Geldanlage für Jugendliche – Das müssen Sie wissen

  • 5. November 2024
  • 8 Minuten Lesezeit
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Autor  Ivan Bevanda
Überprüft von  Ivan Bevanda

In einer Welt, in der finanzielle Bildung oft vernachlässigt wird, stehen Jugendliche vor der Herausforderung, ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Während das Bildungssystem sie primär auf traditionelle Karrierewege vorbereitet, unterstreicht die jährliche Inflation von durchschnittlich 2% – in Krisenzeiten sogar mehr – die Wichtigkeit, frühzeitig mit der Geldanlage zu beginnen.

Dieser Beitrag zeigt, wie Jugendliche trotz begrenzter Mittel und Zeit den Grundstein für finanzielle Sicherheit legen und von den Vorteilen des Zinseszinseffekts profitieren können.

Geldanlage für Jugendliche: Das wichtigste in Überblick

  • Laut Jugendschutzgesetz gelten Personen zwischen 14 und 18 Jahren als Jugendliche, was ihre Möglichkeiten für eigenständige Geldanlagen rechtlich einschränkt.
  • Mit elterlicher Unterstützung können Jugendliche Sparkonten oder Depots eröffnen, die flexible Einzahlungen und Verwaltung ermöglichen.
  • Unter den führenden Online-Brokern zeichnen sich eToro durch provisionsfreien Handel und Freedom24 durch renditestarke Sparkonten aus.

Investieren als Jugendlicher: Von der Unterstützung zur Selbständigkeit

Für Jugendliche unter 18 Jahren eröffnen sich trotz rechtlicher Einschränkungen bereits vielversprechende Möglichkeiten, in ihre finanzielle Zukunft zu investieren.

Obwohl die Eröffnung eines eigenen Depots erst ab dem 18. Lebensjahr möglich ist, können Minderjährige mit Unterstützung ihrer Eltern wichtige Schritte in Richtung finanzieller Bildung und Vorsorge unternehmen.

Einnahmen aus Minijobs oder Taschengeld ermöglichen frühzeitiges Investieren. Jugendliche, die bereits ab 14 Jahren anlegen, können bis zur Volljährigkeit wertvolle Finanzkenntnisse und ein Startkapital aufbauen, was ihnen einen bedeutenden Vorsprung verschaffen kann.

Mit dem 18. Geburtstag eröffnen sich dann neue Horizonte: Die selbstständige Verwaltung eines eigenen Depots ermöglicht es, die in den vorherigen Jahren gesammelten Erfahrungen direkt umzusetzen und eigenverantwortlich Anlageentscheidungen zu treffen.

Humankapital: Die beste Investition für Jugendliche

In der Welt der Finanzen gibt es für Jugendliche eine oft übersehene, aber unschätzbar wertvolle Anlageform: das eigene Humankapital.

Während viele von Aktien und Sparkonten träumen, liegt der Schlüssel zu langfristigem finanziellen Erfolg oft in der Investition in sich selbst.

Der Erwerb von Wissen, Fähigkeiten und finanzieller Bildung kann langfristig zu höheren „Renditen“ in Form von besseren Jobchancen führen.

Eltern nehmen eine entscheidende Rolle in der Entwicklung ihrer Kinder ein. Sie fördern nicht nur den Wissenserwerb, sondern unterstützen auch die Ausbildung produktiver Arbeitsgewohnheiten und essenzieller Lebenskompetenzen.

Zusätzlich können Jugendliche selbstständig Finanzportale wie Financer.de und Blogs nutzen, um ihre Finanzkompetenz selbständig zu erweitern.

Diese frühe Investition in sich selbst legt den Grundstein für eine solide finanzielle Zukunft und ergänzt traditionelle Anlagestrategien optimal.

Einstieg in den Kapitalmarkt: Vom Sparkonto bis zum ETF

Wenn man von der Geldanlage spricht, dann denkt man üblicherweise an verschiedene Möglichkeiten, sein Geld zu vermehren. Der Kapitalmarkt bietet Jugendlichen vielfältige Optionen, ihr Geld wachsen zu lassen.

Hier sind 4 populäre Anlageformen, die sich für junge Investoren eignen könnten:

  1. Sparkonten: In Hochzinsphasen, wie 2024, können diese besonders attraktiv sein. Beispiel: Ein Jugendlicher, der monatlich 50 Euro bei 3% Zinsen spart, hätte nach 4 Jahren etwa 2.500 Euro angespart.
  2. Aktien: Ermöglichen Teilhabe am Unternehmenserfolg und potenzielle Wertsteigerung. Beispiel: Eine Investition von 1.000 Euro in Apple-Aktien im Jahr 2010 wäre heute über 15.000 Euro wert.
  3. ETFs: Bieten breite Streuung und nutzen den Zinseszinseffekt. Beispiel: Eine monatliche Investition von 100 Euro in einen MSCI World ETF könnte bei 7% jährlicher Rendite nach 10 Jahren auf über 17.000 Euro anwachsen.
  4. Kryptowährungen: Hochvolatil, aber mit Potenzial für hohe Renditen. Beispiel: Ein Investment von 100 Euro in Bitcoin im Jahr 2013 wäre heute trotz Schwankungen über 200.000 Euro wert.

Eltern können für ihre heranwachsenden Kinder den Zugang zu diversen Anlagemöglichkeiten erschließen, indem sie treuhänderisch Konten oder Depots eröffnen.

Viele Finanzinstitute bieten im Rahmen bestehender Kundenbeziehungen spezielle Junior-Depots an. Diese ermöglichen eine separate und transparente Verwaltung des Kapitals für den Nachwuchs, oft mit vorteilhaften Konditionen und altersgerechten Anlageoptionen.

Financer.de Tipp

Wichtig ist dabei, dass Eltern ihre Kinder in den Prozess einbeziehen und ihnen die Grundlagen des Investierens vermitteln.

Wo kann man ein Anlagekonto einrichten?

In der heutigen digitalen Ära gibt es eine Vielzahl von Apps und Online-Plattformen, die eine schnelle Kontoeröffnung und intuitive Bedienung für Anleger bieten.

Nach umfangreichen Tests empfiehlt Financer.de insbesondere 2 Plattformen:

  1. eToro bietet eine benutzerfreundliche Plattform mit provisionsfreiem Handel von Aktien und ETFs sowie Zugang zu über 100 echten Kryptowährungen, die sowohl für Einsteiger als auch erfahrene Anleger geeignet ist.
  2. Freedom24 ermöglicht Zugang zu über 40.000 Aktien und mehr als 1 Million handelbaren Vermögenswerten, was vielfältige Anlagemöglichkeiten für gut diversifizierte Portfolios bietet.

Für einen kurzen Vergleich der wichtigsten Merkmale dieser Top-Anbieter werfen Sie einen Blick auf die folgende Tabelle:

KriterieneToroFreedom24
Anzahl verfügbarer Assets+6.000+1 Million
Handelbare Vermögenswerte・Aktien
・ETFs
・Indizes
・Rohstoffe
・Forex
・Krypto
・Derivate
・Aktien
・ETFs
・Derivate
Mindesteinzahlung50 USD1 EUR
Verwaltungsgebühr0 USD0 EUR
Einzahlungsgebühr0 USD
(EUR, USD & GBP)
・0 EUR (IBAN)
・2% (Kreditkarte)
Auszahlungsgebühr5 USD7 EUR
Ordergebühr
(Aktien und ETFs)
0 USD0,02 EUR/USD pro Anteil
+ 2 EUR/USD pro Order
TagesgeldUSD: bis zu 4,80%EUR: bis zu 3,62%
USD: 
bis zu 5,31%

Hier lesen Sie unsere Erfahrungen mit den empfohlenen Online-Brokern:

Anbieter Gesamtbewertung Mal gewählt
eToro 5.0 1,763 Anbieter ansehen
Freedom24 N/V 31 Anbieter ansehen

Vermögensaufbau durch Kostenbewusstsein

Jugendliche neigen oft zu übermäßigen Ausgaben, beeinflusst durch Peer-Pressure, Werbung oder mangelnde finanzielle Bildung.

Kostspielige Elektronik, multiple Abonnements für Streaming-Dienste und exzessive Freizeitausgaben können das Budget erheblich belasten, besonders wenn die finanziellen Konsequenzen nicht unmittelbar spürbar sind.

Eine Reduzierung dieser Ausgaben und die gezielte Allokation der eingesparten Mittel könnten langfristig einen signifikanten Mehrwert generieren.

Die Entwicklung eines umsichtigen Umgangs mit Finanzen fördert nicht nur die frühe finanzielle Unabhängigkeit, sondern auch die Fähigkeit, fundierte ökonomische Entscheidungen zu treffen.

Financer.de Tipp

Die Kultivierung finanzieller Kompetenz in jungen Jahren legt den Grundstein für eine solide finanzielle Zukunft.

Dies ermöglicht es Jugendlichen, ihre Ressourcen effektiver für langfristiges Wachstum und persönliche Entwicklung einzusetzen.

Hier zu weiteren Spartipps!

Fazit: Sollten Jugendliche Geld anlegen?

Für Jugendliche bietet der frühe Einstieg in die Geldanlage einzigartige Chancen, sowohl finanziell als auch bildungstechnisch.

Die Kombination aus Investitionen in Finanzprodukte wie Sparkonten, ETFs oder Aktien und die Entwicklung des eigenen Humankapitals legt den Grundstein für langfristigen finanziellen Erfolg.

Obwohl rechtliche Einschränkungen bis zur Volljährigkeit bestehen, können Jugendliche mit Unterstützung ihrer Eltern wertvolle Erfahrungen sammeln und von Zinseszinseffekten profitieren.

Letztendlich ist die frühe Beschäftigung mit Finanzen nicht nur eine Investition in Geld, sondern auch in die eigene Zukunft und finanzielle Unabhängigkeit.

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Autor Ivan Bevanda

Seit September 2021 ist Ivan Bevanda als Country Manager bei Financer Deutschland tätig. Mit über 100 verfassten Finanzbeiträgen, mehr als 1 Million Klicks und praktischer Erfahrung im Finanzsektor aus verschiedenen Studienprojekten strebt er danach, durch fundierte und informative Inhalte einen nachhaltigen Beitrag zur finanziellen Bildung und Beratung zu leisten.

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