Kreditunterlagen: Was braucht man für einen Kredit?
- 30. September 2024
- 19 Minuten Lesezeit
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Der Kreditprozess erstreckt sich oft über eine beträchtliche Zeitspanne und kann mitunter mühsam sein. Doch mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Online-Krediten ist dieser mühsame Prozess längst nicht mehr so zeitraubend wie einst.
Bei jedem Kreditantrag werden spezifische Schritte und Unterlagen benötigt. Während bei einer Baufinanzierung in der Regel eine Vielzahl von Dokumenten erforderlich ist, kann für einen Minikredit oft bereits ein gültiger Identitätsnachweis genügen. Zusätzlich können der Arbeitsstatus und die Beschäftigungsdauer entscheidend dafür sein, ob weitere Kreditunterlagen benötigt werden.
💡 Alle, die sich die Frage stellen: „Welche Unterlagen sind für einen Kredit nötig?“, finden in diesem Beitrag eine umfangreiche Liste potenziell benötigter Unterlagen sowie hilfreiche Tipps und Ratschläge.
Identitätsnachweis: Personalausweis, Reisepass, Meldebescheinigung
Einkommensnachweis: Lohn- und Gehaltsabrechnung, Gehaltsnachweis, Arbeitsvertrag, Rentenbescheid, Einkommenssteuerbescheid, Bescheide über Sozialleistungen, Einkommen aus Verpachtungen und Vermietungen, Einkommen aus Minijobs, Jahresabschlüsse und Bilanzen*, betriebswirtschaftliche Auswertung*, Einnahmen-Überschuss-Rechnung*
Unterlagen zum Privatvermögen: Kontoauszug, Auszüge aus Sparkonten und Bausparverträgen, Wertpapierrechnung, Grundbuchauszug,
Versicherungsnachweis: Kapitallebensversicherung, private Rentenversicherung
Unterlagen zu laufenden Vertragsverpflichtungen: Leasingvertrag, Kreditvertrag
Diese Unterlagen braucht man für einen Kredit: Liste und Beispiele
* Die mit einem * gekennzeichneten Einkommensnachweise müssen von Selbständigen je nach Unternehmensgröße eingereicht werden.
* Arbeitnehmer, Selbständige, Studenten und Rentner können durch Klicken auf den entsprechenden Link automatisch zu einer kurzen Zusammenfassung ihrer individuellen Situation weitergeleitet werden.
Wofür werden Kreditunterlagen benötigt?
💡 Kreditunterlagen dienen in erster Linie dazu, die Kreditwürdigkeit des Antragstellers zu prüfen.
Durch die sorgfältige Analyse der Kreditunterlagen können Kreditgeber das potenzielle Risiko besser einschätzen und Zahlungsausfälle minimieren. Dies ermöglicht es dem Kreditnehmer, den Kredit problemlos zu bedienen, ohne übermäßige finanzielle Belastungen zu erleiden.
Dieses wechselseitige Verhältnis zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer ist gesetzlich durch verschiedene Gesetze und Regelungen wie das Kreditwesengesetz (KWG) und die Wohnimmobilienkreditrichtlinie (WIKR) verankert.
💡 Durch diesen gründlichen Prozess werden die Interessen beider Parteien geschützt und ein zuverlässiges und stabiles Finanzwesen gefördert, was wiederum zur Stabilität der deutschen Wirtschaft beiträgt.
Unterlage 1: Identitätsnachweis
Bei jedem Kreditantrag ist ein gültiger Identitätsnachweis erforderlich, um Identitätsbetrug zu verhindern und die Echtheit des Antragstellers zu überprüfen.
Zur Bestätigung Ihrer Identität wird in der Regel ein gültiger Personalausweis oder Reisepass benötigt.
Darüber hinaus kann auch eine Meldebescheinigung angefordert werden, die jedoch allein nicht als ausreichender Identitätsnachweis gilt. Führerscheine und Betriebsausweise werden ebenfalls nicht akzeptiert.
Vor Einreichung eines Kreditantrags ist es somit wichtig sicherzustellen, dass Sie entweder über einen gültigen Personalausweis oder Reisepass verfügen.
Nur diese beiden Dokumente erfüllen gemäß § 1 Abs. 1 des Geldwäschegesetzes (GwG) über sämtliche für die Legitimationsprüfung erforderlichen Angaben:
- Bürgername
- Geburtstag und -ort
- Staatsangehörigkeit und Anschrift
Das Gesetz schreibt ebenfalls vor, dass eine obligatorische Identitätsprüfung mittels eines gültigen Lichtbildausweises durchgeführt werden muss.
💡 Bei Kreditanträgen in einer Bankfiliale entfällt die zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, da der Bankangestellte Ihre Identität vor Ort bestätigen kann. Bei Online-Kreditanträgen wird Ihre Identität üblicherweise noch zusätzlichdurch das FotoIdent- oder VideoIdent-Verfahren bestätigt.
Unterlage 2: Haushaltsrechnung
Die Haushaltsrechnung stellt eine verbreitete Methode dar, mit der Banken das Einkommen des Antragstellers detailliert prüfen.
💡Obwohl sie üblicherweise nicht zu den obligatorischen Unterlagen für einen Kredit gehört, kann eine sorgfältige Führung eines Haushaltsbuchs das Vertrauen des Kreditgebers positiv beeinflussen.
In diesem Zusammenhang nutzen Kreditgeber häufig Haushaltspauschalen, um den gesamten Prozess effizienter zu gestalten. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Richtwerte, die dazu dienen, die Lebenshaltungskosten für einen Haushalt ungefähr zu bestimmen.
Wenn Sie eine Haushaltsrechnung erstellen möchten, ist das Prinzip äußerst einfach: Halten Sie über mehrere Monate hinweg Ihre Einnahmen und Ausgaben fest. Das Schöne daran ist, dass es keine festgelegte Form gibt, sodass Ihnen vollständig überlassen bleibt, wie Sie diese strukturieren möchten.
Heutzutage gibt es auch viele Haushaltsbuch-Apps, mit denen Sie automatische Zusammenfassungen Ihrer monatlichen Einnahmen und Ausgaben erhalten können. Die Zeiten, in denen man Papier und Stift benutzte, gehören definitiv der Vergangenheit an.
Unterlage 3: Einkommensnachweis
Ein Einkommensnachweis ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Bonitätsprüfung und das aus einem einfachen Grund: Nichts ist so entscheidend für die finanzielle Einschätzung wie die Höhe des monatlichen Einkommens.
💡 Natürlich beeinflusst nicht nur die Höhe des Einkommens die Kreditwürdigkeit, sondern auch die Art des Beschäftigungsverhältnisses. Insbesondere bevorzugen Kreditgeber Personen, die über regelmäßige Einkünfte aus einem unbefristeten Arbeitsverhältnis verfügen.
Arbeitnehmer müssen üblicherweise die Lohnabrechnungen der letzten 3 Monate vorlegen. Ein Gehaltsnachweis kann bei Bedarf zusätzliche Sicherheit bieten, indem er das Bruttogehalt detailliert darstellt. Gelegentlich wird auch ein Arbeitsvertrag verlangt, um die Beständigkeit des Arbeitsverhältnisses nachzuweisen.
Für Selbständige, Studenten und Rentner gelten andere Nachweisanforderungen bezüglich ihres Einkommens, da sie ihre Einkünfte aus verschiedenen Quellen beziehen.
Existenzgründer müssen in der Regel die Geschäftszahlen der letzten 2 bis 3 Jahre offenlegen. Dies erfolgt je nach Art des Unternehmens oft in Form einer betriebswirtschaftlichen Auswertung für Großunternehmer oder einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung für Freelancer und Kleinunternehmer.
Studenten können Einkommensnachweise wie Abrechnungen aus Minijobs vorlegen, während Rentner den zu Beginn ihrer Rente automatisch erhaltenen Rentenbescheid als Nachweis nutzen können. Empfänger von Sozialleistungen können ebenfalls die entsprechenden Bescheide zur Einkommensbestätigung verwenden.
Darüber hinaus können zusätzliche Einkommensnachweise, beispielsweise aus Vermietungen und Verpachtungen, die Chancen auf eine Kreditzusage zusätzlich erhöhen.
Unterlage 4: Unterlagen zum Privatvermögen
Um vorteilhaftere Kreditkonditionen zu erzielen, besteht die Möglichkeit, auf vorhandenes Privatvermögen zurückzugreifen.
Die Eigenmittel lassen sich üblicherweise durch die Vorlage von Kontoauszügen der letzten 3 Monate nachweisen, die somit auch als eine Art Einkommensnachweis gelten können.
Als Kreditunterlagen können auch Auszüge aus Sparkonten oder Bausparverträgen herangezogen werden. Zusätzlich zu den erwähnten Eigenmitteln können weitere Vermögenswerte wie Immobilien, Wertpapiere oder andere werthaltige Sachwerte als Kreditsicherheiten dienen.
Gesetzlich hat jeder das Recht, einen Grundbuchauszug anzufordern. Allerdings erhalten nur diejenigen Kreditgeber den Auszug, die gemäß § 12 Abs. 1 der Grundbuchordnung (GBO) ein berechtigtes Interesse nachweisen können.
Gesetzlich kann jeder einen Grundbuchauszug anfordern, allerdings erhalten den Auszug nur die Kreditgeber, die gemäß § 12 Abs. 1 der Grundbuchordnung (GBO) ein berechtigtes Interesse haben diesen einzusehen.
Sofern Sie Immobilienbesitz nachweisen können, empfiehlt es sich, einen aktuellen Grundbuchauszug beizufügen. Darüber hinaus werden häufig auch Wertpapierrechnungen und Auszüge aus Ihrem Portfolio als sinnvolle Sicherheiten akzeptiert, die Sie als Unterlagen für einen Kredit einreichen können.
💡 Die Zusammenstellung dieser Unterlagen bildet eine solide Grundlage für Ihre Verhandlungsstrategie, um die besten Zinssätze zu erzielen. Ob sie tatsächlich benötigt werden, hängt sowohl von der Art des Kredits als auch von der Bonität des Antragstellers ab.
Unterlage 5: Versicherungsnachweis
Versicherungspolicen werden oft als gängige Kreditsicherheiten genutzt.
In solchen Fällen wird die Versicherungspolice als Sicherheit für den Kreditgeber beleihen. Dadurch kann der Kreditgeber im Falle eines Zahlungsausfalls auf die Police zurückgreifen und dennoch das geliehene Geld zurückerhalten.
Jedoch sind Versicherungen nur bei höheren Kreditbeträgen relevant, üblicherweise ab einem Kreditbetrag von 25.000 Euro aufwärts.
💡 Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Versicherungen als Sicherheiten dienen können. Nur Versicherungen, die am Ende der vereinbarten Laufzeit eine Auszahlung vorsehen und primär zur Kapitalbildung dienen, können als Sicherheiten genutzt werden. Folglich können Risikolebensversicherungen nicht als Sicherheiten beliehen werden.
Zu den akzeptieren Formen von Versicherungen zählen kapitalbildende Versicherungen und fondsgebundene Versicherungen, welche sowohl Kapitallebensversicherungen als auch private Rentenversicherungen umfassen.
Beide Versicherungsformen kombinieren einen Todesfallschutz mit einer Altersvorsorge, die nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit oder nach dem Eintritt in den Ruhestand ausgezahlt wird.
Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass bei kapitalbildenden Versicherungen in der Regel in traditionelle Sparkonten investiert wird, während bei fondsgebundenen Versicherungen in Aktienfonds oder ETFs investiert wird. Dies birgt zwar ein höheres Risiko, hat aber aufgrund bisheriger Leistungsergebnisse auch die Möglichkeit, deutlich höhere Renditen zu erzielen.
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Der Preisunterschied für einen in Höhe von €1.500,00 in 90 Tagen liegt bei €30,00.
Unterlage 6: Unterlagen zu laufenden Vertragsverpflichtungen
Die Schufa-Prüfung ist einer der grundlegenden Aspekte einer Bonitätsprüfung, die gemäß § 505a BGB vor Abschluss eines jeden Kreditvertrags durchgeführt werden muss.
Es ist wichtig zu verstehen, dass der neue potenzielle Kreditgeber nicht automatisch die diese Informationen von der Schufa erhält.
💡 Die Schufa übermittelt lediglich einen umfassenden Schufa-Score an den Vertragspartner, während der Zugriff auf sämtliche Informationen Ihrer Schufa-Akte ausschließlich Ihnen vorbehalten ist.
Daher empfiehlt es sich, dem Kreditgeber offen mitzuteilen, welche bestehenden Verpflichtungen Sie haben und gegebenenfalls relevante Unterlagen vorzulegen.
Idealerweise sollten diese Informationen bereits in Ihre Haushaltsrechnung einbezogen werden, wenn Sie Interesse an einem neuen Kredit haben.
Unterlagen 7: Kreditvertrag und Unterschrift beider Vertragsparteien
Ohne Ihre Unterschrift unter dem Kreditvertrag kann natürlich kein Kredit aufgenommen werden.
Gemäß § 416 ZPO wird eine Urkunde erst dann rechtswirksam, wenn Sie sie persönlich unterzeichnet haben. Ihre Unterschrift bestätigt, dass Sie die darin enthaltenen Bedingungen und Vereinbarungen gelesen, verstanden und akzeptiert haben.
💡 Es ist daher unerlässlich, den Kreditvertrag vor der endgültigen Unterzeichnung sorgfältig zu überprüfen. Etwaige Fragen oder Bedenken sollten ebenfalls im Voraus geklärt werden.
Kreditspezifische Kreditunterlagen: Diese 2 Kreditarten erfordern zusätzliche Unterlagen
Die erforderlichen Unterlagen für einen Kredit hängen, wie bereits erwähnt, größtenteils von der Art des gewünschten Kredits ab. Für spezifische Kredite wie Auto- oder Baufinanzierungen werden normalerweise mehr Dokumente benötigt im Vergleich zu herkömmlichen Ratenkrediten.
💡 Die erforderlichen Unterlagen dienen im Wesentlichen dazu, zusätzliche Informationen über die finanzierten Vermögenswerte bereitzustellen.
Autokredit: Kopie des Kaufvertrags, Fahrzeugbrief oder Zulassungsbescheinigung II, ggf. weitere Angaben zum Fahrzeug (Marke, Typ, Datum der Erstzulassung, Kilometerstand)
Immobilien- & Baufinanzierung*: Kopie des Kaufvertrags, Grundbuchauszug, Auszug aus dem Baulastenverzeichnis, Bauplan, Grundrissplan, Lageplan, Versicherungspolicen (Rohbauversicherung oder Gebäudeversicherung) sowie andere relevanten Dokumente und Unterlagen (Angaben zur Bruttogrundfläche oder Wohnfläche, Baukostenschätzung, Kostenanschlag, genehmigter Bauantrag, Energieausweis, Erschließungskosten,Exposé, Fotos des Objekts)
Folgende Kreditunterlagen kann der Kreditgeber zusätzlich anfordern:
* Es ist anzumerken, dass die meisten dieser Unterlagen insbesondere für die Baufinanzierung erforderlich sind und eine Immobilienkauf deutlich weniger Dokumente erfordert.
Kreditunterlagen für spezifische Gruppen: Tipps und Ratschläge
Um Ihnen die Suche nach relevanten Informationen zu erleichtern, haben wir alle relevanten Daten so strukturiert, dass die wichtigsten Informationen für jede spezifische Gruppe von Personen leicht zugänglich sind.
Im Folgenden erhalten verschiedene Gesellschaftsgruppen eine kompakte Übersicht über ihre Situation sowie potenziell benötigte Kreditunterlagen:
1. Arbeitnehmer 👩🏼🏫
Als Arbeitnehmer haben Sie in der Regel die geringsten Schwierigkeiten, einen Kredit zu erhalten, da Kreditgeber festangestellte Arbeitnehmer bevorzugen, insbesondere solche in unbefristeten Arbeitsverhältnissen.
Als Einkommensnachweise werden in diesem Fall die Lohnabrechnungen der letzten 3 Monate in Verbindung mit den aktuellen Kontoauszügen akzeptiert. Bei Bedarf können auch ein Gehaltsnachweis oder der Arbeitsvertrag angefordert werden.
Die Vorlage von Nachweisen über sonstiges pfändbares Privatvermögen oder Kapitalanlagen kann Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Kreditaufnahme zusätzlich verbessern.
Auch wenn Sie Sie Sozialleistungen wie Kindergeld beziehen sowie zusätzliches Einkommen erwirtschaften, ist es empfehlenswert, diese Unterlagen vorzubereiten.
2. Selbständige 👨🏻💼
Aufgrund ihrer oft unregelmäßigen Einnahmen haben Selbständige, insbesondere Freelancer und Kleinunternehmer, häufig Schwierigkeiten, eine geeignete Finanzierung zu erhalten.
Ein Einkommenssteuerbescheid wird vom Finanzamt nach Einreichung der Steuererklärung ausgestellt. Da dies jedoch nur einmal jährlich erfolgt, fordert der Kreditgeber zusätzliche Einkommensnachweise an, um die aktuelle Situation genauer zu prüfen.
Dazu gehören in der Regel aktuelle Kontoauszüge der letzten Wochen vor der Kreditbeantragung sowie eine aktuelle betriebswirtschaftliche Rechnung oder Einnahmen-Überschuss-Rechnung.
Als Selbständiger müssen Sie alle Unternehmensunterlagen vorlegen und je nach finanzieller Lage möglicherweise auch Kreditsicherheiten bereitstellen, um einen Kredit zu erhalten.
3. Studenten 🧑🏼🎓
Studenten haben oft Probleme, einen Kredit zu bekommen, weil sie in der Regel begrenzte oder sogar gar keine Einnahmen haben.
Als Einkommensnachweis können Studenten beispielsweise Nachweise über Minijobs oder den BAföG-Bescheid vorlegen. Diese Unterlagen reichen jedoch selten für die Beantragung eines Kredits aus, möglicherweise nur für einen kurzfristigen Kleinkredit.
Nachweise über eventuell weiteres Privatvermögen sind bei den meisten Studierenden nicht verfügbar, wodurch oft auf andere Arten von Kreditsicherheiten zurückgegriffen werden muss.
Eine populäre Option unter Studierenden ist die sogenannte Elternbürgschaft, bei der die Eltern mit ihrem Privatvermögen für die Kreditzahlung haften und somit ihren Kindern ermöglichen, doch noch angemessene finanzielle Unterstützung zu erhalten.
4. Rentner 🧓🏽
Rentner können aufgrund eines im Allgemeinen niedrigeren Einkommens im Vergleich zu ihrer Zeit im Berufsleben ebenfalls häufig Schwierigkeiten haben, einen Kredit zu erhalten.
Hinzu kommt zudem das fortgeschrittene Alter, welches den gesamten Prozess nicht gerade erleichtert.
Obwohl es keine gesetzlich festgelegte Altersgrenze gibt, nimmt die Kreditwürdigkeit dennoch mit dem fortschreitenden Alter tendenziell ab. Es wird zunehmend schwieriger, insbesondere nach dem 80. Geburtstag, übrhaupt eine Finanzierung zu erhalten, insbesondere eine langfristige.
Rentner müssen ihren Rentenbescheid vorlegen. Zusätzliche Einkommensnachweise, Informationen über privates Vermögen sowie Bürgschaften von jüngeren Personen mit guter Kreditwürdigkeit können die Chancen auf eine Kreditgenehmigung positiv beeinflussen.
Diese Voraussetzungen müssen bei jedem Kreditantrag erfüllt werden:
🔞 Volljährigkeit:Ausschließlich volljährige Personen können einen Kreditantrag stellen. Es gibt keine Möglichkeit für Minderjährige, einen Kredit aufzunehmen.
🏦 Deutsches Bankkonto & fester Wohnsitz in Deutschland: Dies dient dazu, die finanziellen Transaktionen reibungslos abzuwickeln und eine verlässliche Kontaktadresse für etwaige Rückfragen oder Informationen zu haben.
📲 Gültige E-Mail-Adresse & Handynummer: Dies gilt jedoch in der Regel nur für Online-Kredite, bei denen die Beantragung sowie Auszahlung digital erfolgen und daher deutlich weniger Zeit in Anspruch nehmen als bei traditionellen Krediten.
✅ Positiv beurteilte Bonität: Ohne eine positiv beurteilte Bonität seitens des Kreditgebers wird kein Kredit gewährt. Allerdings können die Voraussetzungen hierbei erheblich variieren. Es ist daher möglich, dass bestimmte Kreditgeber trotz negativer Schufa-Einträge eine Finanzierung genehmigen. Dies kann auf individuellen Prüfungsverfahren und Kriterien des jeweiligen Kreditgebers basieren.
Fazit: Was braucht man alles für einen Kredit?
Es gibt keine eindeutige Antwort darauf, was man braucht, um einen Kredit zu beantragen. Die Anforderungen sind ganz unterschiedlich, je nach Art des Kredits.
Grundsätzlich wird für die Beantragung eines Kredits ein Identitätsnachweis sowie ein aktueller Einkommensnachweis benötigt. Die zusätzlich erforderlichen Unterlagen variieren jedoch stark von Bank zu Bank und hängen auch von der individuellen Bonität des Antragstellers ab.
Bei langfristigen Krediten wie beispielsweise einem Immobilienkredit werden in der Regel zusätzliche Dokumente und Unterlagen benötigt, um die finanzierten Vermögenswerte angemessen zu bewerten.
Selbstständige müssen oft umfangreichere Nachweise über ihre geschäftliche Situation erbringen, da ihre Einkünfte häufig schwanken und es daher wichtig ist, ein umfassendes Bild ihrer finanziellen Stabilität zu erhalten.
💡 Durch eine offene Kooperation mit dem Kreditgeber wird ein geschmeidiger Verlauf des Kreditantragsprozesses sichergestellt und unterstützt Sie dabei, die passende finanzielle Entscheidung zu treffen.
Häufig gestellte Fragen zu Kreditunterlagen
Was braucht man, um einen Kredit zu bekommen?
Was genau man braucht, um einen Kredit zu bekommen, hängt von mehreren Faktoren ab.
Einerseits spielen interne Richtlinien des Kreditgebers eine bedeutende Rolle, ebenso wie die spezifische Kreditart, die beantragt wird.
Zum Beispiel erfordert ein klassischer Ratenkredit in der Regel lediglich einen gültigen Identitätsnachweis und ein ausreichendes Einkommen, während für größere Finanzierungen wie eine Baufinanzierung zusätzliche Dokumente über die zu erwerbende Immobilie erforderlich sind.
In den meisten konventionellen Banken ist es üblich, dass Kreditnehmer keine negativen Einträge in ihrer Schufa-Akte haben dürfen. Es gibt jedoch spezialisierte Anbieter von Minikrediten, bei denen bestimmte negative Einträge möglicherweise toleriert werden.
Warum müssen Kreditunterlagen eingereicht werden?
Die Unterlagen für einen Kreditantrag dienen sowohl der Verifizierung der Identität des Antragstellers als auch der Überprüfung seiner Kreditwürdigkeit.
Gemäß § 505a BGB muss vor jedem Abschluss eines Kreditvertrags eine Bonitätsprüfung durchgeführt werden. Die genauen Schritte, die im Rahmen der Prüfung durchgeführt werden, können in großem Maße vom Kreditgeber selbst festgelegt werden. Eine Überprüfung der Schufa ist jedoch bei deutschen Kreditgebern unerlässlich.
Welche Unterlagen darf die Bank verlangen?
Die Bank ist nur befugt, Unterlagen gemäß Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe f der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) anzufordern, wenn ein berechtigtes Interesse besteht.
Dies bedeutet, dass die Anforderung erst nach Einwilligung des Antragstellers erfolgen kann. Im Zusammenhang damit wird Ihre Einwilligung automatisch erteilt, sobald Sie einen Kreditantrag stellen.
Der Kreditgeber ist berechtigt, alle Unterlagen anzufordern, die direkt mit der Kreditaufnahme in Verbindung stehen, wie Identitäts- und Einkommensnachweise sowie Nachweise über zusätzliche Einnahmen oder Privatvermögen.
Gemäß gesetzlicher Bestimmungen darf der Kreditgeber keine anderen Unterlagen von Ihnen verlangen, die nicht direkt mit der Kreditaufnahme in Zusammenhang stehen.
Wie lange muss man die Kreditunterlagen aufbewahren?
Das Gesetz sieht keine festgelegte Frist vor, bis zu der Sie alle Kreditunterlagen aufbewahren müssen.
In der Regel empfiehlt es sich jedoch, sämtliche Unterlagen für den Kredit bis zum Ende der Kreditlaufzeit aufzubewahren, da sie möglicherweise für Rückfragen, Steuerzwecke oder andere rechtliche Angelegenheiten relevant sein können.
Warum müssen Selbständige zusätzliche Unterlagen einreichen?
Aufgrund der Schwankungen bei den Einnahmen sind Selbständige oft verpflichtet, zusätzliche Nachweise vorzulegen, die einen detaillierten Einblick in die Geschäftszahlen des Antragstellers ermöglichen.
Ein häufig vorgelegter Nachweis über das Einkommen von Selbständigen ist der Einkommenssteuerbescheid, der jedoch nur begrenzte Informationen liefert.
Aus diesem Grund fordern Kreditgeber oft zusätzliche Unterlagen an, um eine detaillierte Darstellung der Geschäftszahlen des Unternehmens oder Gewerbes zu erhalten, meistens in Form einer betriebswirtschaftlichen Auswertung oder einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung.
Es ist zu betonen, dass Selbstständige aufgrund des mit ihrer beruflichen Tätigkeit verbundenen erhöhten Risikos in der Regel höhere Zinssätze von Kreditgebern erhalten.