Anleihen: Wie festverzinsliche Papiere Ihr Portfolio schützen
18 Min. Lesezeit | Geldanlage
- Definition & Funktionsweise: Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere mit einer festgelegten Laufzeit. Sie verbriefen ein Schuldverhältnis, bei dem Sie dem Emittenten (Staat oder Unternehmen) Kapital leihen und dafür Zinsen erhalten.
- Marktgröße: Der globale Anleihenmarkt ist mit einem Gesamtwert, der den des weltweiten Aktienmarktes übertrifft, der größte Kapitalmarkt der Welt. Allein in Deutschland sind Anleihen im Wert von rund 2.259 Billionen Euro ausstehend.
- Handelsdetails: Die Mindeststückelung für den Kauf einer Anleihe liegt typischerweise bei 1.000 Euro. Die Auszahlung der Kuponzinsen erfolgt in Deutschland üblicherweise jährlich.
- Risikoprofil: Bei Unternehmensanleihen mit hoher Bonität (AAA bis A) liegt die Ausfallwahrscheinlichkeit bei fünfjährigen Laufzeiten meist deutlich unter 1%.
Was sind Anleihen? Definition & Grundlagen
Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, bei denen Sie als Käufer dem Emittenten Geld leihen. Im Gegenzug erhalten Sie während der Laufzeit regelmäßige Zinszahlungen und am Ende die vollständige Rückzahlung Ihres eingesetzten Kapitals.
Anleihen tragen viele Namen: Rentenpapier, Obligation, Schuldverschreibung oder im englischen Sprachraum Bond. All diese Begriffe bezeichnen dasselbe Finanzinstrument.
Das Grundprinzip dabei ist einfach: Ein Staat oder ein Unternehmen benötigt Kapital und gibt dafür eine Anleihe aus. Sie als Investor kaufen diese Anleihe und werden damit zum Gläubiger. Der Emittent verpflichtet sich, Ihnen einen festgelegten Zinssatz zu zahlen und nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit den Nennwert zurückzuerstatten.
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Wie funktionieren Anleihen? Der Mechanismus erklärt
Der Lebenszyklus einer Anleihe beginnt mit der Emission. Der Emittent gibt die Anleihe typischerweise zu 100% des Nennwerts aus. Sie als Käufer erwerben das Wertpapier und werden damit zum Gläubiger, während der Emittent zum Schuldner wird.
Während der Laufzeit zahlt der Emittent Ihnen regelmäßig Zinsen, die sogenannten Kuponzahlungen. Diese erfolgen in Deutschland in der Regel einmal jährlich. Die Höhe der Zinsen ist im Voraus festgelegt und bezieht sich immer auf den Nennwert der Anleihe, nicht auf den Kaufpreis.
Ein konkretes Beispiel verdeutlicht den Ablauf: Sie kaufen eine Bundesanleihe mit 1.000 Euro Nennwert, einem Kupon von 2% und einer Laufzeit von 10 Jahren. Jedes Jahr erhalten Sie 20 Euro Zinsen, insgesamt also 200 Euro über die gesamte Laufzeit. Nach genau 10 Jahren zahlt die Bundesrepublik Deutschland Ihnen die ursprünglichen 1.000 Euro zurück.
Am Ende der Laufzeit erhalten Sie den vollständigen Nennwert zurück, unabhängig davon, zu welchem Kurs Sie die Anleihe erworben haben. Diese Planbarkeit macht Anleihen für viele Investoren attraktiv.
Die wichtigsten Merkmale einer Anleihe
Jede Anleihe verfügt über fünf zentrale Ausstattungsmerkmale, die Sie vor einem Investment kennen sollten:
- Der Nennwert, auch Nominalwert genannt, bezeichnet die Höhe der Forderung, die auf der Anleihe vermerkt ist. Er bildet die Grundlage für die Verzinsung und wird am Ende der Laufzeit zurückgezahlt.
- Der Kupon gibt die Höhe der Verzinsung in Prozent an. Er bezieht sich immer auf den Nennwert, nicht auf den aktuellen Kurswert. Eine Anleihe mit 1.000 Euro Nennwert und 3% Kupon zahlt jährlich 30 Euro Zinsen, egal ob Sie die Anleihe für 950 oder 1.050 Euro gekauft haben.
- Die Kuponzinsen werden in Deutschland üblicherweise einmal jährlich ausgezahlt. Bei US-amerikanischen Anleihen erfolgt die Zahlung hingegen vierteljährlich. Diese regelmäßigen Zahlungen machen Anleihen zu einer planbaren Einkommensquelle.
- Die Laufzeit definiert den festgelegten Zeitraum, nach dem der Emittent das Kapital zurückzahlen muss. Sie reicht von wenigen Monaten bei Geldmarktpapieren bis zu 100 Jahren bei besonders langfristigen Staatsanleihen. Je länger die Laufzeit, desto höher in der Regel die Verzinsung.
- Die Mindeststückelung legt fest, welchen Mindestbetrag Sie investieren müssen. Bei den meisten Anleihen liegt sie bei 1.000 Euro. Für kleinere Beträge bieten sich Anleihen-ETFs an, die bereits ab geringen Summen zugänglich sind.
Welche Arten von Anleihen gibt es?
Der Anleihenmarkt bietet eine bemerkenswerte Vielfalt. Anleihen lassen sich nach verschiedenen Kriterien unterscheiden, wobei die Hauptunterscheidungen nach Emittent und nach Verzinsungsart erfolgen.
Die Wahl des richtigen Anleihetyps hängt von Ihren persönlichen Anlagezielen, Ihrer Risikobereitschaft und Ihrem Anlagehorizont ab. In den folgenden Abschnitten betrachten wir die wichtigsten Kategorien im Detail.
Anleihen nach Emittenten
1. Staatsanleihen: Die sicheren Schuldtitel der Bundesrepublik
Staatsanleihen werden von Ländern oder Staaten emittiert und gelten aufgrund der staatlichen Garantie als das Nonplusultra der Sicherheit im Anleihenmarkt.
Wenn Sie in Deutschland in diese Papiere investieren, kaufen Sie Bundesanleihen – quasi einen Schuldschein der Bundesrepublik. Die Regierung leiht sich damit Milliarden, um öffentliche Aufgaben zu finanzieren.
Die Papiere sind dabei strategisch nach Laufzeit gestaffelt:
- Kurze Laufzeit: Bundesschatzanweisungen (Laufzeit bis zu 2 Jahre).
- Mittlere Laufzeit: Bundesobligationen (Laufzeit von 5 Jahren).
- Lange Laufzeit: Die eigentlichen Bundesanleihen (Laufzeiten von 7, 10, 15 oder sogar 30 Jahren).
Allein im Jahr 2025 verdeutlicht die Deutsche Finanzagentur das enorme Ausmaß: Sie plant beispielsweise, 67,5 Milliarden Euro über 10-jährige und 31,5 Milliarden Euro über 30-jährige Papiere zu emittieren. Der Staat sorgt damit für eine massive und planbare Kapitalbeschaffung.
2. Unternehmensanleihen: Höhere Zinsen, höheres Risiko
Unternehmensanleihen, oder Corporate Bonds, sind der direkte Weg für Unternehmen, sich Kapital zu beschaffen.
Für Sie als Anleger bedeutet das: Sie erhalten im Gegenzug für das Darlehen in der Regel höhere Zinsen, als sie Staatsanleihen bieten. Diese attraktivere Rendite kommt jedoch nicht ohne Preis: Sie tragen ein höheres Ausfallrisiko.
Hier ist die Bonität des emittierenden Unternehmens – seine Kreditwürdigkeit – von entscheidender Bedeutung. Eine Anleihe von Apple oder Siemens ist deutlich sicherer als die eines Start-ups. Vergewissern Sie sich immer, welche Rating-Agentur das Papier bewertet hat, denn die Bonität ist der Schlüssel zur Sicherheit Ihrer gesamten Anlage.
Weitere Formen: Banken- und Kommunalanleihen
Neben Staats- und Unternehmensanleihen sind Bankschuldverschreibungen eine wichtige Art, mit der Banken ihr Kreditgeschäft finanzieren. Eine besonders sichere Form sind außerdem die Pfandbriefe, welche eine Sonderform der Bankschuldverschreibung darstellen und zusätzlich durch Vermögenswerte (z. B. Immobilien) abgesichert sind.
Kommunalanleihen wiederum werden von Städten und Gemeinden zur Finanzierung öffentlicher Projekte (Infrastruktur) ausgegeben, wobei hier wiedermal die Bonität der jeweiligen Kommune entscheidend ist.
Anleihen nach Verzinsungsart
Neben der Unterscheidung nach dem Emittenten (Staat oder Unternehmen) wird die Welt der Anleihen auch nach ihrer Zinsstruktur und speziellen Eigenschaft differenziert:
- Die Basis bildet die sogenannte Festkupon-Anleihe (Straight Bond), der Klassiker, der Ihnen über die gesamte Laufzeit planbare Zinserträge sichert.
- Wollen Sie flexibler sein, sind Floater interessant, deren variabler Zins sich automatisch an die aktuellen Marktsätze anpasst.
- Ganz ohne Zinszahlung kommen Nullkuponanleihen aus; hier entsteht Ihr Gewinn einzig aus dem Rabatt beim Kauf und der vollen Rückzahlung.
- Für Anleger, die ihre Kaufkraft schützen wollen, gibt es auch die Indexgebundene Anleihe, deren Kupon an die Inflation gekoppelt ist.
- Die spannendsten Hybride sind die Wandelanleihe (die eine Umwandlung in Aktien erlaubt) und die risikoreichere Nachranganleihe, die ihren geringeren Schutz im Insolvenzfall mit entsprechend höheren Zinsen vergütet.
Wie sicher sind Anleihen? Risiken & Rating
Eine weit verbreitete Annahme lautet: Anleihen sind sicher. Diese Aussage bedarf der Differenzierung. Anleihen sind keine risikofreie Anlage, auch wenn sie als sicherer als Aktien gelten.
Das Ausfallrisiko, auch Emittentenrisiko genannt, beschreibt die Gefahr, dass der Schuldner zahlungsunfähig wird. Selbst Staatsanleihen kreditwürdiger Länder tragen ein gewisses Ausfallrisiko, wie historische Beispiele zeigen. Bei Unternehmensanleihen hängt das Risiko stark von der Bonität des Emittenten ab.
Kursrisiko verstehen: Warum Zinsänderungen den Anleihekurs beeinflussen
Das Zinsänderungsrisiko führt zu Kursschwankungen. Steigen die Marktzinsen, fallen die Kurse bestehender Anleihen. Sinken die Zinsen, steigen die Kurse. Dieses Risiko betrifft Sie allerdings nur, wenn Sie die Anleihe vor Ende der Laufzeit verkaufen möchten. Bei Haltung bis zur Fälligkeit erhalten Sie den vollen Nennwert zurück.
Der stille Verlust: Inflationsrisiko und der reale Wertverlust der Anleihe
Das Inflationsrisiko beschreibt den realen Wertverlust durch Kaufkraftverlust. Liegt die Inflationsrate über dem Kupon Ihrer Anleihe, verlieren Sie real Geld, auch wenn Sie nominal Zinsen erhalten. Eine Anleihe mit 2% Kupon bei 3% Inflation bedeutet einen realen Verlust von 1% pro Jahr.
Liquiditätsrisiko: Die Verkaufsfähigkeit der Anleihe
Das dritte und letzte wichtige Risiko ist das Liquiditätsrisiko. Es betrifft die Möglichkeit, Ihre Anleihe schnell und ohne größere Preisabschläge zu verkaufen. Während Staatsanleihen großer Industrieländer in der Regel hochliquide sind - also leicht handelbar - kann es bei kleineren Unternehmensanleihen schwierig werden. Wenn ein Papier selten gehandelt wird, kann der Verkauf erschwert werden oder nur zu einem ungünstigen Preis gelingen – besonders, wenn Sie schnell an Geld kommen möchten.
Rating-Systeme: Wie die Bonität bewertet wird
Rating-Agenturen bewerten die Kreditwürdigkeit von Emittenten und geben Anlegern damit eine wichtige Orientierung. Zu den bekanntesten Agenturen gehören Standard & Poor's, Fitch, Moody's, DBRS Morningstar, Scope Ratings und KBRA.
Die Bonitäts-Skala im Überblick (Rating)
Die Skala reicht von der höchsten bis zur niedrigsten Bonität:
- AAA (Beste Bonität): Höchste Kreditwürdigkeit, geringstes Ausfallrisiko.
- BBB bis AAA: Investment Grade (Anlagewürdig). Diese Anleihen gelten als relativ sicher und sind für konservative Anleger geeignet.
- BB und darunter: Non-Investment Grade (High Yield oder Junk Bonds). Diese weisen ein deutlich höheres Ausfallrisiko auf, bieten dafür jedoch entsprechend höhere Zinsen.
- D (Zahlungsausfall): Der Emittent ist zahlungsunfähig (Default).
Die konkreten Ausfallwahrscheinlichkeiten für 5-jährige Anleihen verdeutlichen die Unterschiede: Bei AAA-, AA- und A-Rating liegt sie deutlich unter 1%. Bei BBB-Rating bewegt sie sich im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Bei BB-Rating steigt sie bereits auf circa 5 bis 10%. Bei CCC bis C-Rating erreicht sie erschreckende 40%.
Triple A (AAA): Der Beweis für Deutschlands Spitzen-Bonität
Deutsche Staatsanleihen genießen weltweit einen Spitzenruf. Sie gelten als eine der sichersten Anlageformen überhaupt.
Dieses Vertrauen spiegelt sich im höchsten Rating wider: Die Bundesrepublik Deutschland wird von den wichtigsten Agenturen fast durchweg mit dem Spitzenrating AAA bewertet. Dieses "Triple A" signalisiert den internationalen Finanzmärkten die höchstmögliche Bonität und das geringste Ausfallrisiko.

Anleihekurse: Warum schwanken die Preise?
Anleihekurse notieren in Prozent des Nennwerts, nicht in absoluten Euro-Beträgen. Ein Kurs von 98% bedeutet, dass eine Anleihe mit 1.000 Euro Nennwert aktuell für 980 Euro gehandelt wird. Ein Kurs von 102% entspricht 1.020 Euro.
Das fundamentale Prinzip der Kursbildung basiert auf der inversen Beziehung zwischen Zinsen und Kursen: Steigen die Marktzinsen, fallen die Kurse bestehender Anleihen. Sinken die Marktzinsen, steigen die Kurse.
Diese Beziehung erschließt sich durch ein einfaches Gedankenexperiment: Wenn neue Anleihen 3% Zinsen bieten, wird niemand eine alte Anleihe mit nur 2% Zinsen zum vollen Preis kaufen. Der Kurs muss fallen, bis die Gesamtrendite wieder attraktiv ist.
Jenseits der Zinsen: Restlaufzeit, Bonität & Politik als Kursbestimmer
Die Auswirkungen von Zinsänderungen hängen außerdem stark von der Restlaufzeit ab. Bei einer Zinssenkung um 1 Prozentpunkt steigt der Kurs bei 1 Jahr Restlaufzeit um etwa 1%, bei 10 Jahren Restlaufzeit jedoch um etwa 8%. Bei einem Zinsanstieg um 1 Prozentpunkt fällt der Kurs bei 1 Jahr Restlaufzeit um etwa 1%, bei 10 Jahren Restlaufzeit um etwa 7%.
Weitere Einflussfaktoren auf die Kursentwicklung sind die Leitzinsen der Zentralbanken, die Bonität des Emittenten, Inflationserwartungen sowie Angebot und Nachfrage am Markt.
Politische Entwicklungen oder Wirtschaftsnachrichten können ebenfalls zu Kursbewegungen führen.

Das A und O der Anleihe: Die Duration – Ihr Schlüssel zum Kursrisiko
Die Duration ist die wohl wichtigste Kennzahl für jeden Anleiheninvestor und wird dennoch oft missverstanden. Sie ist der Schlüssel, um die Kursrisiken und Chancen eines Papiers wirklich zu verstehen.
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Die Macaulay Duration: Diese misst die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer, unter Berücksichtigung aller Zahlungsströme (Zinsen und Tilgung). Da Sie bereits während der Laufzeit Zinsen erhalten, ist sie fast immer kürzer als die tatsächliche Restlaufzeit. Die einzige Ausnahme bilden Nullkuponanleihen, bei denen die Duration exakt der Restlaufzeit entspricht.
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Die Modified Duration: Dies ist die für Sie zentrale Kennzahl. Sie quantifiziert die Kurssensitivität gegenüber Zinsänderungen. Sie verrät Ihnen präzise, um wie viel Prozent der Anleihekurs variiert, wenn der Marktzinssatz um einen Prozentpunkt steigt oder fällt. Beispiel: Eine Modified Duration von 4% bedeutet, dass der Kurs bei einem Zinsanstieg um 1% um 4% fällt, bei einem Zinsrückgang um 1% jedoch um 4 % steigt.
Die Macht der Duration zeigte sich eindrucksvoll am historischen Beispiel der österreichischen Staatsanleihen von 2017: Während die 5-jährige Anleihe bis Ende 2019 nur um knapp 1% stieg, legte die 100-jährige Anleihe – mit identischer Bonität – dank ihrer extrem langen Duration um spektakuläre 73% zu.
Wie kann man in Anleihen investieren?
Der Zugang zum Anleihenmarkt steht Privatanlegern über verschiedene Wege offen.
Jede Variante hat ihre eigenen Vor- und Nachteile:
- Der Direktkauf einzelner Anleihen erfolgt über die Börse oder außerbörslich. Sie benötigen dafür ein Wertpapierdepot bei einem Online-Broker oder einer Bank. Die typische Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro, was einen gewissen Kapitaleinsatz voraussetzt. Anleihen werden hauptsächlich an der Börse Frankfurt gehandelt, dem größten deutschen Handelsplatz für Rentenpapiere. 2.Anleihen-ETFs und Rentenfonds bieten eine Alternative für Diversifikation und kleinere Anlagebeträge. Mit einem ETF investieren Sie in einen ganzen Korb von Anleihen und streuen damit Ihr Risiko. Ein wichtiger Unterschied zu Einzelanleihen: Bei Einzelanleihen sinkt die Duration täglich, da die Restlaufzeit abnimmt. Bei ETFs wird die Duration durch regelmäßige Umschichtungen konstant gehalten, wodurch das Risikoprofil stabil bleibt.
- Neuemissionen können Sie oft direkt beim Emittenten zeichnen, häufig ohne Ausgabeaufschlag. Im Falle deutscher Staatsanleihen ist die Deutsche Finanzagentur die zentrale Ausgabestelle. Sie vertreibt Bundeswertpapiere direkt an private Anleger. Bei Unternehmensanleihen hingegen erfolgt die Platzierung der neuen Papiere in der Regel über beteiligte Banken.
Für den Handel benötigen Sie in jedem Fall ein Depot bei einem Online-Broker oder einer Bank. Vergleichen Sie die Konditionen sorgfältig, da die Gebühren für den Anleihenhandel zwischen den Anbietern erheblich variieren können.
So kaufen Sie Anleihen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Mit der richtigen Vorbereitung ist der Kauf Ihres ersten festverzinslichen Wertpapiers ganz einfach. Folgen Sie dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Ihr Anleihen-Investment erfolgreich zu tätigen.
Depot eröffnen
Eröffnen Sie ein Wertpapierdepot bei einem Online-Broker oder Ihrer Bank. Vergleichen Sie die Konditionen für den Anleihenhandel sorgfältig. Achten Sie besonders auf Ordergebühren, Depotführungskosten sowie die Verfügbarkeit verschiedener Handelsplätze.
Anlagestrategie festlegen
Entscheiden Sie, welche Art von Anleihen zu Ihren Zielen passt. Staatsanleihen bieten hohe Sicherheit, Unternehmensanleihen höhere Rendite. Legen Sie fest, ob Sie kurze Laufzeiten (1 bis 3 Jahre) für mehr Flexibilität oder lange Laufzeiten (10 bis 30 Jahre) für höhere Zinsen bevorzugen.
Anleihe auswählen
Recherchieren Sie passende Anleihen anhand von ISIN oder WKN. Prüfen Sie das Rating des Emittenten, die Höhe des Kupons, die Restlaufzeit und den aktuellen Kurs. Achten Sie auf die Modified Duration als Maß für das Zinsänderungsrisiko.
Kauf beauftragen
Geben Sie eine Kauforder über Ihren Broker auf. Wählen Sie zwischen Limit-Order (mit Preisgrenze) oder Market-Order (zum aktuellen Marktpreis). Beachten Sie, dass zum Kaufpreis noch Stückzinsen hinzukommen, wenn Sie zwischen zwei Zinsterminen kaufen.
Depot überwachen
Verfolgen Sie die Kursentwicklung und Zinszahlungen in Ihrem Depot. Die Zinsen werden automatisch Ihrem Verrechnungskonto gutgeschrieben. Prüfen Sie regelmäßig, ob sich die Bonität des Emittenten verändert hat.
Strategie umsetzen
Entscheiden Sie, ob Sie bis zur Fälligkeit halten (kein Kursrisiko, volle Rückzahlung des Nennwerts) oder vorzeitig verkaufen. Ein vorzeitiger Verkauf kann bei gestiegenen Kursen Gewinne, bei gefallenen Kursen wiederum Verluste bedeuten.
Steuern auf Anleihen: Das müssen Sie wissen
Anleihen sind ein beliebter Baustein im Depot, doch ihre Erträge landen nicht ungeschoren auf Ihrem Konto – hier kommt der Fiskus ins Spiel. Die steuerliche Behandlung von Kapitalerträgen aus Anleihen folgt in Deutschland klaren und automatisierten Regeln, die Sie aber kennen sollten, um das Maximum herauszuholen.
Automatische Besteuerung: Abgeltungssteuer & Co.
Sowohl Ihre laufenden Zinszahlungen (Kupons) als auch eventuelle Kursgewinne aus dem Verkauf der Anleihe fallen unter die sogenannte Abgeltungssteuer. Diese beträgt pauschal 25%.
Das Praktische: Ihre Bank oder Ihr Broker führt diese Steuer in der Regel automatisch für Sie ab.
Doch die 25 % sind nur der Anfang. Zusätzlich zur Abgeltungssteuer werden noch zwei weitere Posten fällig:
- Der Solidaritätszuschlag: Dieser beträgt 5,5 % auf die Höhe der Abgeltungssteuer.
- Die Kirchensteuer: Sind Sie kirchensteuerpflichtig, kommt diese Steuer, deren Satz je nach Bundesland 8 bis 9% beträgt, noch obendrauf.
Ihr Steuer-Joker: Der Sparer-Pauschbetrag
Hier kommt die gute Nachricht: Sie müssen nicht jeden Euro sofort versteuern. Der Sparer-Pauschbetrag ist Ihre wichtigste steuerliche Entlastung für alle Kapitalerträge, also nicht nur Anleihen.
Seit 2023 bleiben Erträge bis zu 1.000 Euro für Ledige und 2.000 Euro für Verheiratete komplett steuerfrei.
Wenn Sie einen Freistellungsauftrag bei Ihrer Depotbank oder Ihrem Broker einreichen, wird dieser Pauschbetrag automatisch berücksichtigt. Die Bank behält die Steuern dann erst ein, wenn Ihre Erträge diesen Betrag übersteigen. Kein lästiges Nachfordern beim Finanzamt, keine komplizierten Formulare – die Steuerabwicklung bleibt für Sie automatisiert und maximal effizient.
Die Anleihen-Rechnung: Ein klares Beispiel
Ein Investor kauft eine 10-jährige Bundesanleihe mit einem 10.000 Euro Nennwert und einem Kupon von 2,5%. Der aktuelle Kurs liegt bei 98%.
1. Kaufpreis und Zinserträge (Brutto)
Der Kaufpreis errechnet sich aus 98% des Nennwerts und beträgt 9.800 Euro. Zusätzliche Kosten wie Stückzinsen und Gebühren werden hier nicht berücksichtigt.
Die Zinsen berechnen sich über die gesamte Laufzeit immer vom Nennwert:
- Jährliche Zinszahlung: 2,5% von 10.000 Euro sind 250 Euro.
- Gesamtzinsertrag: 10 Jahre mal 250 Euro ergibt 2.500 Euro Zinsen.
2. Rückzahlung und Gesamtgewinn (Vor Steuern)
Nach 10 Jahren zahlt die Bundesrepublik Deutschland den vollen Nennwert von 10.000 Euro zurück. Der Investor erzielt hierbei ebenfalls einen Kursgewinn: 10.000 Euro Rückzahlung minus 9.800 Euro Kaufpreis ergibt 200 Euro Kursgewinn.
Der Gesamtgewinn vor Steuern setzt sich somit aus dem Kursgewinn und den Zinsen zusammen: 200 Euro (Kursgewinn) plus 2.500 Euro (Zinsen) ergibt 2.700 Euro.
3. Steuerliche Betrachtung
Der Gesamtgewinn von 2.700 Euro unterliegt der Abgeltungssteuer. Zuerst wird der Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro abgezogen.
Der steuerpflichtige Gewinn beträgt somit 1.700 Euro:
- Darauf fallen 25% Abgeltungssteuer an, was 425,00 Euro entspricht.
- Hinzu kommt der Solidaritätszuschlag von 5,5% auf die Abgeltungssteuer, was 23,38 Euro ergibt.
- Die Gesamtsteuerbelastung beträgt damit 448,38 Euro (425,00 + 23,38 Euro).
4. Nettogewinn und Endrendite
Der Nettogewinn nach Steuern errechnet sich aus dem Gesamtgewinn minus der Steuerbelastung: 2.700 Euro minus 448,38 Euro ergibt 2.251,62 Euro.
Dieser Gewinn von 2.251,62 Euro über 10 Jahre entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Nettorendite von etwa 2,5%.
Vorteile von Anleihen
Planbare und regelmäßige Zinserträge
Kapitalrückzahlung zum Nennwert bei Fälligkeit (bei solventen Emittenten)
Geringere Kursschwankungen als bei Aktien
Breite Auswahl von sicheren Staatsanleihen bis renditestarken Unternehmensanleihen
Gute Diversifikationsmöglichkeit im Portfolio
Bereits ab 1.000 Euro investierbar
Nachteile von Anleihen
Langfristig niedrigere Renditen als Aktien
Inflationsrisiko – realer Wertverlust bei steigender Inflation
Zinsänderungsrisiko – Kursverluste bei steigenden Zinsen
Ausfallrisiko – besonders bei Unternehmensanleihen mit niedrigem Rating
Keine Teilhabe am Unternehmenserfolg wie bei Aktien
Liquiditätsrisiko bei manchen Anleihen
Aktuelle Entwicklungen am Anleihenmarkt 2025
Das Jahr 2024 stand im Zeichen der Normalisierung nach dem Inflationsschock der Vorjahre. Die Inflation ging in den meisten entwickelten Ländern deutlich zurück, was den Zentralbanken Spielraum für Leitzinssenkungen gab.
Die Zinsstrukturkurve hat sich normalisiert. Sie ist nicht mehr invers, langfristige Zinsen liegen wieder höher als kurzfristige. Diese Normalisierung signalisiert, dass die Märkte nicht mehr mit einer unmittelbar bevorstehenden Rezession rechnen.
Arthur Brunner von der ICF Bank fasst die Situation treffend zusammen: 'Das Thema Inflation hat den Markt bestimmt wie selten'. Die Inflationsbekämpfung der Zentralbanken prägte die gesamte Anleihelandschaft der vergangenen Jahre.
Staatsanleihen, besonders deutsche und US-amerikanische, fungierten als 'sicherer Hafen'. In unsicheren Zeiten flüchteten Anleger in diese hochboniten Papiere, was die Kurse stützte und die Renditen drückte.
Bei Unternehmensanleihen zeigt sich ein heterogenes Bild. Etablierte Firmen mit guter Bonität standen gut da und konnten sich günstig refinanzieren. Allerdings lagen die Quartalsberichte in rund drei Viertel der Fälle unter den Erwartungen, was die Märkte belastete. Eine besondere Entwicklung betraf französische Staatsanleihen: Die Aufschläge gegenüber Bundesanleihen erreichten das höchste Niveau seit der Finanzkrise, ausgelöst durch politische Unsicherheiten.
Der Ausblick für 2025 zeigt: Das Niedrig- oder Nullzinsumfeld wie vor Corona ist nicht zurück. Anleihen bieten wieder attraktivere Renditen, die reale Erträge ermöglichen, sofern die Inflation niedrig bleibt. Für sicherheitsorientierte Anleger hat sich die Situation deutlich verbessert.
Häufig gestellte Fragen zu Anleihen
Was sind Anleihen einfach erklärt?
Anleihen sind Wertpapiere, bei denen Sie einem Staat oder Unternehmen Geld leihen und dafür regelmäßige Zinsen sowie die Rückzahlung des Kapitals am Ende der Laufzeit erhalten. Sie werden zum Gläubiger, nicht zum Miteigentümer.
Was ist der Unterschied zwischen Anleihen und Aktien?
Bei Aktien werden Sie Miteigentümer eines Unternehmens und partizipieren an dessen Erfolg durch Dividenden und Kurssteigerungen. Bei Anleihen werden Sie Gläubiger und erhalten feste Zinsen sowie die Kapitalrückzahlung, unabhängig vom Unternehmenserfolg.
Wie sicher sind Anleihen?
Die Sicherheit hängt stark vom Emittenten ab. Deutsche Staatsanleihen gelten als sehr sicher mit AAA-Rating und einer Ausfallwahrscheinlichkeit deutlich unter 1%. Unternehmensanleihen haben höheres Risiko je nach Rating. Junk Bonds mit BB-Rating oder schlechter können Ausfallwahrscheinlichkeiten von 5% bis 40% aufweisen.
Was bedeutet der Kupon bei Anleihen?
Der Kupon ist der jährliche Zinssatz in Prozent des Nennwerts, den Sie als Anleger erhalten. Eine Anleihe mit 1.000 Euro Nennwert und 3% Kupon zahlt jährlich 30 Euro Zinsen. Der Begriff stammt aus der Zeit, als Zinsscheine physisch von Papier-Urkunden abgetrennt wurden.
Können Anleihen im Wert fallen?
Ja, die Kurse schwanken während der Laufzeit, besonders bei Änderungen des Marktzinsniveaus. Steigen die Zinsen, fallen die Kurse. Sinken die Zinsen, steigen die Kurse. Bei Haltung bis zur Fälligkeit erhalten Sie aber den vollen Nennwert zurück, sofern der Emittent nicht ausfällt.
Ab welchem Betrag kann man Anleihen kaufen?
Die typische Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro. Über Anleihen-ETFs sind auch kleinere Beträge möglich, oft schon ab 25 Euro. ETFs bieten zudem den Vorteil der Diversifikation über viele verschiedene Anleihen.
Wie werden Anleihen besteuert?
Anleihen unterliegen der Abgeltungssteuer von 25% plus Solidaritätszuschlag auf Zinsen und Kursgewinne. Der Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro für Ledige (2.000 Euro für Verheiratete) bleibt steuerfrei. Die Steuern werden automatisch von Ihrer Bank oder Ihrem Broker abgeführt.
Was ist die Duration?
Die Duration misst die durchschnittliche Kapitalbindung und zeigt, wie stark der Kurs auf Zinsänderungen reagiert. Eine Modified Duration von 5% bedeutet: Steigt der Marktzins um 1 Prozentpunkt, fällt der Kurs um 5%. Je länger die Laufzeit, desto höher die Duration und desto stärker die Kursschwankungen.
Wo kann man Anleihen kaufen?
Anleihen können Sie an Börsen wie der Börse Frankfurt kaufen, außerbörslich handeln oder bei Neuemissionen direkt beim Emittenten erwerben. Sie benötigen ein Wertpapierdepot bei einem Online-Broker oder einer Bank.
Was passiert bei Insolvenz des Emittenten?
Bei Staatsinsolvenz droht im schlimmsten Fall ein Totalverlust, wobei oft Umschuldungen vereinbart werden. Bei Unternehmensinsolvenz hängt es vom Rang der Anleihe ab. Anleihegläubiger werden vor Aktionären bedient, erhalten aber meist nur einen Teil ihrer Forderung zurück. Nachranganleihen haben das höchste Verlustrisiko.
Lohnen sich Anleihen bei Inflation?
Anleihen verlieren bei Inflation real an Wert, da die festen Zinsen meist nicht die Inflation ausgleichen. Eine Anleihe mit 2% Kupon bei 3% Inflation bedeutet einen realen Verlust von 1% pro Jahr. Inflationsindexierte Anleihen bieten teilweisen Schutz, gleichen Inflation aber nicht zwingend kurzfristig aus.
Was sind Junk Bonds?
Junk Bonds sind Anleihen mit Rating unter BBB, die als spekulativ gelten. Sie bieten höhere Zinsen als Ausgleich für das deutlich höhere Ausfallrisiko. Bei BB-Rating liegt die Ausfallwahrscheinlichkeit bei 5 bis 10%, bei CCC-Rating sogar bei circa 40%. Sie eignen sich nur für risikobewusste Anleger.
Fazit: Sind Anleihen die richtige Geldanlage für Sie?
Anleihen bilden eine wichtige Anlageklasse für sicherheitsorientierte Anleger und zur Portfolio-Diversifikation. Sie bieten planbare Erträge und geringere Schwankungen als Aktien, allerdings auch niedrigere langfristige Renditen.
Die Sicherheit hängt stark vom Emittenten und dessen Rating ab. Das Spektrum reicht von sehr sicheren deutschen Staatsanleihen mit AAA-Rating bis zu riskanten Junk Bonds mit Ausfallwahrscheinlichkeiten von 40%. Eine sorgfältige Auswahl nach Bonität ist entscheidend.
Das Zinsänderungsrisiko sollten Sie nicht unterschätzen. Langfristige Anleihen können bei steigenden Zinsen erheblich an Wert verlieren. Dieses Risiko lässt sich jedoch durch Halten bis zur Fälligkeit vollständig ausschalten, da Sie dann den vollen Nennwert zurückerhalten.
Nach der Normalisierung 2024 sind Anleihen wieder attraktiver als im Niedrigzinsumfeld der Vorjahre. Sie bieten keine Renditen wie vor der Finanzkrise, aber deutlich bessere Konditionen als in den Jahren 2015 bis 2021. Für sicherheitsorientierte Anleger hat sich die Situation spürbar verbessert.
Anleihen eignen sich als Beimischung in einem ausgewogenen Portfolio, besonders für Anleger mit kürzerem Anlagehorizont oder höherem Sicherheitsbedürfnis. Wer in wenigen Jahren auf sein Kapital zugreifen möchte, findet in Anleihen mehr Planungssicherheit als in Aktien. Vor dem Investment sollten Sie Rating, Laufzeit und Duration sorgfältig prüfen. Für Einsteiger können Anleihen-ETFs eine gute Alternative zu Einzelanleihen sein, da sie Diversifikation bieten und bereits mit kleinen Beträgen zugänglich sind.
Quellenverzeichnis
Deutsche Finanzagentur – Federal Bonds: https://www.deutsche-finanzagentur.de/en/federal-securities/types-of-federal-securities/federal-bonds
Deutsche Finanzagentur – Ratings: https://www.deutsche-finanzagentur.de/finanzierung-des-bundes/der-bund-als-emittent/ratings
Deutsche Bundesbank – Zinssätze und Renditen: https://www.bundesbank.de/de/statistiken/geld-und-kapitalmaerkte/zinssaetze-und-renditen/zinssaetze-und-renditen--772562
Börse Frankfurt – Anleihen-Rückblick 2024: https://www.boerse-frankfurt.de/nachrichten/anleihen-rueckblick-2024-normaler-aber-laengst-nicht-langweilig
Gerd Kommer – Inflationsindexierte Anleihen: https://gerd-kommer.de/blog/inflationsindexierte-anleihen/
Sparkasse – Staatsanleihen 2025: https://www.sparkasse.de/pk/ratgeber/finanzplanung/investieren/in-wertpapiere-investieren/staatsanleihen-kaufen.html
DKB – Anleihen: https://www.dkb.de/finanzwissen/anleihen-so-funktioniert-der-handel-mit-bonds
Merkur Privatbank – Duration: https://www.merkur-privatbank.de/wertpapiere/anleihen/duration.html
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