Für größere Anschaffungen wie Immobilien oder Fahrzeuge, deren Kosten oft das verfügbare Einkommen übersteigen, wird häufig ein Kredit benötigt.
Zur Risikominderung bei solchen langfristigen Finanzierungen verlangen Kreditinstitute üblicherweise den finanzierten Vermögensgegenstand als Sicherheit oder potenziell weitere Vermögenswerte, die als zusätzliche Kreditsicherheiten dienen würden.
💡 Das Thema ist jedoch vielschichtig und erfordert eine detaillierte Betrachtung. In diesem Beitrag werden die grundlegenden Informationen zu Kreditsicherheiten vermittelt, einschließlich der verschiedenen Arten von Sicherheiten sowie deren Anwendung und Kategorisierung.
Definition: Was ist eine Kreditsicherheit?
Kreditsicherheiten sind Vermögenswerte, die eine Bank von einem Kreditnehmer verlangt, um sich vor Zahlungsausfällen zu schützen.
Diese Vermögenswerte können Sachen oder Rechte sein und spielen oft eine wichtige Rolle bei der Kreditvergabe.
Wenn der Kreditnehmer aus irgendeinem Grund nicht mehr in der Lage ist, die vereinbarten Raten zu zahlen oder den Kredit vollständig zu tilgen, kann die Bank die Sicherheiten nutzen, um ihre Verluste auszugleichen.
Kreditinstitute legen besonderen Wert auf Sicherheiten, insbesondere im Kontext von mittel- und langfristigen Darlehen. Dieser Fokus resultiert aus der Anerkennung der potenziellen Risiken, denen ein Kreditnehmer während der langen Laufzeit eines Darlehens ausgesetzt ist.
💡 Infolge unvorhergesehener persönlicher oder wirtschaftlicher Ereignisse könnte die finanzielle Situation des Kreditnehmers negativ beeinflusst werden. Daher stellen Sicherheiten gewissermaßen sicher, dass der Kredit über die gesamte Laufzeit hinweg zurückgezahlt werden kann.
Was kann als Kreditsicherheit fungieren?
Als Kreditsicherheiten können unterschiedliche Sachen und Rechte fungieren.
Zu den üblichsten zählen beispielsweise:
- Einkommen 💶
- Immobilien 🏠
- Rücklagen und Sparguthaben 💰
- Kapitallebensversicherungen 🏥
- Wertpapiere 📈
Es ist wichtig zu beachten, dass die Bank nach der Kreditaufnahme zusätzliche Sicherheiten verlangen kann, wenn der Wert der vereinbarten Sicherheiten während der Kreditlaufzeit sinkt oder wenn Sie den Kredit später durch eine Kreditaufstockung erhöhen möchten.
Bewertung von Kreditsicherungen: Welche Kriterien sind für Banken wichtig?
Der Kreditgeber entscheidet eigenständig, welche Vermögenswerte während der gesamten Kreditlaufzeit als Sicherheiten dienen sollen.
Bei der Auswahl der passenden Kreditsicherheit achten Banken vor allem auf folgende 4 Kriterien:
- Gute Austauschbarkeit: Die Kreditsicherheit kann schnell und ohne größeren Aufwand verkauft werden.
- Geringer Wertverlust: Der Wert der Sicherheit soll nicht volatil sein und muss während der gesamten Kreditlaufzeit stabil bleiben, womit beispielsweise Immobilien eine deutlich bessere Kreditsicherheit sind als Aktien und andere Wertpapiere.
- Leichte Bewertbarkeit: Der Wert des übernommenen Vermögensgegenstandes kann problemlos eingeschätzt bzw. ermittelt werden. Dies gilt vor allem für bewegliches Sachvermögen, da zum Beispiel bei Antiquitäten der Preis nicht immer leicht ermittelt werden kann.
- Keine Verbindung zur wirtschaftlichen Lage des Kreditnehmers: Die Kreditsicherheit muss unabhängig von der finanziellen Situation des Kreditnehmers sein. Dies bedeutet, dass das Kreditinstitut im Falle der Insolvenz des Kreditnehmers die Sicherheit trotzdem verwerten darf.
Sicherungsabrede: Wichtiger Bestandteil der Kreditaufnahme
Die Sicherungsabrede, auch als Sicherungsvertrag oder Zweckerklärung bezeichnet, ist ein entscheidender Bestandteil der Vereinbarung zwischen den beiden Vertragsparteien.
Sie legt fest, dass der Kreditgeber die ausgewählte Sicherheit ausschließlich für den vereinbarten Zweck verwenden darf. Im Falle, dass die Bank einen der im Vertrag festgelegten Punkte verletzt, hat der Kreditnehmer das Recht auf eine Entschädigung.
Der Zweck dieser Sicherung besteht darin, die Kreditaufnahme abzusichern. Das heißt, das Kreditinstitut darf als Sicherungsnehmer die Sicherheit nur dann verwerten, wenn der Kreditnehmer bzw. Sicherungsgeber seine Schulden gegenüber dem Kreditgeber nicht begleichen kann.
💡 Aus diesem Grund raten wir allen Kreditnehmern, vor der endgültigen Unterzeichnung der Sicherungsabrede alle Punkte sorgfältig durchzulesen, um rechtzeitig zu überprüfen, welche Verpflichtungen sie mit diesem Vertrag genau eingehen.
Welche Arten von Kreditsicherheiten gibt es?
Die Möglichkeiten zur Kreditsicherung sind vielfältig und umfassen sowohl persönliche Einkommensnachweise als auch gängige Optionen wie Grundschuld, Bürgschaft oder Pfandrecht.
💡 Die Wahl der Kreditsicherheit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wobei insbesondere die Art des Kredits, die Höhe sowie die Laufzeit als entscheidende Parameter gelten.
Die Bonität des Kreditnehmers sowie die interne Politik des jeweiligen Kreditinstituts können ebenso maßgebliche Faktoren bei der Auswahl der geeigneten Kreditsicherung sein.
In der Regel unterscheidet man zwischen 2 Arten von Kreditsicherheiten:
Personalsicherheiten im Überblick
💡 Personal- oder Personensicherheiten bezeichnen Sicherheiten, bei denen neben dem Kreditnehmer mindestens eine weitere Person für die geforderte Kreditsumme mitverantwortlich ist.
Dies impliziert, dass im Falle der Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers das Kreditinstitut das Recht hat, sich direkt an die Person zu wenden, die für die fremden Schulden haftet.
Als die 2 wichtigsten Voraussetzungen hierbei gelten:
- Die Drittperson muss über ein stabiles monatliches Einkommen verfügen sowie selbst kreditwürdig sein;
- Die Drittperson muss eine positive Zahlungshistorie aufweisen und gegebenenfalls ausreichende Kreditsicherungen bereitstellen können.
Obwohl verschiedene formähnliche Sicherheiten in Betracht kommen können, gilt die Bürgschaft als die gängigste Form der Personalsicherheit.
Bürgschaft als Kreditsicherheit
Übliche Kreditarten: | ・Autokredit ・Ratenkredit ・Bau- und Immobilienfinanzierung |
Die Bürgschaft ist eine Form der Personalsicherheit, bei der der Kreditnehmer selbst entscheidet, wer als Bürge in diesem Verhältnis fungieren soll.
Die Bank prüft dann, ob die Bonität und die Sicherheiten der Drittperson ausreichen, um den gewünschten Kredit zu erhalten.
💡 Dieser Vertrag ist einseitig verpflichtend sowie gesetzlich geregelt und der Bürge haftet mit seinem gesamten Vermögen für die aufgenommene Kreditsumme.
Die Auswahl des Bürgen obliegt allein dem Kreditnehmer, wobei es empfehlenswert ist, sich an vertrauenswürdige Personen wie Eltern, Großeltern, andere Familienmitglieder oder Freunde zu wenden.
Beim Abschluss einer Bürgschaft müssen Sie jedoch auf einige Punkte achten:
- Lesen Sie die Bürgschaftserklärung sorgfältig durch, um genau zu verstehen, welche Verpflichtungen die von Ihnen ausgewählte Vertrauensperson eingeht.
- Es ist ratsam, die Ausfallbürgschaft der selbstschuldnerischen Bürgschaft vorzuziehen, da bei ersterer Variante die Bank erst nach Abschluss des Inkassoverfahrens gegen den Schuldner auf das Vermögen der Drittperson zugreifen darf.
In unserem Artikel über Kredite mit Bürgen können Sie weitere detaillierte Informationen dazu finden.
Vor- und Nachteile der Bürgschaft:
Der Kreditnehmer kann eigenständig festlegen, wer im Falle eines Zahlungsausfalls für die Rückzahlung des Kredits verantwortlich ist.
Die Bürgschaft kann Personen mit mäßiger Bonität den Zugang zu Krediten erleichtern, da die Bonität des Bürgen berücksichtigt wird.
Mit einem Bürgen können Kreditnehmer möglicherweise günstigere Zinsen oder bessere Konditionen erhalten.
Der Bürge trägt ein beträchtliches finanzielles Risiko, da er im Falle eines Zahlungsausfalls des Kreditnehmers mit seinem gesamten Vermögen für die Rückzahlung verantwortlich ist.
Durch die Bürgschaft könnten zukünftige Finanztransaktionen des Bürgen eingeschränkt sein, da seine Mittel gebunden sind.
Bürgschaftsähnliche Kreditsicherheiten
Es gibt auch weitere Formen von Kreditsicherheiten, die der Bürgschaft ähneln.
Je nach Situation und finanzieller Verfassung des Sicherungsgebers können folgende Formen als Kreditsicherheiten dienen:
- Garantie: Bei der Garantie handelt es sich um eine Art der Personalsicherheit, die in ihrer Form zu 100 % mit der Bürgschaft übereinstimmt. Der einzige Unterschied liegt darin, dass die Garantie nicht gesetzlich geregelt ist.
- Schuldbeitritt: Im Gegensatz zur Bürgschaft, bei der die Bank nur einen Schuldner hat und erst im Falle der Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers auf das Vermögen der Drittperson zugreifen darf, hat die Bank hier zwei Schuldner. Sie kann die Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen wahlweise von beiden einfordern.
- Patronatserklärung: Als Patronatserklärung bezeichnet man eine Aussage des sogenannten Patrons, der dem Gläubiger bzw. dem Kreditinstitut die Zusicherung gibt, dass er für die Drittperson haftet. Hierbei steht im Gegensatz zur Bürgschaft nicht der Anspruch des Kreditinstituts im Mittelpunkt, da bei der Patronatserklärung kein direkter Anspruch definiert wird.
Realsicherheiten im Überblick
💡 Als Realsicherheiten, auch bekannt als Sachsicherheiten, werden konkrete Vermögensgegenstände bezeichnet, an denen der Kreditgeber während der Kreditlaufzeit dingliche Rechte erwirbt.
Zu den am häufigsten genutzten Realsicherheiten zählen beispielsweise:
- Immobilien
- Autos
- Spar- und Wertpapierkonten
- Schmuck und Antiquitäten
Es ist entscheidend, dass der Wert der Kreditsicherheit mit der Kreditsumme übereinstimmt. Sollte der Wert einer Realsicherheit während der Kreditlaufzeit erheblich sinken, behält sich die Bank das Recht vor, die Bereitstellung zusätzlicher Kreditsicherheiten zu fordern.
Als gängigste Realsicherheiten gelten:
Hypothek als Kreditsicherheit
Übliche Kreditarten: | ・Bau- und Immobilienfinanzierung |
Die Hypothek gilt neben der Grundschuld als eine der am häufigsten genutzten Realsicherheiten im Bereich Bau- und Immobilienfinanzierung.
Die Hypothek wird als eines der beiden Grundpfandrechte betrachtet, da sie von einem Notar ins Grundbuch eingetragen wird. Dadurch schützt sich der Kreditgeber im Falle einer potenziellen Insolvenz des Kreditnehmers.
Der Kreditgeber überträgt die Rechte an einem Grundstück oder einer neu erworbenen Immobilie an die Bank, als Gegenleistung erhält der Kreditnehmer einen Kredit.
💡 Mit jeder geleisteten Kreditrate reduziert sich die Hypothek, die schließlich nach vollständiger Rückzahlung des Kredits erlischt. Erst nach vollständiger Rückzahlung der Kreditsumme samt Zinsen wird der Kreditnehmer rechtmäßiger Eigentümer des Grundstücks oder der Immobilie.
Hypotheken werden hauptsächlich als Sicherheit bei Baufinanzierungen eingesetzt. Da die Bank dadurch eine solide und werthaltige Absicherung erhält, weisen Hypothekendarlehen in der Regel niedrigere Zinssätze als herkömmliche Ratenkredite auf.
Vor- und Nachteile der Hypothek:
Hypothekenzinsen sind in der Regel niedriger als bei anderen Kreditarten, da die Bank durch die Immobilie als Sicherheit abgesichert ist.
Hypotheken weisen längere Laufzeiten auf, was dazu führt, dass die monatlichen Raten niedriger ausfallen und eine langfristige Planungssicherheit gewährleistet ist.
Die Flexibilität von Hypothekendarlehen zeigt sich in der Vielfalt der angebotenen Produkte, die verschiedene Tilgungsmodalitäten und Zinsbindungsfristen bieten. Auf diese Weise können die individuellen Bedürfnisse der Kreditnehmer optimal berücksichtigt werden.
Bei der Eintragung ins Grundbuch fallen zusätzliche Kosten an, die sich auf ungefähr 1,5 % des Objektpreises belaufen: 1 % für die Notarkosten und 0,5 % für die Kosten der Grundbucheintragung.
Für Fragen bezüglich des Verkaufs der erworbenen Immobilie muss sich der Kreditnehmer zunächst an die ausgewählte Bank wenden.
Bei ausbleibenden Zahlungen besteht das Risiko, dass die Bank die Immobilie zwangsversteigert, um ihre ausstehenden Forderungen zu begleichen.
Grundschuld als Kreditsicherheit
Übliche Kreditarten: | ・Bau- und Immobilienfinanzierung |
Die Grundschuld, auch als zweites Grundpfandrecht bekannt, erfordert wie die Hypothek eine Eintragung ins Grundbuch.
Im Gegensatz zur Hypothek ist die Grundschuld nicht direkt an einen spezifischen Kredit gebunden und kann daher unabhängig von einer bestimmten Verbindlichkeit bestehen bleiben.
Dies bedeutet, dass die Grundschuld auch ohne eine klar definierte Schuldverpflichtung ins Grundbuch eingetragen werden kann.
Die Grundschuld findet vor allem in Bau- und Immobilienprojekten Anwendung, bei denen die Kosten möglicherweise anfangs nicht präzise abgeschätzt werden können, wodurch nur ungefähre Zahlen festgelegt werden können.
Ein wesentlicher Unterschied zur Hypothek besteht ebenfalls darin, dass die Grundschuld auch nach vollständiger Tilgung der Kreditsumme im Grundbuch bestehen bleibt. Dies ermöglicht die Nutzung der Grundschuld zur Absicherung mehrerer, auch künftiger Kredite.
💡 Wenn Sie also künftig Kapitalbedarf haben und einen Kredit aufnehmen möchten, kann die bestehende Grundschuld Ihnen helfen, günstigere Kreditkonditionen zu erhalten, ohne erneut eine Eintragung ins Grundbuch vornehmen zu müssen.
Vor- und Nachteile der Grundschuld:
Die Grundschuld kann für weitere Finanzierungen genutzt werden, da sie auch nach der Kreditabzahlung im Grundbuch bestehen bleibt, wodurch wiederholte Notarkosten und Eintragungsgebühren vermieden werden.
Da die Grundschuld bereits eingetragen ist, wird dies zukünftige Kreditanträge einfacher machen und eventuelle Refinanzierungen erleichtern.
Bei der Löschung der Grundschuld aus dem Grundbuch fallen zusätzliche Kosten an, die sich in der Regel auf etwa 0,2 % der Grundschuldsumme belaufen.
Im Falle des Zahlungsausfalls des Schuldners kann die Grundschuld auch ohne vorheriges Gerichtsverfahren derzeit pfändbar sein. Dadurch kann die Bank direkt auf die Immobilie des Kreditnehmers zugreifen.
Bewegliches Vermögen als Kreditsicherheit
Übliche Kreditarten: | ・Ratenkredit ・Minikredit |
Schmuck, Antiquitäten, Sparrücklagen und Wertpapiere können auch als Sicherheiten für Kredite verwendet werden.
Um rechtsgültig zu sein, müssen beim Pfandrecht 2 wesentliche Bedingungen erfüllt sein:
- Beide Parteien müssen sich während der Sicherungsvereinbarung über den Wert des Vermögensgegenstandes einigen.
- Die ausgewählte Sicherheit muss anschließend an den Kreditgeber übergeben werden.
Erst nach vollständiger Rückzahlung des Kredits wird der Gegenstand wieder an den ursprünglichen Besitzer zurückgegeben.
💡 Angesichts der Notwendigkeit für Banken, das gesamte bewegliche Vermögen, das als Sicherheit dient, zu lagern, werden zunehmend Forderungen als Pfand verwendet. Dies trifft insbesondere auf Gegenstände zu, deren Lagerung viel Zeit und Sorgfalt erfordert.
Vor- und Nachteile des Pfandrechts:
Beim beweglichen Sachvermögen gibt es eine Vielzahl von Gegenständen, die als Kreditsicherheiten fungieren können. Welche jedoch akzeptiert werden, kann der Kreditgeber frei darüber entscheiden.
Das Pfandrecht ist nicht nur für langfristige Finanzierungen relevant, sondern kann auch bei herkömmlichen Ratenkrediten dem Kreditnehmer bessere Bedingungen bieten.
Nicht alle Arten von Vermögenswerten sind für Pfandrechte geeignet. Dies kann somit die Kreditverfügbarkeit für bestimmte Personen oder Unternehmen einschränken.
Die Einrichtung eines Pfandrechts kann komplex sein und mit verschiedenen Kosten verbunden sein, wie z.B. Notargebühren oder Gebühren für die Registrierung des Pfandrechts.
Weitere Arten von Realsicherheiten
Es existieren allerdings noch weitere Absicherungsformen, die je nach Situation als Kreditsicherheiten verwendet werden können.
Als 2 weitere häufig genutzte Realsicherheiten gelten:
1. Sicherungsübereignung:
Die Sicherungsübereignung weist in ihrer Struktur Ähnlichkeiten mit dem Pfandrecht für bewegliches Vermögen auf.
Der wesentliche Unterschied besteht jedoch darin, dass der Kreditnehmer den Vermögensgegenstand nicht unmittelbar an die Bank übergeben muss, sondern während der gesamten Kreditlaufzeit über ihn frei verfügen darf.
Von dieser Möglichkeit wird am häufigsten bei der Autofinanzierung Gebrauch gemacht, da die freie Nutzung des gekauften Fahrzeugs direkt nach dem Kauf möglich ist.
2. Forderungsabtretung:
Bei der Forderungsabtretung überträgt der Gläubiger (Zedent) seine offenen Forderungen an eine Drittpartei (Zessionar).
Hierbei schließen der alte und neue Gläubiger einen Vertrag ab, in dem der neue Gläubiger die Forderungen vom alten abkauft. Der Schuldner darf sich an diesem nicht beteiligen.
Der größte Vorteil liegt darin, dass in diesem Fall eine große Anzahl von Kreditsicherheiten genutzt werden kann: eigenes Einkommen, Kapitallebensversicherung, Ersparnisse, Sparguthaben und Bausparverträge.
Weitere Einteilung von Kreditsicherheiten?
Es gibt eine zusätzliche Klassifizierung von Banksicherheiten, die neben der üblichen Unterteilung nach der Art der Absicherung auch die Abhängigkeit vom Bestand einer Forderung berücksichtigt.
Hierbei unterscheidet man ebenfalls zwischen 2 Arten von Kreditsicherheiten:
- Akzessorische Kreditsicherheiten: Bei akzessorischen Sicherheiten handelt es sich um Sicherheiten, die von einer Forderung abhängig sind und die somit direkt an einen Kredit gekoppelt sind. Das Verhältnis endet mit der Rückzahlung des aufgenommenen Kredits, wonach die Kreditsicherheit erlischt. Zu den akzessorischen Sicherheiten gehören: Bürgschaft, Pfandrecht und Hypothek.
- Fiduziarische Kreditsicherheiten: Fiduziarische Sicherheiten bezeichnet man auch als abstrakte Sicherheiten, da diese Sicherheiten einerseits von keiner Forderung abhängen und andererseits auch nach der Kreditrückzahlung weiterhin gültig und bestehend bleiben. Zu den fiduziarischen Sicherheiten gehören somit: Grundschuld, Sicherungsübereignung und Forderungsabtretung.
Kreditaufnahme ohne Kreditsicherheiten: Geht das?
Für kleinere Kredite bis zu 5.000 Euro und bei kürzeren Laufzeiten verlangen die meisten Kreditgeber normalerweise keine Sicherheiten.
Wenn Ihr verfügbares Einkommen nach Abzug Ihrer monatlichen Ausgaben ausreicht, um die Kreditraten zu decken, sind zusätzliche Sicherheiten für solche kleinen Kredite nicht erforderlich.
💡 Normalerweise reicht es aus, wenn Sie eine gute Bonität haben, was bedeutet, dass Sie eine positive SCHUFA-Auskunft haben und über ein ausreichend hohes und regelmäßiges Einkommen verfügen.
Bei Minikrediten wird oft eine Klausel im Vertrag vereinbart, die es der Bank ermöglicht, im Falle von Zahlungsunfähigkeit einen Teil Ihres Einkommens zu pfänden, um die Schulden zu begleichen.
Bei folgenden 3 Anbietern können Sie einen kurzfristigen Kredit ohne Sicherheiten aufnehmen:
Ferratum | Cashper | Vexcash | |
Gründung | 2005 | 2015 | 2012 |
Land | 🇫🇮 | 🇲🇹 | 🇩🇪 |
Bank | Multitude Bank SE AG | Novum Bank Limited | SWK Bank GmbH |
Kredithöhe | 50 bis 3.000 EUR (max. 1.500 EUR für Neukunden) | 100 bis 1.500 EUR | 100 bis 3.000 EUR (max. 1.000 EUR für Neukunden) |
Laufzeit | 30 bis 180 Tage | 30 oder 60 Tage | 30 bis 90 Tage |
Eff. Jahreszins | 10,77 % | 13,50 % | 14,82 % |
Dauer der Auszahlung | 1 bis 7 Werktage | 1 bis 7 Werktage | 1 bis 10 Werktage |
Sofort Auszahlung | (ab 29 EUR) | (ab 39 EUR) | (69 EUR) |
Ratenpause | (ab 29 EUR) | ||
Kostenlose Sonder-tilgung | |||
Trotz Schufa | |||
Ohne Nachweis zum Einkommen | |||
Minimales Einkommen | nicht erforderlich | 700 EUR | 500 EUR |
Benötigte Kreditunterlagen | gültiges Personaldokument | gültiges Personaldokument, Nachweis der letzten 3 Monatsgehälter, ggf. Nachweise über Sicherheiten | gültiges Personaldokument, Nachweis der letzten 3 Monatsgehälter |
Zum Antrag | Zum Antrag | Zum Antrag |
So sparen Sie €30,00 der Kreditkosten
Der Preisunterschied für einen in Höhe von €1.500,00 in 90 Tagen liegt bei €30,00.
Fazit zu Kreditsicherheiten
In diesem Beitrag haben Sie verschiedene Formen von Kreditsicherheiten kennengelernt und erfahren, dass es für verschiedene Arten von Krediten auch unterschiedliche Möglichkeiten der Kreditsicherung gibt.
Auch weitere Faktoren wie die Höhe und Laufzeit des Kredits sowie die Bonität des Kreditnehmers können bei der Auswahl der passenden Kreditsicherheit eine entscheidende Rolle spielen.
Es gibt personenbezogene und sachbezogene Kreditsicherheiten. Insbesondere bei höheren Kreditsummen und längeren Laufzeiten sind Kreditsicherheiten bei Banken und anderen Finanzinstituten erwünscht.
Eine gute Kreditsicherung hilft Ihnen dabei, Ihre Verhandlungsposition zu verbessern und ermöglicht eine Senkung der Zinsen sowie eine größere Flexibilität Ihrer Kreditbedingungen.
💡 Nutzen Sie weiterhin Financer.de und vergleichen Sie Kredite von mehr als 100 verschiedenen Kreditanbietern in Deutschland. Finden Sie so den besten Kredit, der Ihren Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten entspricht.
Häufig gestellte Fragen zu Kreditsicherheiten
Was sind Kreditsicherheiten?
Als Kreditsicherheiten werden verschiedene Vermögensgegenstände (Sachen und Rechte) bezeichnet, die ein Kreditnehmer bei der Kreditaufnahme an den Kreditgeber übergibt.
Diese Vermögensgegenstände dienen ausschließlich dem finanziellen Ausgleich, falls es während der Kreditlaufzeit zu einer unerwarteten Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers kommt.
Dabei gilt ein wichtiges Prinzip: Je wertvoller und stabiler die Kreditsicherheit ist, desto höher ist die Chance, den Kredit zu günstigeren Konditionen zu erhalten.
Welche Kreditsicherheiten gibt es?
Welche sind die besten Kreditsicherheiten?
Es gibt keine „besten“ Kreditsicherheiten, sondern lediglich Sicherheiten, die bei bestimmten Kreditarten sinnvoller sind als bei anderen.
Die Auswahl der Kreditsicherheiten hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Kreditart
- Kredithöhe
- Kreditlaufzeit
- Bonität des Kreditnehmers
Bevor Sie jedoch einen Kredit aufnehmen, wird Folgendes empfohlen: Informieren Sie sich vorab ausführlich darüber, ob die Sicherheiten, die Sie für die Kreditaufnahme zur Verfügung stellen können, ausreichen und ob sie für die spezifische Kreditart überhaupt geeignet sind.