Aktien oder ETF: Wegweiser für kluge Anlagestrategien
- 9. Dezember 2024
- 21 Minuten Lesezeit
- 24 Mal gelesen
Sind Sie unsicher, ob Sie in Aktien oder ETFs investieren sollten? Diese Entscheidung steht im Mittelpunkt vieler Anlagestrategien und kann erhebliche Auswirkungen auf Ihr Finanzportfolio haben.
Bleiben Sie dran, um mehr über Diversifikation, Risikomanagement und Renditeaussichten zu erfahren und eine fundierte Entscheidung für Ihre finanzielle Zukunft zu treffen.
Das Wichtigste im Überblick
- ETFs bieten breite Diversifikation und sind oft kostengünstiger als Einzelaktien. Sie eignen sich besonders für Einsteiger und passive Anleger, die von der Entwicklung ganzer Märkte profitieren möchten.
- Einzelaktien ermöglichen potenziell höhere Renditen, bergen aber auch größere Risiken. Sie erfordern mehr Zeit, Wissen und aktives Management des Portfolios.
- Der Markt für Online-Broker und Investmentapps hat sich stark entwickelt. Anbieter wie eToro mit provisionsfreiem Handel und Freedom24 mit über 40.000 verfügbaren Aktien gehören zu den Top-Optionen in ihren jeweiligen Kategorien.
Unterschied Aktien und ETF einfach erklärt
ETFs und Aktien sind zwei unterschiedliche Anlageformen, die beide am Aktienmarkt gehandelt werden:
- Aktien sind Wertpapiere, die Eigentumsanteile an einem Unternehmen repräsentieren. Sie verleihen den Inhabern in der Regel Stimmrechte bei Hauptversammlungen und können Anspruch auf Dividendenzahlungen gewähren.
- ETFs (eng. Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Investmentfonds, die die Wertentwicklung eines Index, Sektors oder einer Anlagestrategie abbilden. Sie ermöglichen Anlegern, mit einem einzigen Wertpapier in einen diversifizierten Vermögenskorb zu investieren. ETFs kombinieren Merkmale von Investmentfonds und Aktien, bieten kontinuierlichen Handel während der Börsenzeiten sowie hohe Liquidität.
Obwohl beide Anlageformen den Vorteil bieten, am Wachstum von Unternehmen sowie Märkten teilzuhaben, unterscheiden sie sich in wesentlichen Punkten.
Kernunterschiede auf einen Blick
Kriterium | Aktien | ETFs |
---|---|---|
Streuung | Einzeltitel | Breit diversifiziert |
Anlagedauer | Variabel | Typischerweise langfristig |
Volatilität | Oft höher | Tendenziell geringer |
Erforderliche Expertise | Umfangreich | Grundlegend |
Verwaltungsansatz | Aktiv | Passiv |
Gebührenstruktur | Transaktionskosten | Geringe laufende Kosten |
Aktien bieten somit Möglichkeit, gezielt in einzelne Unternehmen zu investieren und von deren Erfolg zu profitieren. Sie erfordern jedoch ein tieferes Verständnis des Marktes und der jeweiligen Unternehmen.
ETFs hingegen ermöglichen eine breite Streuung des Anlagerisikos und eignen sich besonders für Anleger, die eine einfachere, kostengünstige Anlagestrategie bevorzugen.
Wie viele Deutsche legen ihr Geld an?
Im Jahr 2023 besaßen etwa 17,6 Prozent der Bevölkerung in Deutschland ab 14 Jahren Anteilsscheine von Unternehmen oder Aktienfonds.
Diese Zahl wird in den kommenden Jahren aufgrund der zunehmenden Digitalisierung des Finanzsektors voraussichtlich weiter steigen.
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Sicherheitsvergleich: Einzelaktien oder ETF?
Bei der Betrachtung der Sicherheit von Einzelaktien im Vergleich zu ETFs ist es wichtig, das Risikoprofil beider Anlageformen zu verstehen:
- Einzelaktien bergen naturgemäß ein höheres Risiko, da sie den Schwankungen und der Performance eines einzelnen Unternehmens unterliegen. Wenn dieses Unternehmen in Schwierigkeiten gerät oder der Markt sich gegen die spezifische Branche wendet, kann dies zu erheblichen Verlusten führen.
- ETFs hingegen verteilen das Risiko auf viele verschiedene Wertpapiere, was in der Regel zu einer geringeren Volatilität führt. ETFs mildern das Risiko durch Diversifikation über verschiedene Unternehmen, Branchen oder sogar Länder.
Betrachten wir ein konkretes Beispiel anhand der Performance des letzten Jahres:
Anlageform | Performance (1 Jahr) |
---|---|
Vanguard FTSE All-World UCITS ETF | +29,93% |
BMW Aktie | -22,95% |
NVDA Aktie | +195,32% |
AMZN Aktie | +66,78% |
* Es ist wichtig zu betonen, dass vergangene Performance kein Indikator für künftige Ergebnisse ist. Die Wahl zwischen Einzelaktien und ETFs sollte auf individuellen finanziellen Zielen, der Risikobereitschaft und dem Anlagehorizont basieren.
Der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (ISIN: IE00BK5BQT80), der den globalen Aktienmarkt abbildet, erzielte eine solide Rendite von 29,93%.
Die BMW Aktie erlitt im gleichen Zeitraum einen erheblichen Wertverlust von 22,95%.
Technologieaktien wie NVIDIA und Amazon übertrafen den Markt deutlich mit Zuwächsen von 195,32% bzw. 66,78%.
Diese Zahlen verdeutlichen die möglichen Unterschiede in der Performance:
Durchschnittliche Renditen bei Aktien und ETFs
Während einzelne Aktien wie NVIDIA außergewöhnliche Renditen erzielen können, unterliegen sie auch stärkeren Preisschwankungen. ETFs bieten in der Regel stabilere, wenn auch möglicherweise geringere Renditen.
Ein Paradebeispiel ist Tesla (TSLA), das in 2024 eine beeindruckende Rendite von 56,58% erzielte, während der MSCI World Index im gleichen Zeitraum um 31,90% stieg.
Technologiesektor als Vorreiter seit 2016?
Technologieunternehmen haben sich seit 2016 als besonders lukrativ erwiesen. Einige etablierte Firmen konnten ihren Anlegern Renditen von über 1.000% bescheren:
- Tesla (TSLA): +1.529%
- NVIDIA (NVDA): +2.443%
Diese Zahlen sind atemberaubend, aber Vorsicht ist geboten. Solche Aktien können in kurzer Zeit auch drastisch an Wert verlieren. 2023 erlebten viele Tech-Aktien Einbrüche von über 50% – ein Szenario, das bei breit gestreuten ETFs selten vorkommt.
Im Vergleich dazu zeigt der iShares Core MSCI World UCITS ETF (ISIN: IE00B4L5Y983) eine stabilere Entwicklung mit einer Gesamtrendite von etwa +80% über mehrere Jahre. Der Kurs stieg dabei relativ stetig, was besonders für Anfänger psychologisch vorteilhaft sein kann.
Langfristig betrachtet haben ETFs oft die Nase vorn. Sie bieten eine breitere Streuung und damit ein geringeres Risiko. Für viele Anleger ist die Kombination aus Stabilität und solider Rendite attraktiver als die Achterbahnfahrt einzelner Aktien.
Welche sind die besten ETFs?
Zu den beliebtesten ETFs zählen neben dem MSCI World (über 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern), S&P 500 (500 größte US-Unternehmen) und EURO STOXX 50 (50 führende Unternehmen der Eurozone).
Für eine detaillierte Analyse und Vergleich der besten ETFs für verschiedene Anlageziele können Sie sich in unserem ausführlichen Beitrag über die besten ETFs informieren.
Kostenvergleich zwischen ETFs und Aktien
Bei der Geldanlage spielen Kosten eine entscheidende Rolle für den langfristigen Erfolg.
ETFs punkten hier oft mit niedrigen laufenden Kosten, ausgedrückt durch die Gesamtkostenquote (TER – eng. Total Expense Ratio). Besonders günstig sind ETFs auf breite Indizes mit TER zwischen 0,10% und 0,25%.
Einzelaktien haben zwar keine Fondskosten, dafür fallen häufig höhere Handelsgebühren an. Um ein diversifiziertes Aktienportfolio aufzubauen, sind viele Einzelkäufe nötig, was die Kosten in die Höhe treibt. Je aktiver gehandelt wird, desto teurer wird es.
Ordergebühren: Fallen beim Kauf und Verkauf an, oft als Fixbetrag oder Prozentsatz
Spread: Die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs
Depotgebühren: Manche Broker erheben jährliche Gebühren für die Verwahrung
Währungskosten: Bei ausländischen Wertpapieren können Umtauschgebühren anfallen
Neben der TER bei ETFs gibt es weitere Kostenfaktoren zu beachten:
Kosteneffizienz durch ETF-Sparpläne
Sparpläne können die Kosten sowohl für ETFs als auch für Aktien deutlich senken. Viele Anbieter bieten kostenlose oder stark vergünstigte Ausführungen an.
Insbesondere ein ETF-Sparplan erweist sich langfristig oft kostengünstiger als ein aktiv verwaltetes Aktienportfolio. Die passive Anlagestrategie mit wenigen, breit gestreuten ETFs reduziert Transaktionskosten und spart Zeit bei der Verwaltung.
Für einen detaillierten Vergleich verschiedener ETF-Sparpläne empfehlen wir unseren umfassenden ETF-Sparplan-Vergleich.
Beispielsrechnung: ETF vs. Aktien
Um die Entwicklung von ETFs und Einzelaktien zu veranschaulichen, betrachten wir zwei fiktive Anleger:
- Anna (ETF-Investorin) und Bernd (Aktien-Investor).
- Beide investieren am 1. April 2020 jeweils 10.000 Euro.
- Anna kauft Anteile des iShares Core MSCI World UCITS ETF (ISIN: IE00B4L5Y983), während Bernd in Meta Platforms (ehemals Facebook) investiert.
Hier ist ihre Reise über drei Jahre:
Datum | Anna’s ETF-Wert | Bernd’s Aktien-Wert |
---|---|---|
01.04.2020 | 10.000 € (217 Anteile) | 10.000 € (68 Aktien) |
19.07.2021 | 15.153 € (+51,5%) | 19.322 € (+93,2%) |
10.11.2022 | 15.572 € (+55,7%) | 7.418 € (-25,8%) |
23.10.2023 | 16.783 € (+67,8%) | 20.199 € (+102%) |
04.12.2024 | 22.954 € (+129,5%) | 39.444 € (+294,4%) |
* In dieser Beispielrechnung wird ausschließlich die Kursentwicklung berücksichtigt. Für eine realistische Renditeberechnung müssen bei der ETF-Anlage noch die laufenden Kosten (TER) sowie potenzielle Ordergebühren abgezogen werden. Bei Einzelaktien fallen in der Regel nur Transaktionskosten an, die je nach Broker und Handelsaktivität variieren können.
Bernd’s Investition in Meta Platforms zeigt extreme Schwankungen. Im November 2022 war er sogar im Minus, während Anna’s ETF-Investment stetig wuchs.
Am Ende der Periode hat Bernd einen deutlich höheren Gewinn erzielt. Allerdings hätte er psychologisch stark sein müssen, um die Verlustphasen durchzustehen.
Anna’s ETF-Investment zeigt ein konstanteres Wachstum ohne negative Phasen, was für viele Anleger angenehmer sein kann.
Interessante Beobachtungen:
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Spezielle Aktienbroker sind in der Regel deutlich günstiger als Banken.
Was ist besser für Anfänger: ETF oder Einzelaktien?
Für Einsteiger in die Welt der Geldanlage bieten ETFs oft einen einfacheren und sichereren Einstieg. Wie bereits besprochen, ermöglichen sie eine breite Streuung bei geringerem Zeitaufwand und Fachwissen.
Allerdings kann eine Kombination aus ETFs und ausgewählten Einzelaktien für fortgeschrittene Anleger interessant sein, um potenzielle Renditen zu optimieren.
Tipp für Anfänger
Starten Sie mit einem breit gestreuten ETF und erweitern Sie Ihr Portfolio schrittweise, wenn Sie mehr Erfahrung gesammelt haben.
So können Sie von der Stabilität der ETFs profitieren und gleichzeitig lernen, Einzelaktien zu analysieren.
Vor- und Nachteile beider Anlageformen
ETFs
Breite Diversifikation: Reduziert das Risiko durch Streuung über viele Unternehmen.
Niedrige Kosten: Geringere Verwaltungsgebühren im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds.
Transparenz: Klare Zusammensetzung und tägliche Kursfeststellung.
Einfachheit: Ideal für Einsteiger und passive Anleger.
Flexibilität: Handel wie Aktien während der Börsenzeiten möglich.
Stabile Performance: Oft konstante Renditen über längere Zeiträume.
Vorteile:
Begrenzte Gewinnchancen: Keine Überrenditen im Vergleich zum Gesamtmarkt möglich.
Abhängigkeit vom Index: Performance ist an die Entwicklung des zugrunde liegenden Index gebunden.
Tracking Difference: Mögliche leichte Abweichungen von der Index-Performance.
Nachteile:
Einzelaktien
Hohes Renditepotenzial: Möglichkeit überdurchschnittlicher Gewinne.
Gezielte Investitionen: Auswahl spezifischer Unternehmen oder Branchen.
Stimmrechte: Mitspracherecht bei Hauptversammlungen.
Dividenden: Direkte Teilhabe am Unternehmenserfolg durch Ausschüttungen.
Flexibilität: Schnelle Anpassung des Portfolios möglich.
Lerneffekt: Tieferes Verständnis für Märkte und Unternehmensanalyse.
Vorteile:
Höheres Risiko: Möglichkeit größerer Verluste bis hin zum Totalausfall.
Zeitaufwand: Intensive Recherche und kontinuierliche Marktbeobachtung nötig.
Emotionale Herausforderung: Schwankungen können psychisch belastend sein.
Höhere Kosten: Ordergebühren können bei häufigem Handel ins Gewicht fallen.
Nachteile:
Die besten Broker für ETFs und Aktien im Überblick
Die Welt der Online-Broker hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Mittlerweile gibt es zahlreiche Anbieter, die sich sowohl an Einsteiger als auch an erfahrene Trader richten.
Doch die Vielfalt der Angebote und unterschiedliche Kostenstrukturen können die Suche nach dem besten Broker erheblich erschweren.
Welche Kriterien sollte ein hochwertiger Broker erfüllen?
Ein guter Broker sollte nicht nur günstige Konditionen bieten, sondern auch eine benutzerfreundliche Plattform, eine breite Auswahl an Handelsplätzen und Wertpapieren sowie zuverlässigen Kundenservice.
Besonders wichtig sind transparente Gebührenstrukturen und die Möglichkeit, kostengünstige ETF-Sparpläne einzurichten.
Aktuelle Studien zeigen, dass die Wahl des richtigen Brokers erhebliche Auswirkungen auf die langfristige Rendite haben kann. Selbst kleine Unterschiede in den Gebühren summieren sich über die Jahre zu beträchtlichen Beträgen.
Hier stellen wir drei Broker vor, die mit ihrem Angebot überzeugt haben und sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Trader eignen:
Kriterien | eToro | Freedom24 | Scalable Capital |
---|---|---|---|
Anzahl verfügbarer Assets | +6.000 | +1 Million | +350.000 |
Handelbare Vermögenswerte | ・Aktien ・ETFs ・Indizes ・Rohstoffe ・Forex ・Krypto ・Derivate | ・Aktien ・ETFs ・Derivate | ・Aktien ・ETFs ・Fonds ・Krypto ・Derivate |
Mindesteinzahlung | 50 USD | 1 EUR | 20 EUR |
Verwaltungsgebühr | 0 USD | 0 EUR | 0 EUR |
Einzahlungsgebühr | 0 USD (EUR, USD & GBP) | ・0 EUR (IBAN) ・2% (Kreditkarte) | ・0 EUR (IBAN) ・0,99% (Instant) |
Auszahlungsgebühr | 5 USD | 7 EUR | |
Ordergebühr (Aktien und ETFs) | 0 USD | 0,02 EUR/USD pro Anteil + 2 EUR/USD pro Order | ・0,99 EUR (FREE)* ・0 EUR (PRIME+) |
Social Trading & Copy Trading | |||
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Fazit: Lieber ETF oder Aktien?
Die Entscheidung zwischen ETFs und Einzelaktien hängt stark von individuellen Faktoren wie Anlageziel, Risikobereitschaft und verfügbarer Zeit ab:
- ETFs bieten eine einfache Möglichkeit zur breiten Diversifikation und eignen sich besonders für Einsteiger oder passive Anleger.
- Einzelaktien können hingegen höhere Renditen ermöglichen, erfordern aber mehr Fachwissen und aktives Management.
Eine Kombination beider Anlageformen kann oft die beste Strategie sein: ETFs als solide Basis für langfristigen Vermögensaufbau, ergänzt durch ausgewählte Einzelaktien für potenzielle Überrenditen. Letztendlich sollte jeder Anleger seine Strategie an seine persönliche Situation und Ziele anpassen.
Aktientypen im Fokus: Von Blue Chips bis zu Wachstumsaktien
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Häufig gestellte Fragen zu Aktien und ETFs
Erhalten Anleger in ETFs ein Stimmrecht wie bei Einzelaktien?
Anders als bei Einzelaktien haben ETF-Anleger kein direktes Stimmrecht bei Unternehmensentscheidungen. Bei ETFs übt die Fondsgesellschaft das Stimmrecht aus, die die Interessen aller Anleger vertritt. Einige Anbieter veröffentlichen ihre Abstimmungsrichtlinien und -ergebnisse, um Transparenz zu gewährleisten. Anleger können durch die Wahl bestimmter ETFs indirekt Einfluss nehmen.
Wie viel Startkapital braucht man für Aktien oder ETFs?
Das Startkapital für Aktien oder ETFs kann sehr gering sein. Einige Broker ermöglichen Investments bereits ab 1 Euro, besonders bei ETF-Sparplänen. Für eine sinnvolle Diversifikation bei Einzelaktien empfehlen Experten jedoch meist 1.000 bis 3.000 Euro. ETFs bieten auch mit kleinen Beträgen eine breite Streuung und sind daher für Einsteiger oft attraktiver.
Soll man eher in einen ETF oder Aktien langfristig investieren?
Für langfristige Investments eignen sich sowohl ETFs als auch Aktien, wobei ETFs oft als risikoärmer gelten. Experten empfehlen einen Anlagehorizont von mindestens 5-7 Jahren, idealerweise 10-15 Jahre oder länger. Dies gleicht kurzfristige Marktschwankungen aus und nutzt den Zinseszinseffekt.
Wie reagieren Aktien Und ETFs auf Wirtschaftskrisen?
In Wirtschaftskrisen reagieren Aktien und ETFs oft mit Kursrückgängen. Während der Finanzkrise 2008 fiel der S&P 500 um etwa 57%. ETFs spiegeln dabei meist den Gesamtmarkt wider und können weniger volatil sein als Einzelaktien. Breit gestreute ETFs erholen sich in der Regel schneller von Krisen, da sie ganze Märkte abbilden.
Wann sollte man seine Wertpapiere verkaufen?
Der Verkaufszeitpunkt hängt von individuellen Zielen und der Marktsituation ab. Generell sollte man nicht aus Panik bei kurzfristigen Schwankungen verkaufen. Studien zeigen, dass Timing den Markt langfristig fast unmöglich ist. Gründe für einen Verkauf können sein: Erreichen des Anlageziels, fundamentale Änderungen beim Unternehmen oder eine notwendige Portfolioanpassung.
Sind Aktien Oder ETFs aus steuerlicher Sicht günstiger für Anleger?
Aus steuerlicher Perspektive werden Aktien und ETFs in Deutschland gleichbehandelt. Beiden Anlageformen kommt der jährliche Sparerpauschbetrag zugute: 1.000 Euro für Einzelpersonen oder 2.000 Euro für Ehepaare mit Gemeinschaftskonto bleiben steuerfrei. Übersteigen die Kapitalerträge diesen Freibetrag, greift die Abgeltungssteuer von 25% plus Solidaritätszuschlag (5,5% der Steuer) und ggf. Kirchensteuer. Diese einheitliche Besteuerung macht weder Aktien noch ETFs zum klaren steuerlichen Favoriten, sodass Anlageentscheidungen primär auf anderen Faktoren basieren sollten.