Was ist ein Einkommensnachweis & woher bekommt man einen?
28 Min. Lesezeit | Persönliche Finanzen
Ein Einkommensnachweis ist ein vielseitiges Dokument, das in verschiedenen Situationen benötigt wird, von der Wohnungsbewerbung über staatliche Unterstützungsanträge bis hin zur Kreditaufnahme. Trotz dieser Vielfalt erfüllt er stets dieselbe zentrale Funktion: die Bestätigung der finanziellen Lage des Antragstellers.
💡 In diesem Beitrag bietet das Financer.de-Team eine umfassende Übersicht über Einkommensnachweise, einschließlich dessen, was als Nachweis akzeptiert wird, wann er benötigt wird und woher Sie, abhängig von Ihrer sozialen und finanziellen Situation, einen erhalten können.
Was ist ein Einkommensnachweis?
Wenn Sie bereits Ihren Einkommensnachweis oder andere wichtige Dokumente eingereicht haben und dann die Vereinbarung nicht zustande kommt, ist die andere Vertragspartei gesetzlich dazu verpflichtet, diese Dokumente zu vernichten.
💡 Als Antragsteller sind Sie nicht rechtlich verpflichtet, den Einkommensnachweis vorzulegen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Nichtvorlage in der Regel zur Ablehnung des Antrags führt.
Zudem dürfen Sie gemäß Art. 9 Absatz 1 DSGVO alle Passagen im Einkommensnachweis schwärzen, die sensible persönliche Daten wie ethnische Herkunft, politische Ansichten, religiöse Überzeugungen, Gewerkschaftszugehörigkeit, genetische Daten und ähnliches enthalten.
Was gilt als Einkommensnachweis?
Es ist entscheidend zu beachten, dass der Einkommensnachweis kein standardisiertes Dokument ist. Stattdessen kann er je nach Ihrer Beschäftigungssituation und sozialem Status aus verschiedenen erforderlichen Unterlagen bestehen.
Das liegt auch daran, dass das monatliche Einkommen oft nicht nur aus einer einzelnen Quelle stammt. Es können zusätzliche Einnahmen aus anderen Quellen generiert werden, die dann mithilfe weiterer Unterlagen nachgewiesen werden können.
Die folgenden Dokumente können als Nachweis für das Einkommen dienen. Zudem wird darauf hingewiesen, welche Gruppen von Personen die genannten Unterlagen benötigen und woher sie diesen Nachweis erhalten können:
Einkommensnachweis | Gruppe | Woher bekommt man ihn? |
---|---|---|
Lohn- undGehaltsabrechnung | Arbeitnehmer | Arbeitgeber |
Gehaltsnachweis | Arbeitnehmer | Arbeitgeber(Online-Formular) |
Arbeitsvertrag | Arbeitnehmer | Arbeitgeber |
Einkommenssteuerbescheid | Selbständige | Finanzamt |
Jahresabschluss & Bilanzen | Selbständige(Unternehmer) | Buchhaltung |
Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) | Selbständige(Unternehmer) | Buchhaltung |
Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) | Selbständige (Freiberufler & Kleinunternehmer) | Buchhaltung |
Rentenbescheid | Rentner | Deutsche Rentenversicherung(Online-Antrag) |
BAföG-Bescheid | Studenten & Auszubildende | Zuständiger BAföG-Amt(Online-Antrag) |
Bewilligungsbescheid für Arbeitslosengeld I | Bezieher von Sozialleistungen | Bundesagentur für Arbeit |
Bewilligungsbescheid für Bürgergeld | Bezieher von Sozialleistungen | Bundesagentur für Arbeit |
Elterngeldbescheid | Bezieher von Sozialleistungen | Zuständige Elterngeldstelle |
Kindergeldbescheinigung | Bezieher von Sozialleistungen | Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit |
Krankengeldbescheid | Bezieher von Sozialleistungen | Zuständige Krankenkasse |
Es gibt jedoch auch andere Dokumente, die als Nachweis dienen können und für alle genannten Gruppen relevant sind. Diese können als universelle Einkommensnachweise betrachtet werden:
Kontoauszüge
Nachweise über Erträge aus Kapitalvermögen (Aktien, ETF-Sparpläne usw.)
Nachweise über Einnahmen aus Vermietungen und Verpachtungen
Nachweise über Einnahmen aus Minijobs
Bürgschaft einer kreditwürdigen Person (Eltern und andere Familienmitglieder, Freunde)
Gruppe 1: Arbeitnehmer
Für Personen, die einer nicht selbstständigen Tätigkeit nachgehen, gibt es mehrere Möglichkeiten, einen Einkommensnachweis vom Arbeitgeber zu erhalten.
Es ist üblich, dass Sie die Lohnabrechnungen der letzten 3 Monate vorlegen müssen. Diese sollten Sie bereits zur Hand haben, da gemäß § 108 der Gewerbeordnung (GewO) jeder Arbeitgeber verpflichtet ist, monatlich allen Angestellten eine Lohnabrechnung auszustellen.
Eine Gehaltsabrechnung bietet oft nur begrenzte Einblicke, daher wird gelegentlich ein Gehaltsnachweis angefordert. Dieser liefert einen detaillierten Überblick über das Bruttogehalt sowie die entsprechenden Abzüge und Steuern.
Manchmal wird auch ein Arbeitsvertrag als Einkommensnachweis benötigt, um zu bestätigen, dass Sie in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis stehen. Kontoauszüge sowie Nachweise über weitere Einnahmen können ebenfalls je nach Situation notwendig oder hilfreich sein.
Gruppe 2: Selbständige
Als Selbständiger erhalten Sie naturgemäß keinen Einkommensnachweis vom Arbeitgeber. Dennoch stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung, wie Sie Ihr Einkommen nachweisen können. Aufgrund schwankender Einnahmen ist es hier generell herausfordernder, die exakte Bonität des Antragstellers zu ermitteln.
Die gängigste Methode für Selbständige, die Ihr Einkommen nachweisen möchten, ist der Einkommenssteuerbescheid, welchen sie vom Finanzamt erhalten. Dieser Einkommenssteuernachweis wird jedoch nicht auf Anfrage ausgehändigt, sondern erst nach Einreichung der Steuererklärung.
Je nach Rechtsform können weitere Unterlagen verfügbar sein. Für Großunternehmen können Jahresabschlüsse, Bilanzen und betriebswirtschaftliche Auswertungen relevant sein.
Für Einzelkaufleute, Freiberufler und Kleingewerbetreibende steht eine einfachere Option zur Verfügung. Es genügt die Durchführung einer vergleichsweise einfachen Einnahmen-Überschuss-Rechnung.
Gruppe 3: Rentner
Nachdem Sie Ihren Antrag auf Betriebsrente gestellt haben, erhalten Sie gemäß § 117 SGB VI automatisch einen schriftlichen Rentenbescheid von der Deutschen Rentenversicherung.
Eine vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, dass Sie diesen Einkommensnachweis online beantragen und somit bei Bedarf auf neue Kopien zurückgreifen können. Dies ist über den folgenden Link verfügbar.
Im Grunde genommen sind keine zusätzlichen Nachweise erforderlich. Allerdings können Sie bei Bedarf problemlos weitere Unterlagen vorlegen, wie Nachweise über zusätzliche Einnahmen oder einen Kontoauszug als Einkommensnachweis.
Gruppe 4: Studenten und Auszubildende
Als Student verfügen Sie ebenfalls oft über kein Einkommen oder nur über begrenzte Einnahmen, sodass in diesem Fall andere Arten von Einkommensnachweisen erforderlich sind.
Wenn Sie BAföG beziehen, können Sie den entsprechenden BAföG-Bescheid verwenden, um Ihr Einkommen nachzuweisen. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, bis zu 934 Euro pro Monat zu erhalten, wenn Sie nicht mehr bei Ihren Eltern leben und nicht mehr familienversichert sind.
In diesem Zusammenhang können Sie auch alternative Nachweise vorlegen wie beispielsweise Stipendienbescheinigungen und Lohnabrechnungen aus Minijobs.
Eine schriftliche Elternbürgschaft wird oft als zusätzlicher Einkommensnachweis akzeptiert, da sie die finanzielle Verantwortung der Eltern für den Vertrag übernimmt. Da die Eltern in diesem Fall mit ihrem Privatvermögen haften, kann dies signifikant dazu beitragen, Ihre Chancen als Student auf den Abschluss eines Vertrags zu erhöhen.
Gruppe 5: Bezieher von Sozialleistungen
Bürger, die Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld I, Bürgergeld oder Krankengeld beziehen, können die entsprechenden Bescheide der zuständigen Behörden problemlos als Nachweis für ihr Einkommen verwenden.
In Deutschland stehen verschiedene Sozial- und Einkommensersatzleistungen zur Verfügung, die in finanziellen Engpässen, wie beispielsweise bei Arbeitslosigkeit, genutzt werden können.
Wenn Sie derzeit arbeitslos sind und daher kein regelmäßiges Einkommen im eigentlichen Sinne vorweisen können, gestaltet sich die Vorlage eines traditionellen Einkommensnachweises schwierig.
In solchen Fällen können Sie alternative Unterlagen wie Kontoauszüge oder Bürgschaften von Personen mit stabilem Einkommen einreichen, um Ihre finanzielle Situation zu verdeutlichen.
In welchen Situationen wird ein Einkommensnachweis benötigt?
💡 Ein Einkommensnachweis ist in verschiedenen Situationen erforderlich. Dabei steht jedoch bei allen Anliegen dieselbe Funktion im Mittelpunkt: die Prüfung der Kreditwürdigkeit des Antragstellers im Rahmen eines Vertragsverhältnisses.
Diese Überprüfung dient dazu, dass die entscheidungsbringende Vertragspartei sich vor möglichen Zahlungsrückständen oder -ausfällen seitens des Antragstellers schützt. Solche Nachweise dürfen außerdem nur bei berechtigtem Interesse und mit ausdrücklicher Zustimmung des Antragstellers angefordert werden.
Im Folgenden möchten wir Ihnen kurz die 4 häufigsten Situationen vorstellen, in denen ein Einkommensnachweis erforderlich ist, sowie worauf in diesen Fällen besonders geachtet werden sollte.
Situation 1: Kredit aufnehmen
Situation 2: Wohnung vermieten oder mieten
Situation 3: Sozialleistungen beantragen
Situation 4: Auto leasen
Situation 1: Kredit aufnehmen
Dieser Umstand resultiert aus der branchenüblichen Praxis, wonach Kreditgeber in der Regel ein Mindesteinkommen voraussetzen.
Des Weiteren begünstigt ein substantielles regelmäßiges Einkommen in der Regel günstigere Zinssätze und allgemein vorteilhaftere Kreditbedingungen bei den meisten Kreditgebern.
Obwohl die erforderlichen Einkommensnachweise je nach Kreditgeber variieren können, ist die Einreichung der letzten 3 Gehaltsabrechnungen als übliche Praxis bei Banken anzusehen. Darüber hinaus wird oft auch zusätzlich ein aktueller Kontoauszug als Einkommensnachweis verlangt.
Dieser Prozess betrifft in erster Linie festangestellte Arbeitnehmer, da sie einen gültigen Einkommensnachweis vom Arbeitgeber erhalten können.
Situation 2: Wohnung vermieten oder mieten
In dieser Hinsicht bleibt die Vorgehensweise unverändert: Um das aktuelle Einkommen nachzuweisen, werden in der Regel die Gehaltsabrechnungen der letzten 3 Monate sowie möglicherweise aktuelle Kontoauszüge benötigt.
Gehaltsnachweise und Arbeitsverträge können zusätzliche Sicherheit bieten, indem sie dem Vermieter einen umfassenden Einblick in die finanzielle Situation des Mieters ermöglichen.
Als Einkommensnachweis für Vermieter gilt immer häufiger eine Schufa-Prüfung, jedoch erst, nachdem eine Wohnungszusage erfolgt ist und der Mietvertrag praktisch unterschriftsreif ist. Falls ein Vermieter bereits bei dem Besichtigungstermin eine Schufa-Prüfung einfordert, verstößt er gegen das geltende Datenschutzgesetz.
Situation 3: Sozialleistungen beantragen
Auch bei Beantragung aller in Deutschland verfügbarer Sozial- und Einkommensersatzleistungen wird ein Einkommensnachweis von der zuständigen Behörde eingefordert.
Wenn Sie beispielsweise einen Antrag auf BAföG stellen möchten, müssen Sie nicht nur Ihr eigenes Einkommen nachweisen, sondern auch den Einkommensnachweis der Eltern einreichen, um Ihren BAföG-Satz berechnen zu können.
Als Arbeitssuchender haben Sie Zugang zu verschiedenen staatlichen Sozialleistungen, die je nach finanzieller Situation und vorheriger Beschäftigung zur Verfügung stehen können.
Haben Sie alle potenziell benötigten Unterlagen stets griffbereit, um die Antragstellung zu beschleunigen und einen reibungslosen Prozess zu gewährleisten.
Situation 4: Auto leasen
Für den Abschluss eines Auto-Leasingvertrags ist ebenfalls die Vorlage eines Einkommensnachweises erforderlich.
Beim Auto-Leasing ähnelt der gesamte Prozess weitgehend dem Kreditaufnahmeverfahren. In der Regel werden die letzten 3 Gehaltsabrechnungen angefordert, unterstützt durch aktuelle Kontoauszüge, oft der letzten 4 Wochen.
Beim Leasing eines Autos wird automatisch auch eine Schufa-Prüfung durch das Leasingunternehmen durchgeführt, um die Kreditwürdigkeit des Antragstellers noch zusätzlich zu prüfen, was einen standardisierten Bestandteil des Leasingprozesses darstellt.
Die Höhe des Einkommens spiegelt somit wider, welche Art von Auto Sie sich leisten können und beeinflusst direkt die Konditionen des Leasingvertrags, einschließlich der monatlichen Leasingraten und der Anzahlung.
Fazit zum Einkommensnachweis
Schließlich ist es klar festzustellen, dass der Begriff "Einkommensnachweis" auf eine Vielzahl von Dokumenten verweisen kann und insbesondere in Situationen von Vertragsabschlüssen zur Bewertung der Bonität des Antragstellers angewendet wird.
Aufgrund der Schwankungen im Einkommen haben Selbstständige oft Schwierigkeiten, die andere Vertragspartei von ihrer Bonität zu überzeugen. In solchen Fällen dient oft der Einkommenssteuerbescheid als Nachweis, den sie automatisch vom Finanzamt nach Einreichung ihrer Steuererklärung erhalten.
Sozialleistungsempfänger wie Arbeitslose, Studenten oder Geringverdiener können Behördenbescheide als Einkommensnachweis nutzen. Rentner verwenden dafür ihren Rentenbescheid, den sie automatisch in schriftlicher Form von der Deutschen Rentenversicherung nach der Beantragung der Betriebsrente erhalten.
Zusätzlich zu Ihrem aktuellen Kontoauszug haben Sie auch die Möglichkeit, Belege über Einnahmen aus anderen Quellen wie Kapitalanlagen, Vermietungen und Verpachtungen einzureichen.
Es ist von entscheidender Bedeutung, stets einen aktuellen und authentischen Einkommensnachweis vorzulegen. Andernfalls behält sich der Vertragspartner das Recht vor, das Vertragsverhältnis zu kündigen, wenn festgestellt wird, dass die vorgelegten Informationen ungenau oder irreführend sind.
Häufig gestellte Fragen zum Einkommensnachweis
Was sind Einkommensnachweise?
Als Einkommensnachweise gelten alle Unterlagen, die spezifische Informationen über das Einkommen einer betroffenen Person enthalten. Ein Einkommensnachweis ist kein standardisiertes Dokument, sondern kann sich auf eine Vielzahl unterschiedlicher Unterlagen beziehen. Diese Unterlagen variieren je nach Beschäftigungsart sowie den individuellen sozialen Umständen. Dies bedeutet, dass beispielsweise festangestellte Arbeitnehmer andere Unterlagen als Nachweis über ihr Einkommen vorlegen können als Selbständige, Studenten oder Rentner.
Wie sieht ein Einkommensnachweis aus?
Obwohl ein Einkommensnachweis kein standardisiertes Dokument ist, müssen alle akzeptierten Unterlagen als solche formuliert sein, dass der Vermieter oder Kreditgeber alle darin enthaltenen Daten klar verstehen kann. Darüber hinaus muss jeder Einkommensnachweis von einer unabhängigen Drittpartei verfasst sein. Selbst verfasste Einkommensnachweise werden nicht akzeptiert.
Das Positive daran ist, dass die viele Unterlagen bereits von der zuständigen Drittpartei standardisiert sind, wodurch keine zusätzlichen Anpassungen seitens dieser Partei erforderlich sind. Als einziger Einkommensnachweis, der vom Arbeitgeber manuell erstellt werden kann, gilt der Gehaltsnachweis. Für diesen ist auch ein kostenloses Online-Formular auf der Website der Deutschen Arbeitsagentur verfügbar.
Was zählt als Einkommensnachweis?
Die Akzeptanzkriterien für einen Einkommensnachweis variieren je nach Art der Beschäftigung sowie den individuellen sozialen Umständen des Antragstellers. Infolgedessen können Arbeitnehmer eine Lohnabrechnung, einen ausführlichen Gehaltsnachweis oder einen Arbeitsvertrag als Einkommensnachweis verwenden. Rentner benötigen lediglich ihren Rentenbescheid als Nachweis, während Bezieher bestimmter Sozialleistungen auch entsprechende Bescheide vorlegen können. Selbständige können ihr Einkommen durch verschiedene Methoden nachweisen wie Jahresabschlüsse, Bilanzen oder eine transparente Einnahmen-Überschuss-Rechnung. Aktuelle Kontoauszüge sowie Nachweise über zusätzliches Einkommen sind als sozusagen universelle Nachweise anzusehen, da sie von allen genannten Gruppen verwendet werden können.
Darf man einen Einkommensnachweis selbst erstellen?
Es ist wichtig zu betonen, dass ein Einkommensnachweis keinesfalls vom Antragsteller selbst erstellt werden darf. Dies würde dem Antragsteller die Möglichkeit geben, potenziell die Zahlen zu manipulieren. Aus diesem Grund werden ausschließlich Dokumente akzeptiert, die von der zuständigen Drittpartei ausgehändigt wurden, um die Authentizität und Integrität der Angaben sicherzustellen.
Woher bekomme ich einen Einkommensnachweis?
Ein gültiger Einkommensnachweis wird ausschließlich von der zuständigen Drittpartei ausgestellt, die direkten Einblick in einen spezifischen Bereich Ihres monatlichen Einkommens hat. Dadurch werden unverfälschte und relevante Daten über den Antragsteller vermittelt. Infolgedessen erhält ein Arbeitnehmer seinen Einkommensnachweis vom Arbeitgeber, Selbständige vom Finanzamt oder der verantwortlichen Buchhaltung, und Sozialleistungsempfänger von der zuständigen Behörde.
Was kann als ein Einkommensnachweis für Vermieter gelten?
Als Einkommensnachweise für Vermieter gelten üblicherweise die Gehaltsabrechnungen der letzten 3 Monate sowie gegebenenfalls aktuelle Kontoauszüge, um einen noch umfassenderen Einblick in die finanzielle Situation des potenziellen Mieters zu erhalten. Dies gilt selbstverständlich nur für Personen in Festanstellung. Selbständige werden die genauen Zahlen ihrer selbständigen Tätigkeit offenlegen, während Empfänger von Sozialleistungen ihr Einkommen mithilfe entsprechender Bescheide nachweisen müssen. Allerdings haben sie in der Regel Schwierigkeiten, vom Vermieter als kreditwürdig eingestuft zu werden. Um die Kreditwürdigkeit zu verbessern, reichen bonitätsschwache Personen oft eine Mietbürgschaftserklärung ein. Dabei haftet eine weitere Person mit ihrem Privatvermögen im Falle von Zahlungsausfällen. Dies ist besonders bei Studenten üblich, die auf der Suche nach einer Wohnung sind. Oft legen sie eine Elternbürgschaft als Einkommensnachweis vor.
Kann man einen Einkommensnachweis online beantragen?
Die Möglichkeit, einen Einkommensnachweis online zu beantragen, besteht nur für bestimmte Unterlagen, die keine Anpassungen oder Ausfüllungen erfordern. Dazu gehören vor allem Bescheide zuständiger Behörden über Sozialleistungen sowie Rentenbescheide, BAföG-Bescheide und ähnliche Dokumente, die grundsätzlich keine Änderungen erfahren. Sie können auch eine Lohnabrechnung und Ihren Arbeitsvertrag in digitaler Form bei Ihrer Personalabteilung beantragen, um sie für erforderliche Situationen stets griffbereit zu haben.
Darf man bestimmte Angaben im Einkommensnachweis schwärzen?
Gemäß der Datenschutz-Grundverordnung haben Antragsteller das Recht, bestimmte Passagen im Einkommensnachweis zu schwärzen, sofern diese nicht direkt mit dem Vertragsabschluss in Zusammenhang stehen. Der Zweck des Einkommensnachweises besteht darin, die Zahlungsfähigkeit des potenziellen Mieters zu bestätigen. Aus diesem Grund können bestimmte persönliche Informationen wie Familienstand, sexuelle Zugehörigkeit oder Religionszugehörigkeit geschwärzt werden.
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