Kryptowährungen: Vorteile und Nachteile im Überblick

  • 30. September 2024
  • 5 Minuten Lesezeit
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Autor  Sven Wilke
Überprüft von  Ivan Bevanda

Kryptowährungen sind in der Welt der Finanzen „der Newcomer“ und haben die Finanzlandschaft in den letzten Jahren revolutioniert.

Das Aufkommen von Bitcoin sowie einer Vielzahl anderer digitaler Kryptowährungen hat eine neue Ära der Finanztransaktionen und Anlagemöglichkeiten eingeläutet.

Die Finanzwelt ist gespalten und stellt sich nach wie vor die Frage danach, ob es sich bei Kryptowährungen lediglich um Hype oder eine Blase handelt, die bald platzen wird.

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, in Kryptowährungen zu investieren, sollten Sie, ähnlich wie bei jeder Anlageform auch die Vor- und Nachteile dieser aufregenden, aber auch komplexen Technologie verstehen.

Vorteile und Nachteile im Überblick

  • Dezentralisierung
  • Schnelle und internationale Transaktionen
  • Geringe Transaktionskosten
  • Zugänglichkeit für Alle
  • Sicherheit durch Verschlüsselung
  • Transparenz der Blockchain
  • Volatilität
  • Mangelnde Regulierung
  • Begrenzte Akzeptanz
  • Sicherheitsbedenken
  • Umweltauswirkungen

Vorteile von Kryptowährungen

Nicht ohne Grund beläuft sich das Transaktionsvolumen für Kryptowährungen auf mehrere Billiarden US-Dollar pro Jahr. Im Folgenden erläutern wir Ihnen, warum sich Kryptowährungen zu einem beliebten Anlageinstrument entwickelt haben:

Dezentralisierung

Die Grundidee hinter Kryptowährungen ist die Befreiung von zentralen Institutionen. Darin liegt zugleich auch der Vorteil von Kryptowährungen. Denn: Ohne Banken oder Regierungen als Intermediäre ermöglichen Kryptowährungen Peer-to-Peer-Transaktionen. Das führt zu einer erhöhten finanziellen Autonomie.

Schnelle Transaktionen

Im Vergleich zu traditionellen Banküberweisungen sind Transaktionen von Kryptowährungen blitzschnell. Dies ermöglicht nicht nur eine nahtlose globale Interaktion, sondern verringert auch die Notwendigkeit langwieriger Bearbeitungszeiten, die im Bankgeschäft leider üblich sind.

Geringere Transaktionskosten

Die meisten Transaktionen von Kryptowährungen haben niedrigere Gebühren im Vergleich zu herkömmlichen Finanzdienstleistungen. Das führt dazu, dass Mikrotransaktionen wirtschaftlich lebensfähig werden und reduziert die finanziellen Hürden für Nutzer von Kryptowährungen.

Zugänglichkeit für Alle

Ein weiterer Aspekt, der für Kryptowährungen spricht, ist die einfache Zugänglichkeit. Somit eröffnen sich finanzielle Möglichkeiten auch für Menschen, die ansonsten keinen Zugang zu herkömmlichen Bankdienstleistungen haben. Dies ist besonders bedeutsam in Regionen, die ein begrenztes Banknetzwerk haben.

Sicherheit durch Verschlüsselung

Die sogenannte Blockchain-Technologie, die Kryptowährungen zugrunde liegt, nutzt starke Verschlüsselungstechniken. Das führt zu einer hohen Sicherheit von Transaktionen und schützt in der Regel vor Betrug und Identitätsdiebstahl.

Internationale Transaktionen

Internationale Transaktionen sind mit Kryptowährungen einfacher und schneller denn je zu tätigen. Das ist besonders von Vorteil, wenn Sie internationale Geschäfte mit Partnern aus dem Ausland tätigen möchten.

Transparenz der Blockchain

Jede Transaktion wird in einer öffentlichen Blockchain verzeichnet, die für jeden einsehbar ist. Dies schafft ein hohes Maß an Transparenz und Vertrauen.

Zahlreiche Investitionsmöglichkeiten

Laut statista gibt es mehr als 8.000 Kryptowährungen (Stand: November 2023) und somit zahlreiche Investitionsmöglichkeiten. Die Kursentwicklung von jeglichen Kryptowährungen lässt sich leicht im Internet überprüfen. Den LTC-Kurs in Euro sowie die Entwicklung anderer Coins finden Sie auf Seiten wie Bitvavo.

Nachteile von Kryptowährungen

Neben den zahlreichen Vorteilen, die Kryptowährungen bieten gibt es auch einige Bedenken, deren Sie sich bewusst sein sollten. Diese präsentieren wir Ihnen nun im Überblick:

Volatilität

Kryptowährungen haben sich in den letzten Jahren zu einer äußerst attraktiven Anlageform entwickelt. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass der Wert extrem schwanken kann, was zu hohen Verlusten führen kann.

Durch die hohe Volatilität, die anhand vom Bitcoin Kurs zu sehen ist, sind Kryptowährungen als „riskantes Investment“ einzustufen.

Mangelnde Regulierung

Anleger dürfen nicht vergessen, dass es sich bei Kryptowährungen um ein verhältnismäßig neues Phänomen handelt.

Durch die fehlende Regulierung entstehen Risiken wie betrügerische ICOs sowie unethisches Verhalten. Investoren müssen sich somit in einem weitgehend unregulierten Feld zurechtfinden.

Begrenzte Akzeptanz

Kryptowährungen erfreuen sich zunehmender Popularität, jedoch sind sie, anders als in El Salvador, nicht überall als gängiges Zahlungsmittel akzeptiert.

Dadurch ist die Alltagstauglichkeit von Kryptowährungen – auch in puncto Transaktionen – äußerst begrenzt.

Sicherheitsbedenken

Die Blockchain-Technologie ist technisch äußerst komplex und sicher – zugleich aber anfällig für Hacker-Angriffe.

Besonders der Verlust von privaten Schlüsseln sowie Schwachstellen in Börsen können zu erheblichen Sicherheitsrisiken von Anlegern führen.

Umweltauswirkungen

Kryptowährungen belasten das Klima sowie die Umwelt enorm – und machen sich damit keinen guten Ruf. Mittlerweile gibt es auch nachhaltige Coins, zu denen Solana, Ripple oder Algorand gehören.

Dennoch sollten Anleger wissen, dass allein der Jahresstromverbrauch des weltweiten Bitcoin-Minings über dem von Ländern wie Österreich oder Portugal liegt.

Entscheidung mit Bedacht treffen

Kryptowährungen bieten zweifellos eine faszinierende Perspektive auf die Zukunft des Finanzwesens. Die Vor- und Nachteile müssen jedoch sorgfältig abgewogen werden, um eine informierte Entscheidung darüber zu treffen, ob Sie eine Investition tätigen.

Wenn Sie sich dafür entscheiden, in Kryptowährungen zu investieren, sollten Anlagen in Kryptowährungen nicht mehr als 5% Ihres Portfolios bilden.

Obwohl die Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, könnten Kryptowährungen das Potenzial haben, die Art und Weise, wie wir Werte austauschen, grundlegend zu verändern.

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Autor Sven Wilke

Sven Wilke ist Chief Operating Officer von Financer Deutschland und seit 2019 für das internationale Online-Vergleichsportal tätig. Während seiner Beschäftigung bei Financer konnte er mehrere Millionen Klicks generieren und hat mehr als 100 Gastbeiträge für Wirtschaftszeitungen sowie Finanzmagazine verfasst. Der Schwerpunkt seiner Expertise liegt im Bereich Kredite, Verbraucherschutz sowie wirtschaftspolitische Themen.

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