberweisung wählen.
Wir bei Financer.de sind große Fans von innovativen digitalen Lösungen, die uns erlauben Geld günstig und in Rekordzeit ins Ausland zu transferieren.
Deshalb nutzen wir bereits seit mehreren Jahren Finanzdienstleister wie Wise, N26 und Revolut, um unsere Finanzgeschäfte abzuwickeln. Banken sind teuer und oft viel zu langsam, wenn es darum geht, effizient Geld ins Ausland zu überweisen.
Genau hierfür wurden diese alternative Lösungen konzipiert, die Ihnen helfen, Ihr Geld schneller, kostengünstiger und zum besseren Wechselkurs ins innen- bzw. außeneuropäische Ausland zu senden.
Nachstehend präsentieren wir Ihnen folgende 3 Optionen der Geldüberweisung ins Auslands:
Neobroker und Apps
Großbanken
Geldüberweisung ohne Konto
Online Geld ins Ausland schicken: Neobanken und Apps
Geld überweisen mit Wise und N26
Bei Wise (ehemalig Transferwise) handelt es sich um eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich günstige Auslandsüberweisungen.
Dieser Online-Geldtransfer-Service mit Sitz in London gehört zu jenen Anbietern, die nach dem offiziellen Devisenkurs umrechnen und Ihnen sogar für eine bestimmte Zeit den Kurs bei ausgewählten Fremdwährungen garantieren.
Außerdem gehört Deutschland neben Großbritannien zum wichtigsten Markt des Unternehmens, wovon auch die Zahl der getätigten Auslandsüberweisungen zeugt. Allein in 2018 wurden per Wise mehr als 200 Millionen Überweisungen aus Deutschland ins Auslands getätigt.
Die deutsche Neobank N26 arbeitet mit dem britischen Unternehmen zusammen, sodass innerhalb der N26-App eine speziell entwickelte Form der Wise-Plattform integriert ist.
Bei N26 können Sie zu selben Gebühren wie direkt bei Wise Geld ins Ausland überweisen sowie in mehr als 50 unterschiedlichen Fremdwährungen Ihr Geld halten.
Das Geld können Sie allerdings in mehr als 25 Fremdwährungen überweisen und die Gebühren belaufen sich in der Regel auf weniger als 1 %.
Mit dem Wise-Währungsrechner sehen Sie sofort:
Welche Gebühren fallen an?
Wie viel Geld erhält der Empfänger tatsächlich?
Wie lange wird die Geldüberweisung ins Ausland dauern?
Der einzige Unterschied zwischen N26 und der echten Wise-App liegt bei der maximalen Überweisungshöhe.
Bei N26 sind Auslandsüberweisung auf 2.500 Euro pro Woche begrenzt, während Sie direkt bei Wise internationale Überweisungen in Höhe von 6 Millionen Euro tätigen können.
Geld überweisen mit Revolut
Revolut ist eine britisch-litauische Neobank mit dem Sitz in London, die mit einem Überweisungsvolumen von mehr als 100 Milliarden Euro in 2022 zu den weltweit populärsten Online-Banken gehört.
Revolut selbst erhebt bei meisten Fremdwährungen auf Auslandsüberweisungen bis zu 1.000 Euro keine Gebühren.
Somit fallen hierbei nur die Kosten der Überweisung auf ein Bankkonto an, die sich in der Regel zwischen 0,3 und 0,5 % der zu überweisenden Summe belaufen.
Auf Geldbeträge ab 1.000 Euro fallen zusätzlich noch Überweisungsgebühren an, die in der Regel bis zu 0,2 % der Gesamtsumme betragen.
Somit sprengen die Kosten einer Auslandsüberweisung bei Revolut nur selten die Grenze von 1 % der überwiesenen Geldsumme.
Bei Revolut müssen Sie jedoch beachten, dass am Wochenende bei Überweisungen in einer Fremdwährung höhere Spesen verrechnet werden. Für folgende Währungen fallen folgende Kosten an:
USD, GBP, EUR, AUD, CAD, NZD, CHF, JPY, SEK, HKD, NOK, SGD, DKK, PLN und MXN: 0 % werktags, 0,5 % am Wochenende
THB, RUB, UAH: 1 % werktags, 2 % am Wochenende
Alle anderen Währungen: 0 % werktags, 1 % am Wochenende
Bei Revolut können Sie in insgesamt mehr als 25 verschiedenen Währungen Geld ins Ausland überweisen bzw. Geld aus dem Ausland überwiesen bekommen.
In der Regel bietet Revolut die wahrscheinlich beste Möglichkeit, um günstige Auslandsüberweisungen zu tätigen.
Die Revolut-App ist äußerst vielfältig, aber gleichzeitig auch intuitiv und dank dem Revolut-Währungsrechner transparent, weshalb Sie eine Auslandsüberweisung einfach und zu rekordniedrigen Kosten auch von zu Hause tätigen können.
Geld überweisen mit Paypal und Atlantic Money
Obwohl PayPal als eine der populärsten Geldtransfer-Plattformen in Deutschland gilt, ist eine internationale Überweisung auf ein Girokonto deutlich teuerer als bei den oben genannten Plattformen.
Eine Überweisung auf ein anderes Paypal-Konto innerhalb Deutschlands ist in der Regel kostenlos, wobei je nach Zielland trotzdem einige Gebühren anfallen können.
Falls Sie aber direkt auf ein internationales Bankkonto Geld überweisen möchten, geht dies ausschließlich über die von PayPal selbst betriebene Xoom-Plattform.
Mithilfe von Xoom können Sie in 4 unterschiedlichen Währungen (CAD, EUR, GBP, USD,) leicht und innerhalb weniger Minuten Geld ins Auslands überweisen.
Als eine günstige Option, Geld ins Ausland zu schicken, erweist sich Xoom allerdings nicht. Die Kosten einer Auslandsüberweisung bewegen sich zwischen 1,5 und 3 % der Gesamtsumme.
Somit erweist sich Xoom im Vergleich zu meisten Großbanken als günstiger, ist allerdings deutlich teuer als eine Auslandsüberweisungen bei anderen Online-Plattformen sowie Neobanken .
Dazu trägt auch ein Kursaufschlag (in der Regel 1 bis 2 %) bei, den Xoom auf alle Transaktionen dazurechnet.
Xoom bietet allerdings auch eine Option der Bargeldabhebung, die allerdings noch zusätzliche Kosten bei einer Überweisung ins Ausland mit sich bringt.
Als zweite Möglichkeit, in Form einer App günstig Geld ins Ausland zu überweisen, gilt die die britische App für Auslandsüberweisungen Atlantic Money. Die App ermöglicht Ihnen, zu einer Fixgebühr von 3 Euro pro Überweisung und ohne Kursaufschlag bis zu 1 Million Euro ins Ausland zu senden.
Die Überweisungszeiten sind jedoch verhältnismäßig länger als bei den größten Konkurrenten, sodass bei einer Auslandsüberweisung mithilfe dieser App auch bis zu 1 Woche dauern kann, bis das Geld im Empfängerkonto verzeichnet wird.
Atlantic Money
Bedingungen von Neobanken und Apps im Überblick
Anbieter | Gebührensystem | Kursaufschlag | Dauer | # von Währungen | Limit | Vermittler |
---|---|---|---|---|---|---|
N26 | 0,3-1,5 % des Geldbetrags (abhängig von der Währung sowie Einzahlungsmethode) | 0 % | bis zu 2 Tage | 25+ (überweisbar) / 50+ (haltbar) | bis zu 2.500 Euro pro Woche | ✅ (Wise) |
Revolut | 0-1 % (abhängig vom Wochentag und der Geldsumme) | 0 % | wenige Sekunden bis mehrere Tage | 25+ (überweisbar und haltbar) | bei meisten Währungen keine Limits | ❌ |
PayPal | 1,5-3 % des Geldbetrags (abhängig vom Empfängerland) | 1-2 % | wenige Minuten bis mehrere Tage | 4 | 6.000 bis 100.000 in 180 Tagen (Ebene 1-3) | ✅ (Xoom) |
Wise | 0,3-1,5 % des Geldbetrags (abhängig von der Währung sowie Einzahlungsmethode) | 0 % | bis zu 2 Tage | 25+ (überweisbar) / 50+ (haltbar) | bis zu 6 Millionen Euro pro Überweisung | ❌ |
Atlantic Money | Fixkosten in Höhe von 3 Euro | 0 % | mehrere Tage | 2 (überweisbar) / 9 (haltbar) | bis zu 1 Million Euro pro Überweisung | ❌ |
Auslandsüberweisung bei einer Großbank
Falls Sie aber keine andere Plattform nutzen möchten, um günstig Geld ins Ausland zu überweisen, können Sie jederzeit bei Ihrer Hausbank eine Auslandsüberweisung tätigen.
Im Vergleich zu Fintech-Lösungen, Geld ins Ausland zu schicken, haben Überweisungen bei Großbanken grundsätzlich höhere Überweisungskosten als Folge.
Nachstehend folgt ein kurzer Vergleich der Bedingungen und Kosten von Auslandsüberweisungen bei 8 populären deutschen Banken*:
* Die genannten Werte gelten für internationale Überweisungen außerhalb des EWR. SEPA-Zahlungen werden in der Regel kostenlos abgewickelt.
* Die dargestellten Werte müssen nicht zu 100% der Realität entsprechen, da die genaue Fremdwährung sowie das genaue Zielland die wichtigste Rolle bei der Bestimmung der Gebühren spielen.
Die erwähnten Gebühren fallen auch nur dann an, wenn Sie Ihre Auslandsüberweisung mittels Online-Banking erledigen. Möchten Sie den Überweisungsauftrag am Bankschalter oder telefonisch beantragen, werden zusätzliche Kosten verrechnet.
Wie sie bereits selbst erkennen können, ist das Überweisungsverfahren bei Großbanken deutlich komplexer und es existieren unzählige Kosten, die bei einer Überweisung ins Ausland beachtet werden müssen.
Aus diesem Grund ist ein ausführlicher Vergleich der Überweisungsoptionen erforderlich: schließlich kommt es darauf an, die Kosten einer internationalen Überweisung auf ein Minimum zu senken.
Internationale Überweisungen ohne Konto
Auch im Falle dass der Empfänger selbst über kein Girokonto verfügt, ist es trotzdem möglich Geld ins Ausland zu überweisen.
Obwohl ein Girokonto das Prozedere deutlich erleichtert, ist es weder für den Sender noch den Empfänger zwingend, um eine Überweisung ins Ausland zu tätigen oder zu erhalten.
Bei folgenden Anbietern funktionieren internationale Überweisungen auch ohne Konto:
Western Union – Hierbei handelt es sich um einen US-amerikanischen Anbieter von Auslandsüberweisungen. Western Union bietet die eigenen Dienstleistungen in knapp 200 Ländern, womit sich WU in den letzten 150 Jahren als das führende Unternehmen in diesem Bereich etablieren konnte.
MoneyGram – MoneyGram gilt nach Western Union als zweitgrößtes Unternehmen im Bereich Geldtransfers ins Ausland. In Deutschland sind in allen größeren Städten MoneyGram-Filialen aufzufinden, die in der Regel von dazu lizenzierten Partnerunternehmen geführt werden.
In der Regel gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, das Geld einzuzahlen: Girokarte, Kreditkarte oder per Bareinzahlung. Die Wahl der Transaktionsart beeinflusst im Übrigen die Kosten sowie die Dauer der Überweisung.
Man muss ebenfalls hervorheben, dass bei solchen Geldüberweisungen die Kosten deutlich höher sind als bei klassischen Überweisungen auf ein Girokonto.
Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie die verschiedenen Anbieter vergleichen, da nicht jedes Unternehmen über Standorte in jedem Land verfügt sowie unterschiedliche Möglichkeiten bietet.
Fazit: Was muss bei Auslandüberweisungen beachtet werden?
Da es sich bei Auslandsüberweisungen um ein ziemlich komplexes Thema handelt, wird alles noch einmal in 3 kurzen Punkten zusammengefasst:
Bei einer Auslandsüberweisung spielt grundsätzlich das Land des Empfängers die wichtigste Rolle bei der Bestimmung der Kosten.
Während ein internationaler Banktransfer innerhalb der EU bzw. eine internationale Überweisung innerhalb des EWR, die in Euro abgewickelt wird, in der Regel kostenlos durchgeführt wird, können die Kosten bei exotischen Empfangsländern je nach Anbieter bis zu 20 % der Überweisungssumme betragen.
Wenn Sie günstig Geld ins Ausland überweisen möchten, wird geraten, sich über Alternativen zu klassischen Auslandsüberweisungen bei Großbanken zu erkundigen.
Während das Gebührensystem bei Großbanken meist intransparent ist und eine Reihe unterschiedlicher Kosten beinhaltet, bieten Ihnen Neobanken und Plattformen wie Revolut, N26 oder Wise die Möglichkeit an, günstig Geld ins Auslands zu überweisen.
Auch wenn der Sender oder der Empfänger über kein Girokonto verfügen, sind internationale Überweisungen ohne Konto trotzdem möglich.
Unternehmen wie Western Union oder MoneyGram konnten in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnerunternehmen in knapp 200 Ländern eigene Büros eröffnen und somit auch die Möglichkeit der Bargeldabholung zur Verfügung zu stellen. Diese Möglichkeit der Geldüberweisung ins Ausland ist allerdings mit den höchsten Kosten verbunden.
Häufig gestellte Fragen zur Geldüberweisung ins Ausland
Wie kann man günstig Geld ins Ausland überweisen?
Da Auslandsüberweisungen bei Großbanken in der Regel zu erhöhten Kosten sowie zu langen Überweisungslaufzeiten abgewickelt werden, sind viele Deutsche auf der Suche nach sinnvollen Alternativen.
In Deutschland populäre Neobanken wie Revolut oder N26 sowie Geldtransfer-Plattformen wie Wise oder Atlantic Money ermöglichen Ihnen, nicht nur zu deutlich niedrigeren Kosten Geld ins Ausland zu überweisen, sondern auch die Auslandsüberweisung in zahlreichen Fremdwährungen zu tätigen sowie die Überweisungszeiten auf ein Minimum zu reduzieren.
Welche Daten benötigt man für eine Auslandsüberweisung?
Welche Daten für eine Auslandsüberweisung benötigt werden, hängt ebenfalls vom Zielland der Empfängers ab:
- Für Überweisungen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums bzw. SEPA-Zahlungen (oder IBAN-Auslandsüberweisungen) werden Sie grundsätzlich nur den Namen des Empfängers sowie die IBAN und den BIC benötigen.
- Bei Geldüberweisungen ins außeneuropäische Ausland werden Sie allerdings zusätzliche Informationen eingeben müssen. Dazu zählen beispielsweise der SWIFT-Code sowie die Adresse der Empfängers oder die Adresse der Empfängerbank.
Wie viel Geld darf man ins Ausland überweisen?
Es existiert keine gesetzlich festgelegte Grenze, die bestimmt, wie viel Geld ins Ausland überwiesen werden darf. Dies bedeutet, dass jedes Kreditinstitut frei darüber entscheiden kann, wie hoch sie die Höchstgrenze für eine Geldüberweisung ins Ausland ansetzen.
Allerdings muss bei Auslandsüberweisungen über 12.500 Euro die sogenannte Meldepflicht beachtet werden: dies bedeutet, dass Sie, egal ob es sich um eine eigehende oder ausgehende Auslandsüberweisung handelt, diese online bei der Deutschen Bundesbank anmelden müssen.
Wie lange dauert eine Auslandüberweisung?
Wie lange eine Auslandsüberweisung dauern wird, ist einerseits vom Zielland des Empfängers und andererseits von der ausgewählten Überweisungsmöglichkeit abhängig:
Klassische SEPA-Überweisungen in Euro werden in der Regel innerhalb 1 Tages durchgeführt, wobei die meisten Großbanken in Deutschland auch sogenannte Echtzeit-Überweisungen im Angebot haben, mithilfe deren internationale Überweisungen innerhalb weniger Minuten im Empfängerkonto landen können.
Bei Auslandsüberweisungen in die USA oder andere außeneuropäischen Länder ist in der Regel mit mindestes 4-7 Tagen zu rechnen. Bei exotischen Empfangsländern kann es auch bis zu 14 Tage andauern, bis der Geldtransfer ins Ausland abgewickelt wird.
Kann man auch kostenlos Geld ins Ausland überweisen?
Falls Sie kostenlos Geld ins Ausland überweisen möchten, dann ist dies ausschließlich bei SEPA-Zahlungen in Euro möglich. Auch bei SEPA-Zahlungen in Staaten außerhalb des Euro-Währungsgebiets ist mit Wechselkursgebühren zu rechnen.
Ein internationaler Geldtransfer ist in der Regel mit bestimmten Kosten verbunden, die je nach Zielland stärker voneinander abweichen können. Je exotischer die Enddestination desto mehr Korrespondenzbanken müssen einbezogen werden, die als Gegenleistung einen bestimmten Prozentsatz der Überweisungssumme abbekommen.
Welche Kosten können bei Überweisungen ins Ausland anfallen?
Bei Überweisungen ins Auslands können je nach Anbieter unterschiedliche Gebühren bzw. Kosten anfallen. Während bei EU-Überweisungen grundsätzlich keine Kosten anfallen, können bei außeneuropäischen Empfangsländern folgende Gebühren anfallen:
- Überweisungsgebühren
- Kurszuschlag und Wechselkursgebühren
- Gebühren für Sonderleistungen
- SWIFT-Gebühren
- Gebühren der Korrespondenzbanken
Bei der Bestimmung der Kosten spielen ebenfalls die sogenannten Entgeltoptionen eine wichtige Rolle, die direkt bestimmen, wie die Kosten zwischen den 2 Seiten aufgeteilt werden:
- OUR – Der Sender trägt die Kosten der Auslandsüberweisung.
- BEN – Der Empfänger trägt die Kosten der Auslandsüberweisung.
- SHARE – Die Kosten der Auslandsüberweisung werden zwischen dem Sender und dem Empfänger gleichmäßig geteilt.
Sind internationale Überweisungen ohne Konto überhaupt möglich?
Im Falle, dass entweder der Sender oder der Empfänger kein Girokonto besitzen, ist es trotzdem möglich, eine Geldüberweisung ins Ausland zu tätigen.
Unternehmen wie Western Union und MoneyGram ermöglichen Ihnen, ohne vorherige Registrierung sowie per Bargeldeinzahlung Geld ins Ausland zu senden. Der Empfänger kann somit auch das Geld in einem der weltweit zerstreuten Büros in Bar abheben.
Die dabei entstehenden Kosten sind in der Regel auch deutlich höher als bei einer klassischen Auslandsüberweisung auf ein Girokonto.