Auto im Ausland kaufen: So meistern Sie den Import
- 30. Januar 2025
- 28 Minuten Lesezeit
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12705 Mal gelesen
Der Traum vom perfekten Fahrzeug treibt viele Autoliebhaber dazu, ihr Wunschmodell aus den USA oder einen Oldtimer aus einem EU-Land nach Deutschland importieren zu lassen.
Ein überzeugender Grund: Aktuelle Statistiken zeigen, dass die Nettopreise für PKWs im EU-Ausland bis zu 30% günstiger sein können als hierzulande. Kein Wunder also, dass immer mehr Deutsche ihre Autos im Ausland kaufen.
Doch Vorsicht ist geboten: Beim Import von Autos nach Deutschland gilt es, zahlreiche Vorschriften zu beachten, die den Endpreis erheblich beeinflussen können. Dieser Beitrag hilft Ihnen zu entscheiden, ob sich der Autokauf im Ausland für Sie wirklich rechnet.
Das Wichtigste im Überblick:
- Optionen für den Autoimport: Wählen Sie zwischen dem Import aus EU-Ländern oder Drittstaaten wie den USA oder Kanada.
- Kostenunterschiede: EU-Importe unterliegen einheitlichen Vorschriften und Kostenrahmen, während Importe aus Nicht-EU-Ländern zusätzliche Aufwendungen (z.B. Zoll, Transport, TÜV-Prüfung) erfordern.
- Sorgfaltspflicht: Befolgen Sie alle notwendigen Schritte akribisch und stellen Sie sicher, dass alle erforderlichen Dokumente im Original vorliegen, um eine Ablehnung des Zulassungsantrags zu vermeiden.
Klassifizierung von PKWs: Neuwagen vs. Gebrauchtwagen
Als Gebrauchtwagen gelten im Allgemeinen Fahrzeuge, die entweder einen Kilometerstand von über 6.000 km aufweisen oder älter als 6 Monate sind.
Wichtig zu beachten
Ein Fahrzeug gilt formal bereits am Tag nach der Erstzulassung als Gebrauchtwagen, unabhängig von seinem tatsächlichen Zustand.
Wertentwicklung und finanzielle Überlegungen
Der rapide Wertverlust von Neuwagen ist einwichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung:
- Im ersten Jahr verliert ein Neuwagen durchschnittlich 25% seines Listenpreises.
- Nach drei Jahren kann der Wertverlust bis zu 50% betragen.
Angesichts dieser Wertentwicklung empfiehlt es sich, die Notwendigkeit eines Neuwagenkaufs sorgfältig abzuwägen. Diese oft übersehenen Wertverlustkosten sollten unbedingt in die Gesamtkosten beim Auto einbezogen werden. Alternative Finanzierungsmodelle wie Leasing können in dieser Hinsicht in bestimmten Situationen vorteilhaft sein.
Bedeutung für den Importprozess
Die Einstufung als Neu- oder Gebrauchtwagen hat direkte Auswirkungen auf:
- Die erforderlichen Importdokumente
- Anwendbare Steuern und Abgaben
- Notwendige technische Überprüfungen und Anpassungen
Financer-Tipp
Es ist daher ratsam, sich vor dem Import genau über die spezifischen Anforderungen für die jeweilige Fahrzeugkategorie zu informieren, um einen reibungslosen und kosteneffizienten Importprozess zu gewährleisten.
Zulassungsdokumente für importierte Fahrzeuge
Für die Zulassung eines importierten Fahrzeugs in Deutschland benötigen Sie:
- Personaldokument (Personalausweis oder Reisepass)
- Ausländische Fahrzeugpapiere (Gebrauchtwagen: + alte Autokennzeichen)
- Originale Rechnung bzw. originaler Kaufvertrag
- eVB-Nummer zum Nachweis des Versicherungsschutzes
- Certificate of Conformity* (EU-Ausland), Certificate of Title (Gebrauchtwagen: USA), Manufacturer’s Statement of Origin (Neuwagen: USA) oder Certificate of Ownership (Kanada)
- Zoll-Unbedenklichkeitsbescheinigung nach dem erfolgreichem Zollvorgang (Nicht-EU-Länder)
- Steuerbezogene Dokumentation*: SEPA-Lastschriftmandat (Formular 032021), Umsatzsteuererklärung (EU-Ausland)
- Gutachten der TÜV-Prüfstelle (Nicht-EU-Länder)
* Für im EU-Ausland gekaufte Neuwagen ohne CoC ist eine Einzelabnahme bei einer lizenzierten Prüfstelle erforderlich.
* Bei Import-Autos außerhalb der EU werden die Steuern in der Regel im Land des Verkäufers gezahlt.
Was folgt nach der Dokumentenprüfung?
Nach erfolgreicher Prüfung erhalten Sie die deutsche Zulassungsbescheinigung Teil 1 und Teil 2. Diese Dokumente berechtigen Sie zur uneingeschränkten Nutzung des importierten Fahrzeugs auf deutschen Straßen.
Auto-Import nach Deutschland aus EU: Prozess & Besonderheiten
Die Preisdifferenzen bei Kraftfahrzeugen innerhalb der EU bieten deutschen Verbrauchern attraktive Einsparmöglichkeiten. Diese Preisunterschiede resultieren aus verschiedenen Faktoren wie lokale Marktbedingungen, Steuersysteme und Kaufkraftparitäten.
Benachbarte Staaten wie die Niederlande, Dänemark, Belgien und Frankreich aufgrund der geografischen Nähe und ähnlicher Fahrzeugspezifikationen.
Südeuropäische Länder wie Spanien, Griechenland und Portugal, die oft attraktive Preise für Kleinwagen und Mittelklassefahrzeuge bieten.
Osteuropäische EU-Mitglieder wie Polen, wo insbesondere bei Gebrauchtwagen erhebliche Preisvorteile realisiert werden können.
Besonders beliebte Importländer sind:
EU-Fahrzeugimport: Neu- und Gebrauchtwagen im Vergleich
Obwohl die grundlegenden Importbestimmungen für Neu- und Gebrauchtwagen ähnlich sind, gibt es wichtige Nuancen zu beachten.
Besondere Aufmerksamkeit sollte dem Kaufvertrag gewidmet werden, der folgende Kernelemente enthalten muss:
- Präzise Preisangabe inklusive aller Nebenkosten
- Detaillierte Übergabemodalitäten (Zeitpunkt, Ort, Verantwortlichkeiten)
- Umfassende Beschreibung der Fahrzeugausstattung
- Zusicherungen bezüglich des technischen Zustands und der Rechtskonformität
Zudem sind für die Zulassung in Deutschland die originalen ausländischen Fahrzeugpapiere sowie die Kaufrechnung unerlässlich. Bei Gebrauchtwagen ist zusätzlich ein Nachweis über die Abmeldung im Herkunftsland erforderlich.
Allerdings gibt es beim EU-Fahrzeugimport einige entscheidende Unterschiede zwischen Neu- und Gebrauchtwagen, die sich direkt auf den Kaufvertrag sowie den Endpreis auswirken.
Folgende Aspekte sollten besonders berücksichtigt werden:
1. Garantie
Ein großer Vorteil beim Import von Neuwagen ist die gesetzliche Gewährleistung, die für die Dauer von 2 Jahren gilt. Diese ist in allen EU-Ländern standardisiert.
Das Recht auf Garantieleistung können Sie allerdings ausschließlich im Land des Erwerbs ausüben. Wenn Ihr im EU-Ausland gekauftes Auto einen Motorschaden aufweist, müssen Sie zum Händler, bei dem Sie das Fahrzeug gekauft haben.
Neuwagen:
Bei Gebrauchtwagen kann mit dem Verkäufer eine sogenannte Gebrauchtwagengarantie vereinbart werden, die sich in der Regel auf 1 Jahr erstreckt.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Personen, die ein Auto im Ausland erwerben, sicherstellen, dass sie den Inhalt des Kaufvertrags vollständig verstehen, insbesondere wenn dieser in einer Fremdsprache verfasst ist.
Gebrauchtwagen:
2. Steuern
Beim Import eines Neuwagens aus dem EU-Ausland ist in Deutschland eine Einfuhrumsatzsteuer von 19% des Nettokaufpreises fällig.
Diese muss innerhalb von 10 Tagen nach Einfuhr des Fahrzeugs beim zuständigen Finanzamt gemeldet und entrichtet werden.
Neuwagen:
Wenn Sie EU-Gebrauchtwagen kaufen, fällt in Deutschland keine zusätzliche Mehrwertsteuer an. Diese ist bereits im Kaufpreis enthalten und wird nach den Vorschriften des Verkäuferlandes erhoben.
Allerdings ist Vorsicht geboten, da die Steuersätze in den EU-Ländern variieren können.
Gebrauchtwagen:
Die Kfz-Steuer ist sowohl für Neu- als auch für Gebrauchtwagen zu entrichten. Ihre Höhe wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, wobei der Kraftstoffverbrauch und die Antriebsart des Fahrzeugs besonders ins Gewicht fallen.
Für das Zulassungsverfahren ist ein unterschriebenes SEPA-Lastschriftmandat erforderlich, das die Abbuchung der Steuer autorisiert.
3. Vorlage des CoC
Neuwagen aus dem EU-Ausland besitzen häufig kein Certificate of Conformity, was eine Einzelabnahme beim TÜV erforderlich macht.
Dieser zusätzliche Schritt verursacht je nach Fahrzeugtyp zusätzliche Kosten in Höhe von zwischen 50 und 150 Euro.
Neuwagen:
Beim Kauf eines EU-Gebrauchtwagens ist das Certificate of Conformity wichtig, da es die technischen Daten für die Zulassung bestätigt.
Die Verfügbarkeit des CoC sollte vor dem Kauf beim Verkäufer geprüft werden, um Zulassungsprobleme zu vermeiden.
Gebrauchtwagen:
4. Transport
Die Einfuhr von Neuwagen erfordert besondere Maßnahmen, da diese ohne Zulassung nicht auf öffentlichen Straßen gefahren werden dürfen.
Es gibt zwei Hauptoptionen: Entweder den Einsatz eines Abschleppdienstes oder Speditionsunternehmens, was die teurere Variante darstellt, oder die Beantragung eines Kurzzeitkennzeichens* für etwa 40 Euro, das 5 Tage gültig ist.
Neuwagen:
Bei Gebrauchtwagen gestaltet sich die Überführung nach Deutschland deutlich einfacher als bei im EU-Ausland gekauften Neuwagen.
Der Grund dafür ist, dass Gebrauchtwagen bereits über ein ausländisches Autokennzeichen verfügen. Dieses ermöglicht die legale Nutzung öffentlicher Straßen und vereinfacht die Verwaltungsprozesse, was Zeit und bürokratische Hürden spart.
Gebrauchtwagen:
* Kurzzeitkennzeichen sind offiziell nur in Dänemark, Österreich und Italien anerkannt, werden aber oft in anderen Ländern toleriert. Es ist ratsam, sich vor der Nutzung bei den zuständigen ausländischen Behörden über die Akzeptanz zu informieren.
Dokumentenvergleich: EU-Import von Neu- und Gebrauchtwagen
Um einen letzten vollständigen Überblick zu gewährleisten, präsentieren wir Ihnen eine übersichtliche Zusammenfassung der Unterschiede beim Import von Neu- und Gebrauchtwagen aus der EU.
Die folgende Tabelle stellt die benötigten Dokumente und Anforderungen für beide Fahrzeugkategorien direkt gegenüber, sodass Sie auf einen Blick erkennen können, inwiefern sich der Importprozess unterscheidet:
Erforderliche Dokumente | Gebrauchtwagen | Neuwagen |
---|---|---|
Personalausweis bzw. Reisepass mit Meldebescheinigung | ||
Kaufvertrag und -rechnung in Original | ||
Alte Fahrzeugpapiere und altes Kennzeichen | ||
CoC-Papiere (Typenschein) | (Einzelabnahme erforderlich) | |
eVB-Papiere (Kfz-Haftpflichtversicherung) | ||
SEPA-Lastschriftmandat für die Einfuhr der Kfz-Steuer | ||
TÜV-Hauptuntersuchungsbescheinigung | ||
Umsatzsteuererklärung | Vorschriften des Kauflandes | Mehrwertsteuer in Höhe von 19 % (innerhalb von 10 Tagen) |
Aus Drittländern Import-Autos kaufen: Prozess & Besonderheiten
Neben dem Import aus EU-Ländern stellt der Erwerb von Fahrzeugen aus Nicht-EU-Staaten, sogenannten Drittländern, eine zweite Option für deutsche Autokäufer dar. Besonders beliebt sind dabei die USA und Kanada als Herkunftsländer für Importfahrzeuge.
Im Vergleich zum EU-Import erfordert die Einfuhr aus Drittländern einen höheren Zeit- und Bürokratieaufwand. Dies resultiert aus zusätzlichen Dokumentationsanforderungen für die Zulassung in Deutschland sowie speziellen Importkosten.
Wichtig zu beachten
Für Neuwagen empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem „DMV Licensed Dealer“ – einem registrierten und lizenzierten Verkäufer, der im Problemfall als zuverlässiger Ansprechpartner dient.
US-Fahrzeugimport: Neu- und Gebrauchtwagen im Vergleich
Während der Import von Fahrzeugen aus zahlreichen Ländern außerhalb der EU möglich ist, haben sich die Vereinigten Staaten als besonders beliebte Quelle für deutsche Autoenthusiasten etabliert.
Die Wirtschaftlichkeit eines solchen Imports hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, die sich bei Neu- und Gebrauchtwagen unterschiedlich auswirken können:
- Grundsätzliche Wirtschaftlichkeit:
Ein Import lohnt sich in der Regel nur, wenn der Kaufpreis inklusive aller Zusatzkosten deutlich unter dem vergleichbarer Modelle in Deutschland liegt. Dabei ist zu beachten, dass die Gesamtkosten oft etwa ein Drittel des Nettokaufpreises des Fahrzeugs ausmachen. - Steuerliche Aspekte:
Unabhängig davon, ob es sich um Neu- oder Gebrauchtwagen handelt, fällt bei der Einfuhr eine Mehrwertsteuer von 19% an. Die US-amerikanische Sales Tax (0% bis 7,25%, je nach Bundesstaat) ist meist bereits im Kaufpreis enthalten. - Sonderfall Sammlerstücke:
Fahrzeuge mit Seltenheitswert, insbesondere Oldtimer, können unter Umständen von reduzierten Einfuhrkosten profitieren, wenn sie als „sammlungswürdig“ eingestuft werden.
Bei der Einfuhr von Fahrzeugen aus den USA sind folgende spezifische Kosten und Verfahren besonders zu berücksichtigen:
1. Frachtkosten/Transport
Die Frachtkosten für den Import eines Fahrzeugs aus den USA variieren typischerweise zwischen 500 und 1.000 Euro. Die Kalkulation berücksichtigt den Ausgangshafen, den Fahrzeugtyp sowie den Zielhafen. In Deutschland fungieren ausschließlich Hamburg und Bremen als Eingangshäfen für Fahrzeugimporte.
Es wird empfohlen, ein renommiertes internationales Speditionsunternehmen mit Sitz in Deutschland zu beauftragen, da diese oft über eigene Vertretungen in den größeren US-Häfen verfügen.
Die Transportdauer nach Deutschland beträgt in der Regel zwischen 1 Woche (von der Ostküste) und 3 Wochen (von der Westküste).
Nach Ankunft des Fahrzeugs in Deutschland ergeben sich folgende Optionen, abhängig vom Fahrzeugtyp:
Eine Direktverladung zum Zielort in Deutschland wird dringend empfohlen, da das Fahrzeug nicht für den deutschen Straßenverkehr zugelassen ist. Ein Kurzzeitkennzeichen ist in diesem Fall ebenfalls keine Option.
Neuwagen:
Sofern das Fahrzeug über ein gültiges altes Kennzeichen oder eine aktuelle US-amerikanische Zulassung verfügt, können Sie es selbst zum Zielort fahren.
Gebrauchtwagen:
2. Zoll
Die Berechnung des Importkosten basiert primär auf dem C.I.F.-Wert (eng. Cost, Insurance, Freight), der neben dem Kaufpreis auch alle bis zum EU-Eingangshafen angefallenen Kosten wie Versicherung und Transport umfasst.
Die Zollsätze sind EU-weit harmonisiert und betragen:
- 10% für PKWs
- 6% oder 8% für Motorräder, abhängig von der spezifischen Kategorie
Zusätzlich fällt die Einfuhrumsatzsteuer von 19% an, die nicht nur auf den C.I.F.-Wert, sondern auch auf den bereits berechneten Einfuhrzoll erhoben wird. Diese kaskadenartige Berechnung kann zu einer signifikanten Erhöhung der Gesamtkosten führen.
Nach Abwicklung aller Zoll- und Steuerformalitäten stellt das Grenzzollamt die Zoll-Unbedenklichkeitsbescheinigung aus, die für die anschließende Fahrzeugzulassung unerlässlich ist. Für diesen Prozess sind weitere Originaldokumente erforderlich, darunter die Kaufrechnung, der detaillierte Kaufvertrag und fahrzeugspezifische Unterlagen.
3. Einzelabnahme
Fahrzeuge, die aus den USA importiert werden, entsprechen in der Regel nicht den deutschen Verkehrsvorschriften. Daher ist eine Einzelabnahme und technische Prüfung des Importfahrzeugs erforderlich.
Anpassung der CO2-Emissionen
Austausch des Tachometers (von Meilen auf Kilometer)
Modifikation der Auspuffanlage
Anpassung der Beleuchtungsanlage
Zu den häufigsten erforderlichen Änderungen gehören:
Im Gegensatz zum Import aus EU-Ländern ist dieser Prozess sowohl für Gebraucht- als auch für Neuwagen obligatorisch. Die Einzelabnahme dauert in der Regel 2 bis 3 Stunden und kostet etwa 160 Euro. Erst nach erfolgreicher Abnahme kann die Zulassung für den deutschen Straßenverkehr beantragt werden.
Dokumentenvergleich: US-Import von Neu- und Gebrauchtwagen
Dokumente | Gebrauchtwagen | Neuwagen |
---|---|---|
Personalausweis bzw. Reisepass mit Meldebescheinigung | ||
Kaufvertrag und -rechnung in Original | ||
Alte Fahrzeugpapiere und altes Kennzeichen | ||
Typenschein | (Certificate of Title) | (Manufacturer’s Statement of Origin) |
eVB-Papiere (Kfz-Haftpflichtversicherung) | ||
SEPA-Lastschriftmandat für die Einfuhr der Kfz-Steuer | ||
TÜV-Hauptuntersuchungsbescheinigung | ||
Zoll-Unbedenklichkeitsbescheinigung | ||
Umsatzsteuererklärung | Sales Tax + Mehrwertsteuer in Höhe von 19 % (innerhalb von 10 Tagen) | Sales Tax + Mehrwertsteuer in Höhe von 19 % (innerhalb von 10 Tagen) |
Inwiefern unterscheidet sich der Import aus Kanada?
Die grundlegenden Voraussetzungen und Vorschriften für den Fahrzeugimport aus Kanada ähneln weitgehend denen des US-Imports.
Allerdings gibt es einige wichtige Unterschiede und Besonderheiten zu beachten:
- CETA-Abkommen:
Das Comprehensive Economic and Trade Agreement (CETA) zwischen der EU und Kanada bietet signifikante Vorteile. Dieses Zollabkommen eliminiert etwa 98% aller Einfuhrzölle auf Waren mit Ursprung in der EU oder Kanada, was den Import kostengünstiger und zeitsparender gestaltet. - Dokumentation:
Ein zweiter wichtiger Unterschied besteht in der Bezeichnung des Typenscheins. Während in den USA das „Certificate of Title“ oder „Manufacturer’s Statement of Origin“ üblich ist, wird in Kanada das „Certificate of Ownership“ verwendet. Diese Unterscheidung ist bei der Vorbereitung der Importdokumente zu beachten.
Autos importieren: 5 Tipps für den Weg nach Deutschland
Der Import von Autos nach Deutschland kann somit auf den ersten Blick als ein komplexer und bürokratischer Prozess erscheinen. Tatsächlich erfordert er Aufmerksamkeit für Details und die Einhaltung verschiedener Vorschriften.
Doch keine Sorge: Mit den folgenden fünf Schlüsselstrategien navigieren Sie geschickt durch dieses Dickicht. Diese Tipps sind keine Allheilmittel, sondern vielmehr Kompass und Karte zugleich – sie weisen Ihnen den Weg durch die Komplexität des Imports und helfen, kostspielige Umwege zu vermeiden.
Tipp 1: Sorgfältige Prüfung des potenziellen Verkäufers
Bevor Sie in Kontakt mit dem Verkäufer treten, ist eine gründliche Recherche unerlässlich.
Vollständiger Name des Verkäufers
Festnetznummer und Mobilnummer
E-Mail-Adresse
Geschäftsadresse oder Wohnsitz
Handelsregisternummer oder Steuernummer (bei gewerblichen Verkäufern)
Sammeln Sie folgende wichtige Informationen:
Bei EU-Importen wird eine Probefahrt dringend empfohlen, um die Übereinstimmung mit den Spezifikationen zu prüfen und potenzielle Mängel aufzudecken. Im Gegensatz dazu erfordert der Import aus den USA oder Kanada aufgrund der geografischen Distanz oft alternative Prüfmethoden.
In solchen Fällen sollten Sie:
- Einen unabhängigen Gutachter vor Ort beauftragen
- Detaillierte Fotos und Videos des Fahrzeugs anfordern
- Eine Fahrzeughistorie (z.B. Carfax) einholen
- Referenzen des Verkäufers prüfen
- Bei Unsicherheiten einen seriösen Importvermittler konsultieren
Zusätzlich empfiehlt es sich, sich über Methoden zum Schutz vor Online-Betrug zu informieren. Achten Sie auf sichere Zahlungsmethoden und seien Sie vorsichtig bei ungewöhnlich günstigen Angeboten.
Tipp 2: Gründliche Recherche der Importvoraussetzungen
Eine gründliche Recherche der Importbedingungen ist entscheidend für den Erfolg Ihres Vorhabens.
Die Anforderungen variieren je nach Herkunftsland:
- EU-Importe profitieren von harmonisierten Vorschriften, erfordern aber Aufmerksamkeit bei länderspezifischen Steuern und Zulassungsanforderungen.
- Importe aus Drittländern wie den USA oder Kanada sind komplexer. Zusätzliche Kosten können bis zu einem Drittel des Nettokaufpreises ausmachen, einschließlich Zöllen, Steuern, Transport, technischen Anpassungen und Zulassungsgebühren.
Erstellen Sie eine detaillierte Kostenkalkulation unter Berücksichtigung aller Faktoren, einschließlich möglicher Währungsschwankungen und versteckter Kosten.
Tipp 3: Sorgfältige Gestaltung des Kaufvertrags
Der Kaufvertrag ist das Herzstück jeder Fahrzeugimporttransaktion. Seine Vollständigkeit und Präzision sind entscheidend für einen reibungslosen Ablauf und Ihre rechtliche Absicherung.
Achten Sie besonders auf folgende Kernelemente:
- Exakter Kaufpreis und Zahlungsmodalitäten
- Detaillierte Beschreibung des Fahrzeugs inkl. Ausstattung und Zustand
- Verbindlicher Übergabetermin und -ort
- Garantiebedingungen (EU: meist 1-2 Jahre; Drittländer: oft eingeschränkt)
- Verantwortlichkeiten für Transport und Importformalitäten
Beachten Sie, dass in der Regel das Recht des Verkäuferlandes gilt. Dies erfordert besondere Aufmerksamkeit bei der Vertragsgestaltung.
Für Importe aus Nicht-EU-Ländern empfiehlt sich die Einbeziehung spezifischer Klauseln zur Erfüllung deutscher Zulassungsvoraussetzungen. Vereinbaren Sie klar, wer für eventuelle Anpassungen oder Nachrüstungen verantwortlich ist.
Tipp 4: Sicherstellung der Vollständigkeit aller Fahrzeugdokumente
Die Beschaffung und Überprüfung aller erforderlichen Fahrzeugdokumente ist ein kritischer Schritt im Importprozess.
Folgende Unterlagen sind unerlässlich:
- Originale Fahrzeugpapiere
- Alte Kennzeichen (bei Gebrauchtwagen)
- Originale Kaufrechnung
- Bei Kauf über Vermittler: Nachweis der Verkaufsberechtigung
Beachten Sie, dass deutsche Zulassungsstellen ausschließlich Originaldokumente akzeptieren. Stellen Sie daher vor Beginn des Transports sicher, dass alle notwendigen Unterlagen vollständig vorliegen.
Tipp 5: Beachtung steuerlicher Aspekte und Pflichten
Die steuerlichen Verpflichtungen beim Fahrzeugimport nach Deutschland variieren je nach Herkunftsland und Fahrzeugzustand:
- Bei EU-Importen gilt, ass Gebrauchtwagen von zusätzlicher Mehrwertsteuer befreit sind, während für Neuwagen innerhalb von 10 Tagen 19% Mehrwertsteuer zu entrichten sind.
- Importe aus Nicht-EU-Staaten erfordern unabhängig vom Fahrzeugzustand die Zahlung der deutschen Mehrwertsteuer, ebenfalls innerhalb einer 10-Tage-Frist. Beachten Sie, dass die Nicht-Einhaltung dieser Fristen zu Strafzahlungen führen kann.
Zusätzlich unterliegen alle in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge der Kfz-Steuer. Diese wird anhand mehrerer Faktoren berechnet: CO₂-Emissionen, Antriebsart, Hubraum und Erstzulassungsdatum.
Steuervorteile für Elektrofahrzeuge
Elektrofahrzeuge profitieren von erheblichen steuerlichen Anreizen: Gemäß aktueller Gesetzgebung sind Halter von reinen Elektrofahrzeugen bis einschließlich 2030 vollständig von der Kfz-Steuer befreit. Ab 2031 greift eine Übergangsregelung nach § 9 Abs. 2 KraftStG, wonach für diese Fahrzeuge ein ermäßigter Steuersatz von 50% der regulären Kfz-Steuer erhoben wird.
Fazit: Auto im Ausland kaufen – Lohnt sich das?
Der Import von Fahrzeugen aus dem Ausland kann sich unter bestimmten Umständen durchaus lohnen, insbesondere bei Gebrauchtwagen aus EU-Ländern, wo oft attraktive Preisvorteile realisiert werden können.
Allerdings erfordert der Importprozess eine sorgfältige Abwägung aller Faktoren, einschließlich zusätzlicher Kosten für Transport, Zoll und eventuelle technische Anpassungen.
Während EU-Importe in der Regel unkomplizierter sind, bieten Importe aus Drittländern wie den USA oder Kanada gelegentlich Zugang zu seltenen Modellen oder Ausstattungsvarianten.
💡 Letztendlich hängt die Wirtschaftlichkeit des Imports von einer gründlichen Recherche, präzisen Kostenkalkulation und der Bereitschaft ab, sich mit den rechtlichen und bürokratischen Anforderungen auseinanderzusetzen.
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Häufig gestellte Fragen zum Autokauf im Ausland
Kann man ein Fahrzeug mit Rechtslenker in Deutschland zulassen?
Ja, Fahrzeuge mit Rechtslenker können in Deutschland grundsätzlich zugelassen und genutzt werden, da es keine gesetzlichen Einschränkungen gibt. Allerdings sollten Fahrer beachten, dass die Nutzung eines Rechtslenkers im Linksverkehr gewöhnungsbedürftig sein kann und in bestimmten Situationen, wie beim Überholen, zusätzliche Vorsicht erfordert.
Kann man ein im Ausland gekauftes Auto direkt in Deutschland finanzieren?
Grundsätzlich ist es möglich, ein im Ausland gekauftes Auto direkt in Deutschland zu finanzieren, jedoch hängt dies von verschiedenen Faktoren ab. Einige Banken könnten zögern, wenn das Fahrzeug noch nicht in Deutschland zugelassen ist oder wenn es sich um seltene oder sehr alte Modelle handelt, da dies die Risikobewertung und potenzielle Wiederverkaufswerte beeinflussen kann.
Welche Online-Plattformen sind für den Autokauf im Ausland besonders empfehlenswert?
Für den Autokauf im Ausland gibt es je nach Land unterschiedliche empfehlenswerte Online-Plattformen. In den USA sind beispielsweise autotrader.com für Neufahrzeuge und copart.com für Gebrauchtwagen populär, während in Europa länderspezifische Portale wie otomoto.pl in Polen oder dba.dk in Dänemark genutzt werden. Es ist ratsam, mehrere relevante Plattformen des Ziellandes zu durchstöbern und vielversprechende Angebote zu speichern, um einen umfassenden Überblick über den Markt zu erhalten und die besten Deals zu identifizieren.
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